7 / Josephine Livery by TinaWendyToni
"No matter how bad I want you in my bed,
I know that you found somebody else to be there for you."
• Wir fuhren schweigend nach Hause, jeder von uns hing seinen Gedanken hinter her, er hatte es noch immer nicht begriffen, wer ich war und offensichtlich war ich auch überhaupt nicht sein Typ. Ich war so schrecklich Eifersüchtig auf diesen blonden Engel Hannah, es sollten meine Lippen sein, die er so küsste und nicht ihre.
Wir hatten eine gemeinsame Kindheit, nicht die beiden, wir hatten gelacht, bis uns die Tränen gekommen waren, wir hatten uns Streiche ausgedacht, die alle auf die Palme gebracht hatten, wir sollten auch eine gemeinsame Zukunft haben, aber das Leben ist nun mal kein romantischer Liebesfilm und Hollywood schreibt auch nicht meine Storyline.
Bevor mich Annie wieder daheim ablieferte fuhren wir noch einmal in den Stall, zum Glück waren gerade Sommerferien und meine Reitbeteiligung war so gut wie jeden Tag hier, da freute sie sich wenn ich ihr eine kurze Nachricht schrieb, dass sie reiten durfte.
Strupi sah mich ein bisschen komisch an, denn Rieke war ja bereits hier und es kam nur selten vor, dass wir zusammen hier waren. Ich gab ihm eine Karotte und streichelte ihn, bis Annie gähnend sagte, dass wir jetzt heim gehen sollten.
Nach einem kurzem Plausch mit meinen Eltern schlenderte ich Müde in mein Zimmer, als erstes nahm ich all die Bilder von Grayson ab, ich sollte ihn vergessen, auch wenn ich es gar nicht wollte, allerdings konnte ich nicht den Rest meines Lebens damit verbringen Grayson anzuschmachten.
Behutsam verstaute ich all die Bilder zusammen mit dem Bild, dass ich Jahrelang in meinem Nachttisch aufbewahrt hatte in einer Schachtel und schob sie unter mein Bett und damit all meine Gedanken.
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Ich schlief noch tief und fest, als es gegen meine Zimmertüre klopfte, erst dachte ich, ich träumte, doch dann betrat Annie mein Zimmer, "steh auf und zieh dich an, wir fahren zu Josh.", verkündigte sie, während sie mir die Decke weg zog.
"Da kannst du alleine hin fahren.", grummelte ich. Was sollte ich auch mit den beiden alleine? Ihnen zusehen, wie sich sich gegenseitig abschlabberten?
"Nein, du wirst mit gehen, er hat seine Pferde im selben Stall stehen wie Grayson." Ihre Stimme klang mehr gesungen als gesprochen, "Ich habe gestern Abend beschlossen, ich muss ihn vergessen, also werde ich nirgendwohin gehen, jetzt gib mir meine Bettdecke zurück." Jetzt durfte ich nicht nachgeben, ich wollte ihn nicht wieder sehen, weder im Fernsehen, noch im realen Leben.
"Genau, du liebst ihn bestimmt seit mehr als fünfzehn Jahren und du meinst, du kannst ihn eben mal so über eine Nacht vergessen." Uff, sie hatte Recht, so schnell würde ich ihn nicht vergessen, aber ich konnte es wenigstens versuchen.
"Wenn ich ihn jetzt besuchen gehe, hilft mir das ganz bestimmt ihn schneller zu vergessen.", antwortete ich ihr ironisch. "Dann wirst du eben um ihn kämpfen, das ist deine letzte Chance, Phine, darauf hast du die letzten Jahre immer gewartet, jetzt stell dich nicht so an." Annie war wirklich hartnäckig, aber irgendwie hatte sie schon recht, ich sollte es noch ein letztes mal probieren.
"Okay, wie lange bleiben wir?" Hoffentlich nur ein paar Stunden.
"Eine Woche, ich habe auch schon mit deinen Eltern gesprochen, sie finden das eine tolle Idee, Rieke wird sich um Strupi kümmern, du brauchst jetzt nur noch deine Tasche zu packen, dich zu duschen und anzuziehen.", triumphierend grinste sie mich an.
Natürlich, sie hatte schon wieder einmal alles durchgeplant, wie sollte es auch anders sein, bloß nichts dem Zufall überlassen oder mich mal vorher nach meiner Meinung fragen, "gib mir eine halbe Stunde."
Nun saßen wir erneut in Annies Auto auf dem Weg zu Josh und Grayson, je näher wir kamen, desto nervöser wurde ich, was sollte ich denn sagen? Hey, hier bin ich und ich finde wir sollten heiraten und gemeinsam bis ans Ende unserer Tage leben?
Josh wartete bereits am Eingang auf seine Annie, kaum hatte sie ihr Auto geparkt, sprang sie heraus und ihm direkt in die Arme. Während ich überwältigt von Graysons Anlage war. Sie war gigantisch und es war ziemlich viel los, zig Pfleger brachten oder holten Pferde in die Führanlage, Bereiter ritten die verschiedensten Pferde auf den zwei großen Außenplätzen, Mädchen die ihre Ponys durch die Gegend zogen und mittendrin, in all dem Gewusel stand Grayson. Direkt vor dem Tor eines der größten Gebäude, ich nahm an dies war der Hauptstall, stand Grayson und diskutierte mit einem Mädchen, das ich etwas Jünger als mich schätzte.
Als er uns entdeckte hörte er aprupt auf mit dem Sprechen und wurde fast etwas blass um die Nase. So besonders freuen tat er sich wohl nicht, mich wieder zu sehen, aber was hatte ich erwartet, dass er mir freudig in die arme sprang?
"Was machst du hier?" War seine nette begrüßung, nachdem er auf uns zu gelaufen kam. Ich habe jetzt eine Woche Zeit dir zu beweißen, dass ich die Richtige für dich bin..
"Darf man denn nicht mal alte Freunde besuchen?", versuchte ich es und hoffte, er würde den Wink mit dem Zaunpfahl endlich verstehen, doch nichts an seinem Gesicht verriet mir ob er es endlich kapiert hatte.
Hmpf, es war einfach keine gute Idee gewesen einfach hier her zu kommen und ihn zu Überraschen, wie sollte ich das jetzt eine Woche überleben? Lebte diese komische Hannah eigentlich auch hier? Hoffentlich nicht.
Er ignorierte mich einfach und wand sich stattdessen an Josh, "hast du die beiden hier her eingeladen?" Der hatte noch immer seine Arme fest um Annie geschlungen, "ja, das habe ich.", grinste er voller Freude.
Grayson seufzte, "komm mal wieder runter von deinem Hohen Ross, unter all den Menschen hier, werden wir doch kaum auffallen." Ich war müde, gekränkt und genervt, dass er sich nicht an mich erinnerte.
"Ja, ja, schon gut, wie lange bleibt ihr?", fragte er nun eine Spur freundlicher, lächelte dabei sogar ein bisschen, ich konnte es einfach nicht abstellen, sofort liefen meine Wangen wieder purpur rot an, ich wollte diese Lippen jetzt sofort küssen, sie schrien förmlich danach von mir geküsst zu werden.
"Eine Woche.", antwortete Annie an meiner Stelle. Es würde mit Abstand die schlimmste Woche meines Lebens werden, das konnte ich jetzt schon sagen.
"Phiiiiinee! Du kommst uns ja wirklich besuchen!" Logan war ebenfalls zu uns gekommen und begrüßte mich überschwänglich mit einer Umarmung. So wäre ich gerne von Grayson begrüßt worden, aber ich sollte froh sein, dass er überhaupt mit mir sprach, nachdem ich hier nicht gerade Willkommen war.
"Wenigstens einer freut sich mich zu sehen.", strahlte ich ihn an, "Grayson freut sich bestimmt auch, er ist nur seit dem letzten Turnier etwas verklemmt.", flüsterte Logan so laut, dass es jeder hören konnte.
"HaHa, sehr witzig Logan!" Grayson rollte seine Augen und machte auf dem Absatz kehrt, "und weg ist er.", seufzte ich.
"Tut mir leid, ich wollte deinen Prinzen nicht verscheuchen.", grinste Logan.
"Ach, der kriegt sich schon wieder ein, bis zur Ende der Woche wird er dich geküsst haben.", versprach Josh. Aha, wie konnte er sich da so sicher sein, bis jetzt schaut es wohl eher so aus, als ob er mich lieber auf den Mond schießen wollte, als mich zu küssen.
"Woher willst du das wissen?", fragte ich ihn unsicher, "weil ich es dir Verspreche und ich breche meine Versprechen nicht, Hand drauf." Er streckte mir meine Hand hin, auf der Stelle schlug ich ein, aber ich wäre ihm nicht böse wenn es nicht klappen sollte, dann hatte er es zumindest Versucht. Und ich konnte mir später wenigstens nicht Vorwerfen alles probiert zu haben.
Josh und Logan zeigten uns die ganze Anlage, ohne dabei groß auf die anderen zu achten begann ich vor mich hin zu träumen, wie es wäre, wenn ich hier mit Grayson zusammen leben würde, wie wir uns hinter jeder Ecke verstecken würden, damit uns keiner sieht, dass wir uns schon wieder küssten, aber das Heu in unseren Haaren alles verriet, oder wie wir gemeinsam Ausreiten würden um einfach mal vor dem Alltag fliehen zu können.
Mir muss wohl ein Sufzter entglitten sein, denn plötzlich blieben alle stehen und sahen mich an, wieder errötete ich leicht, "äh, tut mir leid ich glaube ich habe vor mich hingeräumt.", rechtfertigte ich mich.
Entweder, ich würde jetzt endlich Grayson davon überzeugen können, dass ich die Richtige für ihn bin, oder ich brauchte jetzt einen anderen Schönling, der mich von Grayson ablenken könnte, vielleicht sollte ich mich vorsichtshalber mal bei den Bereitern umschauen.
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