Don't Even Think About It

"Es hieß uns beide allein lassen, Aidae und mich. Hast du das eben nicht mitbekommen?" pampte Chanyeol Suho an, der sich davon nicht beeindrucken ließ.
"Aidae geht nicht nur dich etwas an." pumpte Suho sich auf, während ich innerlich den Kopf schüttelte und mich nur zu gerne daran zurückerinnerte, als sie sich beide nicht so ansahen, als würden sie sich gegenseitig den Hals umdrehen wollen.
"Jungs bitte.
Ihr werdet doch einmal zusammen auskommen, ohne euch in die Haare zu bekommen." klinkte ich mich jetzt schon ziemlich gernervt ein und und rollte mit den Augen.
"Ich hab nicht angefangen." stritt Suho nicht grade erwachsen von sich ab.
"Ich hab nur das gesagt, was Tatsache ist." legte Chanyeol dagegen und klang genauso kindisch.
"Tatsache ist, dass wir uns alle drei mal zusammen setzen sollten und reden müssen und da hat der Zufall sich hier doch super ergeben." schloss ich für mich und sah die beiden Idioten vor mir mit aufforderndem Blick an.

Chanyeol lachte auf. "Soll ich ihm dafür jetzt in die Arme fallen und ewige Freundschaft schwören?" motzte er weiter.
Ich versuchte meine Nerven beisammen zu behalten, aber langsam und nach und nach fingen sie an sich zu verabschieden.
"Ich will einfach nur, dass wir drei normal und menschlich darüber diskutieren, wie wir in den nächsten Monaten, in den nächsten Jahren streit vermeiden können." schritt ich wieder ein.
"Du hast klar formuliert, dass du bei Suho bleiben willst, ich seh nicht ein, wieso du jetzt darüber jeden willst." stellte Chanyeol sich noch immer bockbeinig.
"Weil ich jetzt erst merke, wie sehr das an euch zerrt und ich nicht will, dass ihr euch die nächsten Jahre aus dem Weg geht.
Ich mag euch beide, ihr seid mir beide wichtig und ich will nicht, dass ihr euch wegen mir ein Leben lang hasst." versuchte ich Chanyeol klar zu machen.
Suho schien mich verstanden zu haben und schaltete einen Gang runter.
"Ich habe euch beide total anders in Erinnerung und ich weiß, dass es nie wieder wie damals in Urok-Ri werden kann, aber ihr könnt euch zumindest wieder so verstehen, wie damals und das geht nicht, wenn ihr euch wegen mir fetzt oder wegen meinem Kind, das ist für keinen von uns gut." setzte ich weiter und sah Chanyeol flehend an, versuchte irgendwo diesen kleinen Sonnenschein wieder zu entdecken, den ich in Erinnerung hatte.

"Ich gebe das Sorgerecht an Chanyeol ab, wenn das Baby da ist. Dann könnt ihr zusamen bleiben." beschloss Suho und sah zwischen Chanyeol und mir hin und her.
Sofort schüttelte Chanyeol den Kopf, während ich mich fühlte, wie gegen eine Wand gerannt.
Gestern hatte er mir noch geschworen sich der Verantwortung zu stellen und heute zog er den Schwanz ein?
"Ganz sicherlich nicht Suho, das ist dein Kind und du bist und bleibst der Vater, selbst wenn du es an mich abtrittst." setzte Chanyeol dagegen.
Suho seufzte. "Du hast mich nicht mal erklären lassen.
Ich werde es nicht abtreten oder die Verantwortung fallen lassen. Ich werde mich dennoch um das Kind kümmern, schließlich bin und bleibe ich der leibliche Vater und das werde ich nie abstreiten.
Chanyeol, du wärst nur auf Papier der Vater." versuchte Suho es genauer zu erklären.
Seine Idee sah ich dennoch nicht als eine wirkliche Möglichkeit und Chanyeol genauso wenig.
"Das. Ist. Nicht. Mein. Kind." machte er deutlich klar.
"Die Idee ist schwachsinnig, Suho, wirklich."
Sowas hätte ich wirklich nicht von ihm erwartet.
"Dann macht bessere Vorschläge, warf er in den Raum.
Ich kann nicht mehr als darüber nachzudenken, wie es am besten mit uns weiter geht und ich seh, dass zwischen euch beiden mehr ist, als zwischen Aidae und mir, zumindest von ihrer Seite." stellte Suho klar.

"Aidae meinte zu mir klar, dass sie nicht will, dass das Baby mit getrennten Eltern aufwächst." erinnerte Chanyeol sich.
"Die einzige Lösung ist da, dass ihr zusammen bleibt und ich euch nicht im Weg stehe, ganz gleich wie viel da noch zwischen Aidae und mir sein mag, sie hat deinen Nachwuchs in ihrem Bauch, da hab ich nichts zwischen zu suchen." legte Chanyeol fest und sah mich an, als hätte ich etwas verbotenes getan.
"Dann wärst du Suho und mir ewig böse und das will ich nicht, Chanyeol.
Ich will dich nicht als Freund verlieren." versuchte ich ihm klar zu machen.
"Du wirst mich als Freund nicht verlieren, aber wir werden nicht mehr zusammen sein können." zog Chanyeol für sich einen Schlussstrich.
Suho schüttelte den Kopf.
"Aidae und ich ziehen, wenn wir auf unseren Planeten sind und das Kind da ist, zusammen, aber nur dem Kind zur liebe, damit es Eltern hat, die zusammen leben.
Meinetwegen könnt ihr trotzdem zusammen sein, ich komm damit klar.
Ich habe mich zwischen euch gestellt, ich muss das ausbaden." kam Suho mit einer neuen Idee.
"Aidae wollte nur, dass unser Kind keine getrennten Eltern hat, und so hätte es sie nicht."
"Denkst du echt ihr zwei in einer Wohnung, dass das gut geht?" harkte Chanyeol nicht begeistert nach.
Suho nickte.
"Ich kümmere mich darum, dass es getrennte Schlafzimmer für uns beide gibt, wir werden freundschaftlich zusammen wohnen und du und Aidae, ihr könnt zusammen sein, wie ihr wollt.
Ich werde mich in nichts bei euch beiden einmischen, ich werde nichts gegen euch sagen, wenn ihr euch trefft."
Die Idee sagte mir etwas mehr zu, als der Quatsch mit dem sorgerecht, aber dann müsste Suho leiden, aber unser Kind hätte seine Eltern.
"Wenn der oder die kleine dann soweit ist, das richtige Alter hat, können wir ihm oder ihr alles vernünftig erklären." sah Suho bereits weiter vorraus.

Egal wie wir es drehen und wenden würden, immer wäre irgendjemand von uns dreien im Nachteil es gab keine Lösung und in dem Gespräch würden wir auch auf keine kommen.
Vielleicht sollten wir einfah wirklich schauen was die Zukunft bringt und nicht auf das ganze dumme gerede bestehen, was nur noch mehr kaputt machen würde.
Und das formulierte ich auch klar.
Ich wollte darüber im Moment nicht mehr reden und ich bereute es leichtsinnig entschieden zu haben, bei Suho zu bleiben.
Suho hatte recht und so unglaublich leid es mir tat, ich hatte mehr für Chanyeol übrig, anstatt für ihn, obwohl er mir absolut nicht unwichtig war, aber es war nicht mehr wirklich das, was ich liebe oder verliebtheit nennen konnte und das hatte er richtig erkannt, obwohl ich sah, dass es ihn todtraurig machte.
Mich selber nahm es auch mit, aber für einen großteil meiner Gefühle konnte ich nichts, sie wanderten und entschieden wie von selbst, ob ich es wollte oder nicht.

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