Kapitel 19
Ford pov.:
Kaum das man ein paar Tage aus dem Haus ist und schon bringen die Kinder einen Dämon ins Haus! Und nicht nur irgendeinen, sondern Bill Cipher! Egal ob er jetzt einen menschlichen Körper hat oder nicht, er ist eine Bedrohung für uns und diese Welt. Sein Ziel ist die Zerstörung dieser Dimension indem er eine einzige Party daraus macht.
Viel zu lange habe ich mich von diesem Dreieck in die Irre führen lassen! Eine Verbindung der Dimensionen bringt nur Unglück.
Ich musste ihn ein für alle Mal loswerden, ehe sich das Chaos wiederholt.
Zu spät bemerkte ich wie er aus dem Haus stürmte. Einen Moment eher und ich hätte ihm folgen und vernichten können.
Doch nun musste ich auf alles vorbereitet sein. Wie vermutet kam er nämlich nicht wieder und kurz darauf begann Seltsamageddon erneut.
Dieser Mistkerl hatte es tatsächlich erneut durchgezogen! Aber dieses Mal würde er mir nicht entkommen! Ich würde die Welt vor diesem Dämon beschützen und ihn vernichten.
Tagelang bastelte ich an neuen Waffen. Verbesserte sie und schmiedete Pläne. Dipper schien etwas angeschlagen wegen des sogenannten Verrats des Doritos, doch half er kräftig mit beim Aufbau unseres Schutzes und der Verteidigung.
Erst vor wenigen Minuten war er in sein Zimmer gegangen um sich auszuruhen und doch stand er kurz darauf wieder vor mir. Was er mir erzählte, wollte ich nicht glauben.
Hatte er von mir denn nichts gelernt?! So oft hatte ich ihm das Motto 'Vertraue niemanden' eingeprägt und doch schien er genau wie seine Schwester naiv genug zu sein an das Gute in diesem Monster zu glauben.
Bill war ein Dämon! Sie hatten keine Gefühle in dem Sinne wie wir. Das einzige was sie antrieb war ihre Machtgier oder ihr Zerstörungswahn. Natürlich gab es unterschiedliche Abstufungen, jedoch zählte der Traumdämon ohne weiteres zur ersten Kategorie.
Mit meinen persönlichen Hintergedanken stimmte ich meinem Neffen schließlich zu.
Nach dem Frühstück brachen wir dann auf. Es war wirklich scheußlich draußen. Alles war voller Monster und Dämonen. Trotzdem, wenn ich die Zeit gehabt hätte, dann hätte ich gerne alle neuen Wesen studiert.
Doch dieses hinterhältige Dreieck zu beseitigen war wichtiger. Hier und jetzt war meine Familie an erster Stelle. Ich musste erst das Chaos beenden und dann konnte ich mit etwas Glück wieder einen neuen Riss einsammeln und stabilisieren, um die Dimensionen weiter zu erforschen.
Nach stundenlanger Suche fanden wir den Jungen endlich. Er lag hinter einem Felsen und war nicht bei Bewusstsein. Es wäre ein leichtes gewesen ihn jetzt zu töten, aber Dipper hätte mir das wahrscheinlich nie verziehen. Wiederwillig überprüfte ich seine Vitalwerte und überließ Dipper dann das weitere.
Ich war schon wieder so in meine Pläne vertieft, dass ich erst spät merkte das er mir nicht folgte. Prüfend ging ich wieder zu ihm und versuchte ihn auf mich aufmerksam zu machen. Doch egal wie sehr ich nach ihm rief, er ließ die Augen geschlossen und schien völlig abwesend zu sein. Erst als ich ihn schüttelte kam er wieder zu sich.
Jedoch war er immer noch ziemlich in Gedanken versunken und beantwortete meine Fragen nur knapp. Erst als wir schon lange wieder liefen, öffnete er sich ein wenig und erzählte mir von seiner gedanklichen Unterhaltung mit Bill.
Diese Info war erstaunlich. Selbst wenn meine Theorie stimmte und er einen Funken von Bills Macht bei seiner Befreiung abbekommen hatte, dann müsste er aber schon längst wieder erloschen sein. Außer etwas näherte diesen Funken und ließ ihn weiterhin tief in ihm glühen.
Und wenn diese Person ein besagter Dämon war, dann könnte eine Art Bande zwischen den Zweien entstanden sein. So ähnlich wie viele es bei Freundschaft glaubten zu besitzen, nur noch viel mächtiger.
Wenn das der Wahrheit entsprach, dann könnte ich diese Verbindung nutzen um Cipher zu schaden. Jetzt wo er so schwach ist, wird es ein leichtes ihn von innen heraus zu zerstören. Genau wie er es immer mit seinen Opfern machte. Dieses Spiel würde ich gewinnen und dann wäre das Universum diesen Unruhestifter ein für alle Mal los!
Dipper Pov.:
Zurück in der Shack wurde ich sofort von den anderen belagert.
Jedoch war Mabel zum Glück nicht unter ihnen, sodass ich mir verzweifelt versuchte eine Ausrede einfallen zu lassen. Gronkel Stan war dabei meine Rettung. Ohne ein weiteres Wort scheuchte er unsere neugierigen Freunde aus dem Wohnzimmer und verschwand dann auch mit einem kurzen Nicken im hinteren Bereich des Hauses.
Erleichtert legte ich Bill vorsichtig auf der Couch ab, bevor ich ins Bad sprintete und einige Wechselklamotten holte. Bei der Vorstellung den Dämon ausziehen zu müssen wurde mir ganz heiß. Doch leider war ich gerade der einzige der es tun konnte und es war notwendig.
Somit zog ich ihn do schnell es ging um, bevor ich eine dicke Decke aus dem Schrank holte und den Dämon darin einwickelte.
Lächelnd betrachtete ich ihn. Die Situation erinnerte mich an den Tag wo ich ihm das erste Mal als Mensch begegnet war. An diesem Tag war er vor Erschöpfung auf unserer Couch eingeschlafen und ich hatte ihn genau wie jetzt zugedeckt.
Vorsichtig strich ich ihm eine seiner blonden Strähnen aus dem Gesicht.
Gerade als ich sie wieder wegziehen wollte kam mir eine Idee.
Was wenn ich tatsächlich mit ihm Kontakt aufnehmen könnte? Vielleicht brauchte es dazu nur eine direkte Verbindung, sowas wie eine Berührung? Was wenn dem so war?
Auf jeden Fall musste ich es versuchen. Ich wollte seine Stimme hören und herausfinden wie ich ihm helfen konnte.
Entschlossen legte ich meinen Zeige- und Mittelfinger auf seine Stirn. Es sah von außen betrachtet sicher lächerlich aus, aber das war das Einzige was mir einfiel um in seinen Geist einzudringen. Erst geschah nichts als ich meine Augen schloss, doch dann veränderte sich die Umgebung ein kleinwenig.
Die Dunkelheit schien noch düsterer geworden zu sein und drohte einen nahezu zu verschlingen.
Beklommen fing ich an diese Hölle abzusuchen, doch weit und breit war nichts außer diesem Seelenfressenden schwarz. Es schien aussichtslos zu sein, aber ich wollte nicht aufgeben. Ich war schon so weit gekommen.
Da sah ich ihn. Dieses Mal war er in seiner menschlichen Gestalt und hockte zusammengekauert, die Knie dicht an die Brust gezogen, am Boden.
Vorsichtig näherte ich mich ihm.
"Bill? Alles Okay?"
Wie ein verschrecktes Reh schaute er panisch zu mir auf, ehe er aufsprang und mich umarmte.
"Pinetree... Du bist wirklich wiedergekommen." Seine Stimme war so voller Verzweiflung, dass es mein Herz kaum ertragen konnte.
Was war es nur das ihn hier gefangen hielt? Das vor mir war nicht mehr der Bill Cipher dem ich vor 3 Jahren begegnet war. Dieser hier war um einiges menschlicher und schien sehr unter diesem Fluch zu leiden.
Für mich war damit jeder Zweifel besiegt. Ich musste den Traumdämon hier herausholen. Er hatte sich geändert und selbst wenn es nicht so gewesen wäre, dann hätte er es trotzdem nicht verdient so zu Leiden.
Inzwischen hatte Bill sich wieder gefangen und stand nun eine Arm Länge von mir entfernt. Von außen versuchte er wieder sein typisches Auftreten zu demonstrieren, doch diese Haltung erreichte nicht seine Augen.
"Kannst du mir sagen, wie wir dich aufwecken können? Irgendwie muss man den Zauber doch lösen können!?" Forderte ich ihn auf mir das Vertrauen entgegenzubringen ihn zu retten. Nur mit seinem Wissen konnte ich das erreichen.
Nachdenklich ging er vor mir auf und ab. "Ich kann leider nicht genau sagen was dieses miese Quadrat mir da auferlegt hat, doch besteht die Möglichkeit es mit meinem Cipher-Wheel vielleicht zu lösen. Dieser Kreis ist nicht nur für Verrichtungen gut."
Mit einem schiefen grinsen fügte er seinen Ausführungen den letzten Satz hinzu. Dann begann er mir möglichst genau ein Ritual zu erklären.
Je mehr Zeit ich in dem schwarzen Nichts mit ihm verbrachte desto mehr spürte ich wie ich langsam schwächer wurde. Diese Verbindung aufrecht zu erhalten war kräftezehrender als Gedacht. Auch wenn Bill sich beeilte mit dem sprechen so schien es mir wie eine Ewigkeit. Er schien das auch bemerkt zu haben und gab mir, als ich gerade nicht aufpasste, einen Stoß von sich weg. Gerade noch so hörte ich ein "Danke", dann schlug ich auch schon die Augen auf.
Der Dämon musste seine verbliebenen Fähigkeiten genutzt haben um mich zu wecken.
Schwankend stand ich auf. Alles um mich herum drehte sich und ich fühlte mich als wäre ich einen Marathon gelaufen. Diese Nebenwirkungen waren ein Grund wieso ich Magie hasste. Bei Menschen saugten sie einem die ganze Lebensenergie raus. Ich musste Bill anscheinend dankbar sein. Wäre ich auch nur etwas länger dort geblieben, wäre es zu spät gewesen.
Als sich alles normalisiert hatte, stand ich noch einmal entschlossen auf.
Ich werde Bill nicht enttäuschen. Er zählte auf mich und mit den neuen Infos würde ich mein Bestes geben ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien. Und das schnell!
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