Kapitel 18
Dipper Pov.:
Aufgeregt rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her, während wir alle um den kleinen Tisch in der Küche saßen und frühstückten.
Inzwischen hatten sich noch ein paar Leute in unserem sicheren Hafen eingefunden, sodass wir inzwischen gut 10 Mann waren.
Endlich war es soweit und ich sprang vom meinem Platz auf und flitzte ins Wohnzimmer, wo ich meinen Rucksack schon fertig positioniert hatte. Noch einmal überprüfte ich den Inhalt, bevor ich mich in den Laden begeben wollte. Jedoch hielt mich Mabel kurz vorher auf.
"Hey, alles okay Dip-Dop? Wo willst du hin?"
Zögernd sah ich sie an und zwang mich zu einem Lächeln.
"Klar doch, alles super! Ich geh mit Ford nur auf Patrouille. Bin bald wieder da."
Doch so leicht wurde ich sie leider nicht los. Sofort war sie Feuer und Flamme. "Patrouille?! Oh ja ich komm mit! Dann zeigen die Mysterie-Twins diesen blöden Monstern was sie so drauf haben!"
"Mabel. Nein. Ford und ich schaffen das schon. Bleib du hier und hilf den anderen", sprach ich eindringlich auf sie ein.
Keinesfalls wollte ich sie den Gefahren draußen aussetzen und die Suche nach Bill wollte ich alleine durchziehen. Wenn sie wüsste was der wirkliche Plan war, dann würde sie nur umso mehr Theater machen. Denn auch wenn sie sich immer fröhlich zeigte, so wusste ich doch ganz genau wie sehr sie die Sache mit Bill getroffen hatte. Sie hatte schon immer das größere Herz von uns beiden gehabt und hatte dem Dämon diese zweite Chance in der Hoffnung gegeben, dass er sich ändern würde.
Dieser Glauben war jetzt in seine Einzelteile zersplittert und noch wollte ich diese Teile nicht wieder zusammenkleben. Nicht solange ich nicht sicher sein konnte, dass dieser gelbe Dorito nicht doch wieder mit uns und unseren Gefühlen spielte.
Ohne ein weiteres Wort trat ich in den Laden. Ford wartete schon ungeduldig auf mich, damit wir unsere Suche beginnen konnten.
Die Laserpistole und irgendein anderes Gerät, was er unter seiner Jacke versteckte, entgingen mit jedoch nicht. Unwohl hielt ich die Riemen meines Rucksacks fester. Hoffentlich würde mein Gronkel nichts unbedachtes tun. Egal wie sehr er mich mochte, sobald Bill nur eine falsche Bewegung machte würde er gegrillt werden. Auf seine Rache verzichtete Ford sicher nur ungerne, nach allem was das Dreieck uns angetan hatte.
Wir liefen jetzt schon seit Stunden, doch gefunden hatten wir noch überhaupt nichts. Anfangs waren uns noch einige Monster und Dämonen über den Weg gelaufen denen wir ausweichen mussten, doch nun war es schon seit einer ganzen Weile totenstill im Wald. Die Sonne senkte sich auch schon nah über den Horizont und ließ die Schatten der Bäume immer länger werden.
Wir hatten sicher nur noch ein paar Stunden ehe es dunkel werden würde. Dank des neuen Seltsamageddons war es den ganzen Tag über recht düster, auch wenn die Sonne schien und die Sonnenstunden schienen immer kürzer zu werden.
Im Dunkeln lauerten die Dämonen und düstere Wesen denen man nicht begegnen sollte. Es war um einiges schlimmer als beim letzten Mal.
Ohne Vorwarnung blieb mein Gronkel plötzlich stehen. Sein Blick mit finsterer Miene auf den Horizont gerichtet. "Dipper wir sollten langsam umkehren. Wenn wir bis die Dunkelheit über uns hereinbricht zurück bei der Shack sein wollen, sollten wir jetzt umkehren. Es wäre zu gefährlich weiterzugehen."
Kopfschüttelnd stellte ich mich vor ihn. Zum Glück war ich inzwischen fast genauso groß wie er.
Mit entschlossenem Gesichtsausdruck wiedersprach ich ihm: "Nein, wir kehren noch nicht um. Wir haben sicher noch 2-3 Stunden Zeit und die werde ich nutzen. Lass und noch ein paar Kilometer gehen!"
Ich wusste das ich recht hatte, aber auch dass wir es dann nur ganz knapp zurück schaffen würden. Aber das war ein Risiko das ich gewillt war einzugehen. Erstaunlicherweise stimmte Ford ohne weitere Diskussion zu.
Zielstrebig lief ich voraus und lies meinen Blick über die Landschaft gleiten. Außer Büschen, Bäumen und Felsen war nichts zu sehen. Kein Tier, kein Gnom und keine Monster.
Irgendetwas musste ihr sein das alle lebenden Wesen von diesem Ort verscheucht hatte.
Ich war kurz davor aufzugeben und den Heimweg anzutreten, als ich etwas was wie ein blonder Haarschopf aussah hinter einem Felsen erspähte.
Aufgeregt mit dem Arm fuchtelnd wies ich Ford darauf hin, ehe ich dorthin sprintete.
Eine Woge der Erleichterung überkam mich als ich feststellte dass es tatsächlich Bill war.
Schnell kniete ich mich neben den Körper und überprüfte Puls und Atmung. Als ich ihn berührte bekam ich eine Art elektrischen Schlag. Irritiert schaute ich meine Hand an. Wo kam der den plötzlich her?
Endlich war auch Ford neben mich getreten und überprüfte den Dämon weiter. "Sieht so aus als würde ihm äußerlich nichts fehlen. Sein Puls ist gleichmäßig, aber seine Atmung ist sehr flach. Keine Ahnung wie lange er schon hier liegt, aber sein Körper ist eindeutig unterkühlt. Dazu trägt seine nasse Kleidung einiges bei. Wir sollten ihn schnellstmöglich in die Shack bringen. Wenn wir ihn nicht gefunden hätten wäre er spätestens in 1 Tag erfroren", mit diesen Worten schloss er seine Untersuchung ab. Mit einem abschätzenden Blick stand er wieder auf und streifte sich seine Handschuhe über.
"Na los Kleiner. Nimm ihn und dann zurück in die Basis."
Gesagt, getan. Vorsichtig nahm ich den Dämon Huckepack, um ihn die lange Stecke zurück tragen zu können. Seine Arme platzierte ich über meinen Schultern, damit er nicht abrutschte und bettete seinen Kopf darauf. Er sah fast so aus als würde er friedlich schlafen, aber dem war nicht so. Doch was war ihm wiederfahren?
Seufzend schloss ich für einen kurzen Moment die Augen und dachte nur an ihn.
"Pinetree?"
Erschrocken riss ich meine Augen auf. Ich hatte gerade eindeutig Bills Stimme in meinem Kopf gehört!
Doch dieser war immer noch nicht ansprechbar, also was war das gewesen?! Zaghaft schloss ich meine Augen wieder und versuchte mich auf Bills Stimme zu konzentrieren.
Da sah ich es. Das schwarz hinter meinen Augen schien auf einmal um so vieles weiter geworden zu sein.
Und direkt vor mir schwebte das altbekannte Dreieck.
"Was ist hier los?! Ich schlafe nicht also wie kommst du in meinen Kopf? War das alles doch nur eine Falle?!", schrie ich ihn aufgebracht an.
Doch er schien genauso überrascht zu sein wie ich.
"Ich? In deinem Kopf? Oh Pinetree, du bist es der irgendwie eine Verbindung aufgebaut hat", sprach er irritiert lächelnd.
Was?! Ich sollte die Verbindung aufgebaut haben? Das war nicht möglich! Aber egal. Was jetzt zählte war herauszufinden was mit ihm los war ehe das hier endete.
"Egal! Was ist mit dir los?! Wieso ist dein menschlicher Körper mehr tot als lebendig und du so schwach?""
Niedergeschlagen senkte er den Blick.
"Tad hat mich überwältigt und mit einem Fluchzauber belegt. Von alleine werde ich hier nicht mehr rauskommen."
Energisch schnitt ich ihm das Wort ab: "Du bist nicht allein! Ich werde dir helfen und diesen Fluch lösen. Ich..."
Weiter kam ich nicht den etwas zog mich aus dem Mindscape in die Wirklichkeit. Hastig atmend schlug ich die Augen auf und sah Ford der mit besorgtem Blick vor mir stand. Anscheinend hatte er mich sozusagen wach gerüttelt.
Enttäuscht das ich nicht mehr hatte herausfinden können, wimmelte ich all seine Fragen, wies mir den geht, ab. Nur ein gestand ich ihm:
"Ich konnte Bill hören. Er hat gesagt er wurde mit einem Fluchzauber belegt."
Dann wandte ich mich ab und stapfte in Richtung der Shack davon.
Mein Gronkel dicht neben mir.
"Dipper! Wie konntest du ihn sprechen?! Ich dachte in seinem Zustand kann er nicht auf seine Kräfte zugreifen?"
"Verdammt, keine Ahnung! Er hat gemeint ich war es der eine Verbindung geschaffen hat!", keifte ich ihn an.
Grübelnd schaute der Autor nun von mir zu dem Dämon auf meinem Rücken. "Eine Verbindung? Mh... Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sein das diese Verbindung zwischen euch dadurch kommt, dass du ihn befreit hast. Dabei könnte ein kleiner Funken seiner Kraft auf dich übergegangen sein, der euch sozusagen aneinander bindet. Das würde zumindest erklären wieso du ihn zu spüren scheinst und in seinen Geist einzudringen vermagst."
Entgeistert Blickte ich ihn an.
"Bitte was?! Wir sind magisch verbunden?!"
Schulterzuckend wandte er sich wieder dem Weg zu. "Ist nur ne Theorie, aber durchaus möglich. Ein Grund mehr ihn loszuwerden."
Den Rest des Weges schwiegen wir. Jeder hing seinen Gedanken nach, bis wir endlich an der Shack ankamen.
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