20. Kapitel

Juhee

Jimin: Hey Juhee. Wäre es dir möglich, dich heute um zwei mit mir vorm Lotte World Tower zu treffen? Lass mich wissen, ob dir das passt. Park Jimin.

Zum x-ten Mal las ich die Nachricht, die Jimin mir heute Morgen geschickt hatte. Der formelle Ton brachte mich zum Lachen, ebenso wie die Tatsache, dass er mit vollem Namen unterschrieben hatte. Aber im Wesentlichen flatterten mir beim Anblick der Nachricht Schmetterlinge im Bauch.

Unser Treffen fand also wirklich statt!

Ich sah auf meinem Handy nach, wie spät es war. Oh Gott. Es fand jetzt statt. Ich war total spät dran. Während mein Herz einen Salto machte, sprang ich von meiner braunen Holztruhe auf, schnürte meine neuen Sneaker und griff nach meiner Büchertasche. Wie eine Wahnsinnige raste ich die Treppenstufen herunter, schmiss die Haustür rasch hinter zu und sprang aufs Fahrrad. Dad hatte mir extra eins gekauft, damit ich nicht nur zu Fuß hätte gehen müssen.

Mittlerweile war ich an unserem Treffpunkt ankommen, die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten Tango. Einmal tief Luft holen, dann stellte ich mein Rad vor einer Bank ab und lief die Straße runter zum Buchladen. Mein Hirn war so mit Aufregung verarbeiten beschäftigt, dass ich Jimin fast nicht bemerkte. Er wartete, sein Fahrrad war angelehnt und währenddessen schrieb er in sein Moleskin-Notizbuch. Jimin trug dieselben Klamotten, wie damals bei unserer ersten Begegnung.

Ich konnte gerade noch verhindern, ihn über den Haufen zu rennen.

»Entschuldige die Verspätung«, sagte ich und versuchte ruhig und gelassen zu wirken, obwohl ich eindeutig verschwitzt und zerzaust ausgesehen haben musste. Meine Haare hingen mir klebend an der Stirn und meine Haare, ich wollte sie gar nicht sehen. Jimin sah auf und klappte sein Notizbuch schnell zu.

»Oh hey.« Er fuhr sich auf anbetungswürdige Art durch die schwarzen Haare. »du kommst nicht zu spät. Ich glaub, ich bin zu früh hier gewesen.«

»Hm.« Ich kramte in der Tasche nach dem Handy.

»Ist es nicht schon nach zwei?« Jimin zuckte mit den Achseln und schaute verlegen.

»Wahrscheinlich. Sorry. Mein Zeitgefühl ist irgendwie nicht so toll.« Damit hatte ich genauso wenig gerechnet wie mit dem Lachen, dass auf einmal aus mir raussprudelte.

»Deins?«, sagte ich.

»Nein. Das gilt wohl eher für mich.« Ein kleines Lächeln streifte Jimins Lippen. »Dann haben wir was gemeinsam.« Er sah mir in die Augen. »So wie viele andere Dinge auch.«, murmelte er kaum verständlich. Ich erwiderte seinen Blick, sah dann aber doch weg. Ich tat so, als ob ich ihn nicht gehört hatte, also nickte ich, Röte versank mein Gesicht. Die Nachmittagssonne brannte mir auf den Kopf, und ich bemerkte die Leute kaum, die an uns vorbei gingen.

»Also ...«, sagte Jimin. Er sah auf seine Füße und rieb sich den Nacken. »... fangen wir doch mit deiner Location an?« Ich biss mir auf die Lippe. Zu unserer Aufgabe heute gehörte, dass sich jeder Partner einen Ort aussuchen muss, der fotografiert und anschließend gezeichnet werden musste. Wir sollten Fotos von beiden Orten machen, so die Lehrerin. Das Problem war, dass ich mir noch keinen Ort ausgesucht hatte. Meine Unentschlossenheit hatte die Oberhand gewonnen, und ich hatte den größten Teil des gestrigen Tages und den heutigen Morgen damit verbracht zwischen dem Park und dem Bahnhof und sogar dem Buchladen, vor dem wir standen, rumzueiern.

Aber bis jetzt fühlte sich nichts so ganz richtig an.

»Ich ... fangen wir lieber mit deiner Location an«, sagte ich und strich den Rock meines Kleides glatt. Vielleicht entschied ich mich ja im Laufe des Nachmittags für irgendwas oder traf auf den letzten Drücker eine Verzweiflungswahl.

»Okay.« Jimin nickte, wirkte aber selber ein wenig unsicher. Er fuhr mit der Hand durch die schwarzen Haare. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich gedacht, er seine nervös. Aber konnte das gehen? 

»Hast du dein Rad dabei?« Er drehte sich zu seinem Fahrrad um und nahm seine Tasche vom Lenker. 

»Ja.« Ich nickte in die Richtung, in der ich es abgestellt hatte. Welchen Ort Jimin wohl gemeint hatte? Ich drehte mich entschlossen um und ging auf mein Rad zu, ganz stolz auf mein relativ normales Verhalten. Wenn ich diese Aufgabe hinter mich gebracht habe, ohne mich in eigendeiner Form zu demütigen, werte ich das als Erfolg, dachte ich mir still. Ich stieg aufs Rad und Jimin fuhr neben mir her. Eine Sekunde lang wirkte er wie ein x-beliebiger Junge aus Busan, sagen wir mal, wie jemand, an dem ich interessiert bin. Er war nicht die mysteriöse, einschüchternde Gestalt, die ich mir im Kopf zusammengebastelt hatte. Ich konnte mit ihm reden. Ich konnte mit ihm lachen.

»Hier lang.« Jimin erhob seine leise, etwas raue Stimme über den Wind, was mich aus meinen Gedanken riss. Er radelte voran, ich direkt hinter ihm. Nach einer Weile sah ich, dass die Gasse, in der wir uns befanden, noch ein ganzes Stück weiterführte, noch einen Kilometer vielleicht, und an einigen Stellen zwischen den Bäumen konnte man einen Fluss glitzern sehen. Zwei Räder konnten hier nicht fahren, aber das ging klar für mich, so konnte ich hinter Jimin her radeln und bewundern, wie seine Schultern das Hemd ausfüllten, ohne unnütze Konversation machen zu müssen. Und ich musste mir auch keine Gedanken um meinen Rock machen, der gelegentlich hochflatterte. 

Mein Herz hämmerte, meine Füße traten in die Pedalen, und es war ein gutes Gefühl, soweit auf dem Rad zu fahren, fast so, als würde ich Raum schaffen zwischen Zuhause und jetzt. Irgendwann lief der Hangang aus und wurde zu einem Sandweg, den majestätische Eichen säumten. Es sah so aus, als hätten sich die dünnen Bäumchen, an denen wir vorhin vorbeigekommen waren, zum Erwachsenwerden entschlossen. Meine Reifen rumpelten über die Furchen auf dem Weg und ich hörte Geräusche – Wasser, das an Steine schwappte. Gerade wollte ich Jimin fragen, wo wir uns befanden, als sich der Weg öffnete und wir auf einen schmalen Grasstreifen gelangen. 

Er hielt an, ich auch. Ich wusste erst wieder zu Atem kommen – nicht nur, weil die Fahrt so lang war, sondern auch wegen der Schönheit dieses kleinen, verzaubert wirkenden Platzes. Kiefern und Geröll umgaben ein schimmerndes Rund von blaugrünem Wasser. Ein Wasserfall sprudelte eine steile Felsrutsche runter und in den Wipfeln krächzte ein Vogel. Es fühlte sich an, als ob dieser Ort versteckt und völlig getrennt von Seoul und der ganzen Welt existieren würde.

»Was ... was ist das?«, platze es aus mir heraus, bevor ich dran denken konnte, vor Jimin gefasst zu klingeln. Ich stieg vom Rad, holte die Kamera aus der Tasche und sah mich fasziniert um.

»Bist du noch nie an der Badestelle gewesen?«, fragte Jimin mit einem Lächeln in der Stimme.

Er lehnte sein Rad an eine Eiche.

»Nein, noch nie«, sagte ich. Wie war das möglich?, fragte ich mich, als ich über das struppige Gras aufs Wasser zuging. Ich nahm die Kamera hoch, um ein Foto vom Wasserfall zu machen.

»Schwimmst du hier?« Bei dem angenehmen Gedanken an Jimin in Badehose im Wasser flammten meine Wangen sofort auf. In meiner Brust wurde es heller, leichter. Ich sah zu ihm herüber, den vertrauten Jimin, seine helle Haut, die hellblauen Augen, die langen, gleichzeitig auch dichten Wimpern und das starke Kinn. Ich lächelte vor mich hin. Jimin lachte nun. Er guckte mich an, und ich spürte, wie mein Puls schneller wurde.

»Wolltest du deshalb diesen Sommer nach Korea?«, fragte er. »Um deinen Vater zu besuchen?« Dann schaute er runter – und ich hätte schwören können, er wurde rot.

»Ich ... ich hab mitgekriegt, wie du mal was davon erzählt hast – schon eine Weile her«, erklärte er hastig und griff sich in den Nacken. Ich wurde auch rot. So lange war ich fest davon überzeugt gewesen, Jimin würde mich nicht beachten. Aber vielleicht hatte er mich doch nicht ganz übersehen? Mein Herz raste.

»Ja«, sagte ich und drehte die Kamera in der Hand. Jimin kniete sich hin und nahm ebenfalls seine Kamera zur Hand, aus dieser Stellung machte er ein Bild vom Wasserfall. Er setzte sich indessen auf einen großen, flachen Felsen. Er lehnte die Ellenbogen gestützt zurück und ließ seine langen Beine ins Wasser baumeln. Ich sah, wie geborgen und entspannt er sich hier fühlte. Einen Moment zögerte ich – sollte ich, sollte ich nicht? Was, wenn ich mich lächerlich machen würde? -, dann folgte ich meinem Vorbild. 

Ich legte die Kamera ab, schnürte meine Sneaker auf, meine Finger zitterten ein bisschen. Dann setzte ich mich auf den von der Sonne gewärmten Felsen. Vorsichtig tunkte ich die Zehen ins Wasser, die Kälte war ein Schock, aber auch ein angenehmer. Es herrschte Stille zwischen Jimin und mir, aber dieses Mal fühlte sich das nicht komisch an. Über uns zwitscherten die Vögel. Ich machte Bilder von den Kiefern und vom Wasser. Es war ein herrlicher Sommertag, so einen hatte Seoul lange nicht mehr, glaubte ich -, mit klarem blauem Himmel und ohne Feuchtigkeit in der Luft. Die Wasseroberfläche glitzerte. Ich schloss die Augen, wendete das Gesicht himmelwärts und spürte die Sommerhitze.

»Ich weiß«, sagte Jimin nachdenklich, »dass du mich eigentlich nicht magst.« Meine Augen klappten auf, ich war so erschüttert, dass ich glaubte, ich fiel vom Stein- ins Wasser.

»Was?« Jimin starrte nach vorne, an seinem Kiefer zuckte ein Muskel. Jetzt wurde er eindeutig rot.

»Das ist offensichtlich. In der bist du immer so zurückhaltend. Und dann machst du immer so ein Gesicht, als ob ich dich nerven würde-«

Warte, was?

Er machte eine Pause. »Und damals, als du mir sagtest, dass du mich-« Er stockte. »Ich weiß gar nicht mehr, was für ein Verhältnis ich zu dir habe, Juhee!«

Ich machte den Mund auf. Aber nur ein gequältes Geräusch – halb Husten, halb Lachen – kam raus. Was hätte ich darauf antworten können? Du irrst dich Jimin. Es ist das krasse Gegenteil von Nicht-mögen. Ich starrte ihn an, mir schwirrte der Kopf. Das Blut rauschte mir in den Ohren.

»Ich dachte, du magst mich nicht«, quickte ich schließlich. Oh Gott. So viel dazu, mich heute nicht zu demütigen. Aber Jimin schüttelte den Kopf- und er lächelte, und zwar so strahlend wie die Sonne.

»Du bist eine gute Partnerin, wenn ich das mal hierdrauf beziehen kann und sonst auch!«, sagte er. »Also, das heute ist doch gar nicht so schlecht gewesen, oder?« Ich schüttelte den Kopf und lächelte ihn auch an. Es war befreiend.

»Es ist wunderbar«, gab ich zu. »Unmöglich und wunderbar« Wer sollte das verstehen? Ich lief noch röter an – die Röte breitete sich mittlerweile sich über Hals, Arme und Beine aus. Ich konnte nur an eine Lösung denken. Ich legte die Kamera hin, rutsche auf dem Felsen ein Stück nach vorn und sprang mit den Füßen voran ins Wasser. Ich tauchte ganz unter. Es war herrlich kalt und mein Kleid bauschte sich. Meine Haare flossen in alle Richtungen und ich paddelte ein wenig mit den Füßen.

»Juhee!«, hörte ich Jimin von oben rufen. »Was machst du da?« Eine Sekunde später platschte es und er war neben mir – unter Wasser. Ich spürte seine Hand auf meinem Arm und wir schwammen zusammen hoch, stießen durch die Wasseroberfläche und traten Wasser.

»Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er. Seine Augen strahlten und sein Gesicht war mit Wassertropfen gesprenkelt. Er hielt immer noch meinen Arm, seine Finger fühlten sich warm an auf meiner Haut. Mir ging aus, dass er um mich besorgt war.

»Ja«, versicherte ich ihm lachend. Meine Haare flossen über den Rücken, das Kleid klatschnass auf meiner Haut und ich fühlte mich irgendwie ... schön. Und mutig.

»Ich muss nicht gerettet werden«, sagte ich. Jimin grinste mich an und wippte im Wasser auf und ab. »Deshalb bin ich auch nicht reingesprungen.« Warum denn dann? wollte ich ihn fragen, aber da schwächelte mein Mut. Unsere Gesichter waren dicht beieinander, unsere Knie stießen unter Wasser zusammen. Mein Herz stotterte – so wie am ersten Kurstag, als ich Jimin im Klassenraum sitzen sehen habe. Was passierte hier? fragte ich mich, denn irgendwas passierte hier – hier, jetzt, an diesem verborgenen Ort in Seoul, an einem Wasserfall unter Kiefern. 

Was, wenn ...? fragte ich mich, während ich im Wasser paddelte und jimin ansah. Nein. Das konnte nicht sein. Aber mal im Ernst, Juhee. Was, wenn? Die Vorstellung, dass ich mit ihm flirtete, war zu unmöglich – zu wunderbar. Ich hatte das Gefühl, mein Herz explodierte gleich. Deshalb drehte ich mich um und paddelte zurück ans Ufer. Unsere Kameras, Taschen und Notizbücher samt Stifte lagen da und warteten dort, wie stumme Zeugen. Ich hievte mich aus dem Wasser und setzte mich tropfend auf den Felsen. 

Jimin machte es genauso, wir sagten nichts. Dann schauten wir kurz aus, beide triefend nass in unseren Sachen. Sein Blick streifte mein Gesicht, ich erwiderte ihn -, ich hatte das Gefühl, als wolle er irgendwas sagen. Ich wartete, aber er entschied sich anders und schloss den Mund wieder. Ich senkte den Blick. Was er wohl sagen wollte?
Ein kitzeln war an meiner Haut zu spüren. Ich schaute zu meiner Hand und sah seinen kleinen Finger, der meinen berührte. 

Ich lächelte und hielt den Atem an, als ich meine Hand vorsichtig näher an seine schob. Er reagierte, in dem er unsere kleinen Finger miteinander verschränkte. Diese simple Geste reichte völlig aus, um mich um den Verstand zu bringen.

»Es ist schön hier, oder?«, hörte ich ihn sagen. Ich hob den Blick und bewunderte den Wasserfall vor unserer Nase.

»Sehr schön.«

»Ich bin froh, dass wir hierhergekommen sind.« Seine Hand schob sich weiter über meine, bis er sie komplett abdeckte. Das Spiel wurde noch einmal gespielt. Und diesmal ohne Unterbrechung.

In der Band hieß es immer, dass er die kleinsten Hände hätte, aber sie waren immer noch groß genug, um meine Hand völlig abzudecken.
Ich sah zu ihm hoch und verfing mich erneut in seinen anbetungswürdigen Augen. Der Jimin, der jetzt vor mir saß war schüchtern und vorsichtig. Er wusste nicht wie weit er gehen konnte. Er hatte Angst davor, was ich tun oder sagen könnte.
Es lag also an mir ihn zu ermutigen. Okay, dann los. Ich atmete tief durch und drehte meine Hand unter seiner, sodass unsere Handflächen nun zueinander zeigten und wir unsere Finger besser verschränken konnten. Er rutschte dichter an mich heran.

»Als du damals zu mir sagtest, dass du mich liebst ... da war ich überrascht.« Mein Herz stockte. Es war also soweit. Das Gespräch hatte begonnen.

»Warum?« Ich traute mich kaum zu fragen und meine Stimme hörte auch nicht so recht auf mich. Sie war zu leise und zu hoch.

»Ich hatte angenommen, dass du Gefühle für Jungkook hast und es war schwer für mich zu akzeptieren, weil ich ... Gefühle für dich hatte.« Er räusperte sich. 

»Habe. Du hast etwas an dir, dass ich dich einfach nicht aus meinem Kopf bekomme.« Er verstärkte den Druck unserer Hände. Wasser tropfte ihm von seinen Haaren in die Augen, aber er störte sich nicht daran.
Nein! Hatte er es gerade wirklich gesagt? Fühlte er wirklich da gleiche? Park Jimin liebte mich auch?

»Ich empfinde nichts für Jungkook«, beteuerte ich. »Das habe ich dir doch gesagt.«

»Ich will dir das glauben ... wirklich.« Er senkte den Kopf. »Aber wenn ich dich mit ihm sehe ... so vertraut ... dann habe ich das Gefühl, ich verliere dich.«

»Du wirst mich nie verlieren!«, sagte ich entschlossen und stupste ihn neckend mit der Schulter an. Wieso konnte er es nicht endlich verstehen? Wieso kapierte er nicht, dass er der Junge war, den ich immer wollte. Niemand sonst!

»Das sagst du jetzt ... aber Jungkook ist sehr charmant und ich weiß auch wie er ist ... ich würde mich ja selber für ihn entscheiden, wenn ich ein Mädchen wäre.«

»Jimin ...« Ich verzog gequält das Gesicht, als er unsere Hände voneinander löste und von dem Felsen kletterte. Ohne nachzudenken folgte ich ihm und griff wieder nach seiner Hand.

»Warte!« Ich zwang ihn dazu, sich zu mir umzudrehen. Er tat es, aber er sah mich nicht an.

»Du hast mich einmal gefragt, wen ich von euch am liebsten mag, erinnerst du dich?«, fragte ich also und trat dichter an ihn heran. Die Jungs waren eben doch nur Menschen. Geplagt von Unsicherheit und Zweifel.

»Erinnerst du dich?«, wiederholte ich mich Nachdruck. Er nickte leicht. Ich hob sein Kinn an und schaute tief in seine Augen. Er sollte verstehen, wie ernst mir die nächsten Worte waren.

»Das bist du. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, hast du mich sofort umgehauen mit deiner Stimme und deiner unglaublichen Ausstrahlung.« 

Ich lächelte ihn an. »Du warst mein seit der ersten Sekunde und es hatte sich nie geändert. Als ich sagte, dass ich Jungkook nur als einen Freund sehe, meinte ich das auch so. Er ist toll! Genauso großartig wie alle anderen auch! Aber niemand ist wie du.« 

Ich schluckte. »Niemand wird je wie du sein und deshalb brauchst du dir auch keine Sorgen machen, denn ich möchte niemand anderen.«
Seine Gesichtszüge entspannten sich. Er sah erleichtert aus, als er auf mich zutrat und seinen Kopf in meinem Haar vergrub. Ich schlang die Arme um seinen muskulösen Körper und atmete den vertrauten Geruch ein.

»Dann geh mit mir aus«, bat er, die Nase tief in meinem Haar vergraben. »Nur du und ich. Morgen.«

»Sehr gerne.«
Lächelnd hob er den Kopf und küsste mich auf die Stirn. Meine Haut kribbelte, als seine Lippen sie berührten. Ich lächelte mit geschlossenen Augen.

Wann war ich das letzte Mal so glücklich gewesen?

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