18 | don't drive it too wild
H A I L E Y
"Sie dürfen die Braut jetzt küssen", sprach der Pfarrer voller Freude und Dave konnte es nicht abwarten, also nahm er Anns Gesicht in seine Hände und zog ihr Kopf zu ihm hoch, um seine Lippen mit ihren verschmelzen zu lassen.
Ich stand in der zweiten Reihe und grinste, wie blöd vor mich hin. James, welcher in einem schwarzen Anzug kam, schien dies zu bemerken und zog mich an meiner Taille näher zu ihm ran. Wir beide hatten die ganze Nacht geschrieben und ich sah mehr als fertig aus, wäre da nicht die Erfindung Schminke.
"Ihr könnt jetzt von euch ablassen, Dave!", schrie ich und konnte mein Lachen nicht verkneifen. James zwickte mir in meine Seite und böse funkelte ich ihn an.
Dave und Ann standen gefühlte Stunden da vorne und schlabberten sich ab. Ich meine die beiden hatten noch ihre Flitterwochen und da hatten sie genug Zeit, um ihre Bedürfnisse zu stillen. Vielleicht irrte ich mich da auch, aber sie haben sich regelrecht aufgefressen und ich, als bedürftiger Single, musste dabei zu sehen.
Das frische Ehepaar lief aus der Kirche und die anderen Gäste, wie auch wir, liefen ihnen hinterher. Draußen stand der Fotograf und schoss die ein oder anderen Fotos, wie die beiden glücklich verheiratet aus dem Gebäude traten und wir ihnen, wie Schoßhündchen, hinterher.
Wir verteilten uns hinter dem Brautpaar und der Fotograf rückte manche Personen noch zu recht, damit das Gruppenfoto einigermaßen in Ordnung ging. James stand neben mir und hatte einen Arm um meine Taille gelegt. Er zog mich noch näher an sich heran und ich legte meine Hand auf seinen Rücken. Kurz blickte ich zu dem tätowierten Jungen hoch und dieser schenkte mir ein Zwinkern, was mich kopfschüttelnd nach vorne schauen ließ.
Aufrecht standen wir da und kurz schob ich mir meine schwarze Mähne hinter die Schultern. Mein Blick glitt zu dem Fotografen, der bereitstand und dann von fünf runterzählte. Ich setzte das beste Lächeln auf, was ich besaß und schaute direkt in die Kamera, wie die anderen Leute.
Das Bild war getätigt und nun konnte man mit dem Brautpaar Fotos machen lassen oder nicht, aber da ich es für eine gute Idee hielt, schleifte ich James mit zum Brautpaar und dem Fotografen.
Wir beide wünschten ihnen alles gute und Dave schlug mir einmal doll gegen den Hinterkopf, wegen der Aussage in der Kirche. Kichernd stellte ich mich an die Seite von Ann und schlang einen Arm, um die Frischvermählte. Mit der freien Hand richtete ich wieder meine Haare und schaute, wie gerade in die Kamera. Das beste Lächeln aufgesetzt und schon waren die paar Bilder im Kasten.
"Dave! Ann!", schrie Damian und kam auf uns zu gerannt. Augenverdrehend lächelte ich ihn an und schaute ihm dabei zu wie er den beiden seine Glückwünsche mitteilte. Dad kam zu uns stolziert und bei seinem Anblick verkniff ich mir ein Grinsen.
Dad war etwas zu betrunken und die Rückfahrt erwies sich als schwierig. Zu der Sache mit James hatte er nichts von sich gegeben und ich schien darüber ein wenig erfreut, denn ich brauchte keine Szene nur wegen einem halben Striptease von dem gut aussehenden James Grey.
Noch mit meinen zwei Liebsten machten wir ein Bild und dann war es das auch schon. James, Damian und ich stellten uns etwas Abseits von den anderen und redeten, während Damian sich an das Bein des Strippers verfrachtet hatte. Mein kleiner Bruder hatte es mit Beinen und ich musst es ihm ausreden, vor allem was das Spätere anging.
"Hailey, ist James dein Freund?", fragte er und schaute dem besagten Jungen dabei in die Augen, während ich den Kleinen nur schmunzelnd betrachtete.
"Nein, James ist ein Freund und dazu noch ein guter Tänzer", erwiderte ich die Frage meines Bruders und zog ihn von dem kräftigen Mann weg.
Beleidigt verschränkte er seine Arme vor der Brust und schmollte. Ich kniete mich zu ihm runter und wollte gerade reden, als mich ein Bellen unterbrach und ich mich nach dem Übeltäter umsah. Ich sah über meine Schulter und entdeckte Barry. Freudig erhob ich mich wieder und lief dem dunkelhaarigen Hund entgegen.
Wenn Barry hier wäre, wäre er auch hier.
"Barry Baby, was tust du denn hier, hn?", fragte ich und streichelte den Hund, der mich beschnupperte.
Damian und James kamen zu uns und streichelten den Labrador Retriever ebenfalls. Dabei entging mir der ein oder andere Blick von James nicht. Barry war seit der ersten Begegnung mein Liebling und würde es auch weiterhin bleiben. Der Hund beschnupperte die anderen und Damian fing an mit kichern.
"Nachdem mein geplantes Date abgesagt hat, habe ich ihn gefragt ob er mitkommen möchte und jetzt sind wir hier bei der Hochzeit meines Onkels", hörte ich diese tiefe, raue und sexy Stimme, die mir in den letzten Tagen allzu bekannt geworden ist.
Ich sah hoch und erblickte die grünen Augen, welche mich im Visier hatten. Das Lächeln in seinem Gesicht war weich und kindlich. Es sah so unschuldig und dennoch gefährlich aus. Er sah einfach nur bezaubernd in diesem schwarzen Anzug aus und ich floss, wie ein Fluss dahin.
Mit wenigen Schritten war ich bei Cody und stand dicht vor ihm. Wir sahen uns in die Augen und alles um mich herum wurde stiller, wie verschwommener. Es waren gerade nur er und ich. Er in seinem heißen Anzug und ich in diesem figurbetonten, schwarzen Kleid, welches mir mit Absprache genehmigt wurde.
"Ich bin so dumm und voreilig. Es tut mir leid, Evils", gab ich zierlich von mir und spielte an meinen Fingern rum. Meinen Kopf senkte ich leicht um ihn nicht peinlich berührt anschauen zu müssen, denn ich hatte ihn nicht ausreden lassen und sofort abgesagt.
Hätte ich ihn aussprechen lassen, wäre ich jetzt sein Date gewesen und hätte nicht solche Schuldgefühle. Mein Kinn wurde angehoben und ich sah wieder in seine Augen. Das Schmunzeln sah in gewisser Richtung verzeihend aus und er schüttelte seinen Kopf leicht.
"Mach dir keinen Kopf, schließlich hätte ich dir auch einen Zettel schreiben können. Aber sag mal wer ist das hinter dir?", ich drehte mich zu James, der mich zu stimmend anlächelte, denn ich hatte ihm in der Nacht von Cody erzählt.
"Das ist James - mein Date bis in einer halben Stunde. Er kann nicht länger bleiben, da er gleich zur Arbeit und trainieren muss", ich zwinkerte ihm zu und wandte mich wieder an Cody, der ihn mit einem freundlichen Lächeln begrüßte. James erwiderte es und nickte ihm zu.
Dabei spürte ich wie sich eine Hand auf den unteren Teil meines Rückens legte und sanft über den Stoff gestrichen wurde. Das wohlige Gefühl in meinem Magen breitete sich aus und ich fing an mich zu entspannen. Dieser Junge hinter mir hatte zu viel Wirkung auf mich, aber mir gefiel es und ich war froh entspannt zu sein.
"Ah, Junior, du hast Hailey bereits kennengelernt", hörte ich Hayes' Stimme und schon war die Entspannung verflogen, wie im Nu. "Und ihren Stripper von gestern Abend auch", provozierend schaute er mich an und trat zu uns heran.
Damian sah auf und wollte gerade sprechen, als ich ein Finger hob und er seinen Mund wieder zu machte. "Der Kleine ist hier, also zier dich bitte etwas, Hayes", lächelte ich falsch und senkte sofort wieder meine Mundwinkel.
Meinen Bruder schickte ich zu unserem Vater und kümmerte mich jetzt erst einmal um diese drei Ochsen. James schien alles lässig zu sehen und beobachtete das Geschehen gespannt. Cody war leicht angespannt nachdem die Worte Hayes' Mund verlassen hatten und Hayes grinste bescheuert.
"Der Stripper für mich war eine Überraschung von Dave und wir sind befreundet, mehr nicht", hob ich meine Stimme während ich Hayes gehässig ansah und dieser nur weiter grinste. Er hatte einen Plan und würde ihn wahrscheinlich auch vollenden.
"Aber das ihr zweimal zusammen verschwunden seid, hat auch nichts zu bedeuten oder, Hailey?", kann der nicht einmal seine Fresse halten.
Ich seufzte und schaute kurz zu Cody, der mich mit hochgezogener Augenbraue ansah. James trat zu uns und wollte anscheinend alles mit erklären, wofür ich ihm unendlich mal dankbar war.
"Nur weil ich dir eine Abfuhr erteilt und dadurch dein Ego erniedrigt habe, musst du nicht gleich so eine Scheiße labern. Ja, wir waren zweimal weg, und? Aber wir haben geredet und uns kennengelernt, selbst nach der Show, also fahr zurück, Hayes"
Hayes wollte etwas erwidern, als James dies übernahm: "Ich will keinen Stress und sage es auch noch einmal: Bei uns ist nichts gelaufen! Cody, du solltest eher Hailey glauben, denn irgendwie ist dein Cousin nicht gerade der, der mit Abfuhren klarkommt."
Mein Handgelenk wurde gepackt und rasch wurde ich umgedreht. Die blauen Augen erblickten mich und dann sprach James ernst: "Ich muss jetzt los, Kleine. Ich wünsche euch eine gute Heimfahrt und ich komme euch besuchen, versprochen. Schreib mir wenn ihr angekommen seid und bleib bei Cody. Er scheint korrekt."
Ich lächelte ihn an und er nahm mein schmollendes Ich in seine starken Arme. James sollte noch nicht gehen. Er war mir zu sympathisch geworden und man konnte mit ihm eine Menge Spaß haben. Tief sog ich seinen Geruch ein und schloss dabei meine Augen, um mich an diese lange Umarmung erinnern zu können.
"Danke für gestern und dass du dir Zeit genommen hast, James. Viel Spaß auf Arbeit und bring die Ladies nicht allzu zum schreien", spielerisch schlug er mir auf den Arm und schenkte dem Jungen, wie Damian und meinem Vater, die gekommen waren, ein aufrichtiges Lächeln bevor er in sein Auto stieg und wegfuhr.
Ich drehte mich um und sah Cody bedacht an. Sein Blick lag fest auf mir und dieser brannte unheimlich dolle. Dennoch hatte ich mich an dieses Brennen gewöhnt und mochte es mittlerweile. Ich ging auf ihn zu und nahm mir seine Hand. Unsere Finger verschränkten sich automatisch und ich musste einfach lächeln.
Ich lehnte mich zu seinem Ohr vor und hauchte leise: "Du siehst heiß aus, Evils."
Verwirrt schüttelte er seinen Kopf und ich konnte nicht anders als auflachen. Hayes schien es nicht zu gefallen, denn er stiefelte trotzig von uns weg. Die anderen Gäste liefen auch zu ihren Autos und wir würden nun zum Restaurant fahren.
Dad, Damian, Cody, Barry und ich liefen gemeinsam zu den nahestehenden Autos und da fragte mich Evils clever: "Mit welchem Leihauto möchtest du mitfahren? Mercedes oder doch eher BMW?"
"Wie wäre es mit deinem Truck?", meinte ich nur und zog eine Braue hoch. Seine Gesichtszüge wurden weicher und das Funkeln in diesem Grün war schwer zu übersehen.
Codys Truck war mir viel lieber als die protzigen Autos und ich vermisste den blauen Truck etwas. Dennoch entschied ich mich für den weißen Mercedes und setzte mich auf den Beifahrersitz. Barry saß hechelnd auf der Rückbank und Evils stieg gerade ein. Damian und Dad würden und hinterherfahren, damit sie den Weg kannten.
"Warum hast du mir nicht gesagt, dass du Daves Neffe bist?", ich sah zu ihm rüber und sah wie ein freches Grinsen über seine Lippen huschte. Cody zuckte mich den Schultern und konzentrierte sich auf den Verkehr.
An der roten Ampel hielt er und erwiderte meinen Blick mit seinem. Seine grünen Augen musterten mich. Sie versuchten sich jedes Detail einzuprägen und in mir rief es ein leises Kichern hervor, wodurch sich meine Haare vor mein Gesicht schoben und die Röte auf meinen Wangen bedeckte.
Vorsichtig wurden mir die Strähnen hinter mein Ohr geschoben und mein Kinn angehoben. Seine zwei Finger ruhten unter meinem Kinn und ich blickte zwischen seinen Augen hin und her. Er machte mich nervös und jedesmal musste ich dabei auf meiner Unterlippe kauen, wie auch gerade jetzt. Es wurde mit der Zeit eine Angewohnheit und ich glaube sooft wie ich es mittlerweile in seiner Nähe getan habe, kannte er den Zusammenhang damit.
"Hab ich dir schon gesagt, wie gut dir dieses Kleid steht und wie unwiderstehlich du darin aussiehst?", raunte er und mich überkam eine Gänsehaut, die mich leicht frösteln ließ.
Evils' Mundwinkel zuckten hoch und sein Kopf schnellte wieder zur Straße. Er fuhr weiter und legte seine Hand wieder auf das schwarze Lenkrad. Betrübt darüber, dass er mich losgelassen hatte, lehnte ich mich wieder in meinen Sitz zurück und schaute aus dem Fenster raus. Zu dem hörten meine Wangen nicht auf mit glühen und allmählich wurde es immer heißer in diesem Auto.
"Wahrscheinlich hast du mich in deinen Gedanken schon ausgezogen und bist über mich hergefallen", gab ich lachend von mir und hörte wie das raue Lachen aus seiner Kehle gelang.
Cody bog rechts ab und fuhr dann die nächste Straße wieder rechts rum. Ich blickte zu ihm rüber und musterte ihn mit einem vielleicht etwas schwärmenden Blick. Den einen Arm hatte er am Fenster angelehnt. Eine Hand hielt das Lenkrad und mit der anderen strich er sich über seinen nichtvorhandenen Bart. Seine Stirn legte sich in Falten und starr blieben seine Augen auf der Straße.
"Du fährst so als wärst du schon öfter in San Francisco gewesen", stellte ich laut fest und presste die Lippen aufeinander.
"Ich bin im Sommer meistens hier", wissend nickte ich und drehte meinen Kopf wieder zum Fenster hin.
Cody holte Luft und atmete tief durch, ehe er weitersprach: "Grandma und Grandpa leben hier, aber ich bin nicht gerne bei ihnen. Sie sind komisch und prahlen mit ihrem Geld. Grandpa meinte immer, dass man ohne Geld nie soweit kommt und man es erst geschafft hat, wenn man genug in der Tasche hat. Seitdem er diesen Satz damals zu mir gesagt hat, habe ich meine Tasche gepackt und bin abgehauen - natürlich wieder Nachhause."
Aus meinem Mund kroch nur ein kleines und überraschendes Oh und ich schluckte. Sicher waren sie auch auf Daves Hochzeit und mir grübelte es davor die beiden zu treffen. Alleine schon diese wenigen Sachen, die Cody gerade erzählt hatte, reichten um mich etwas abzuschrecken.
"Du wirst sie heute wahrscheinlich erst kennenlernen und ich bitte dich einfach ihre Aussagen zu ignorieren, denn egal was sie sagen: Es stimmt nicht! Sowie ich Grandma kenne wird sie sich über dein zu figurbetontes, kurzes und vor allem schwarzes Kleid aufregen. Grandpa würde dich über deine Zukunftspläne ausfragen und dir erzählen, was er erreicht hat", gab er genervt von sich und ich musste schmunzeln.
Damian und ich hatten keine wirklichen Großeltern. Dads Eltern waren bereits gestorben und Moms wollten nichts mit uns zu tun haben, da sie anscheinend kein gutes Bild von Dad hatten, aber ihn störte es kein bisschen, genauso wie mich. Mir reichten die beiden Deppen, Dave und meine Freunde.
"Ganz ehrlich? Ist mir egal. Soll deine Grandma sich über mein heißes Kleid aufregen und dein Grandpa mir seine Lebensgeschichte erzählen. Es wird nichts an der Tatsache ändern, dass ich mein Leben genießen möchte und das tun möchte wovon ich schon immer geträumt habe", lachte ich und sah wie er schmunzeln musste. Cody wusste, dass es mich nicht interessieren würde, aber lieber warnte er mich vor.
Das Auto hielt und ich wollte gerade aussteigen, als ich zurückgezogen wurde und ich in grüne Augen blickte. Sie ließen mir einfach keine Ruhe und bereits jetzt merkte ich wieder, wie das angenehme Gefühl in mir aufstieg und sich in jede Faser meines Körpers ausbreitete.
"Schenkst du mir nachher einen Tanz?"
"Was ist das für eine Frage? Ja!", sagte ich kopfschüttelnd und stieg jetzt ohne Hinderungen aus.
Der Junge tat es mir gleich und holte noch den braunen Hund aus dem Auto. Ich stand vor der Motorhaube und richtete mein hochgerutschtes Kleid. Meine Haare legte ich wieder über meine Schultern und wartete ruhig auf Evils, der mit dem Hund an der Leine ankam und mir seinen Arm hinhielt.
Schmunzelnd hakte ich mich ein und gemeinsam liefen wir zu den wartenden Gästen, die schon ein Glas mit Sekt in der Hand hatten. Das Bratpaar stand ebenfalls da und Daves Kopf schwankte in unsere Richtung. Er murmelte irgendetwas zu seiner Frau und diese sah nun auch zu uns. Beide schmunzelten und ich konnte nur meinen Kopf schütteln.
"Dave hat diese Begegnung geplant", gab ich nuschelnd von mir und stellte mich mit dem attraktiven Jungen in die Nähe des Ehepaares. Seine Augen suchten die meinen und als sie diese gefunden hatten, grinste er nur: "Hat er definitiv und ihm ist es gelungen."
Ich nickte und drehte mich zu der anwatschelnden Kellnerin, die mit einem Tablett auf uns zu steuerte und uns freundlich lächeln die Sektgläser hinhielt. Dankend nahmen wir sie an und als sie wieder ging, konnte sie ihre Augen nicht von Cody abnehmen, weshalb ich eingriff und mich an seine Brust schmiegte.
Das raue Lachen hallte durch meinen Kopf und eine Gänsehaut überkam mich. Es hörte sich von so einer Nähe noch schöner an und ich könnte es immer wieder hören. Am liebsten würde ich es aufnehmen und mir immer anhören, wenn mir nach Lachen war.
Ein Glas klimperte und erhaschte die Aufmerksamkeit aller Gäste. Unsere Blicke lagen auf dem Brautpaar und diese grinsten nur vor sich hin - kein Wunder, wenn man frisch verheiratet war. Beide schickten sich verliebte Blicke zu und mir kam die Kotze im Rachen hoch.
"Ich will auch noch essen, Dave!", quengelte ich und sah wie er die Augen verdrehte und dann anfing mit sprechen: "Ann und ich danken euch vom ganzen Herzen, dass ihr den Weg bis nach San Francisco gefunden habt und jetzt mit uns zusammen unser Glück feiert."
Gerade machte er eine Pause und ich wollte etwas erwidern, aber mir wurde der Mund zu gehalten. Ich gab einen murrenden Ton von mir und hörte dem Teilzeitbusfahrer weiter zu, während Cody langsam seine Hand von meinem Mund nahm und mir einen Kuss auf die Wange platzierte.
"Wir freuen uns auf einen unvergesslichen Abend mit unseren Liebsten und Engsten! Zu dem freue ich mich auch, dass meine zweite Familie auch gekommen ist und Ann, wie ich möchten uns nun von euch für ein paar Stunden verabschieden. Viel Spaß und treibt es nicht zu wild", beendete er seine Rede und bei der Sache mit der zweiten Familie, schaute er zu mir und lächelte mir liebevoll zu.
"Den letzten Satz kann ich nur zurückgeben, Daviboo", zwinkerte ich ihm zu und grinste hinterhältig. Der ein oder andere Gast blickte zu mir und gaben unterschiedliche Reaktionen von sich. Die einen schmunzelten und die anderen schüttelten ihren Kopf, wie im dem Sinne 'Wer hat dieses Mädchen eingeladen?'.
Cody zog mich auf die Terrasse des Restaurants und ließ mich los. Ich nahm einen Schluck von dem Sekt und nickte nicht schlecht. Der Junge grinste vor sich hin und ich würde gerne wissen, was der Grund dafür war.
Er drehte sich zu mir und packte mich mit einem mal an den Hüften. Evils stellte mich zwischen dem weißen Holzgeländer und sich. Seine Arme hatte er neben meinem Körper, auf dem Geländer, abgestützt und lehnte sich mit seinem Kopf zu mir vor.
Unsere Augen suchten sich und als sie sich fanden, verhakten sich unsere Blicke und ich war wieder komplett in diesem grün verschwunden. Diesmal fühlte es sich, aber anders an - gut anders. Meine Hände wanderten seine Arme entlang, bis sie seine Schultern erreichten und sich ihren Weg zu seinen Wangen suchten.
Ich umfasste sein Gesicht und am liebsten würde ich es zu mir ziehen, willkürlich meine Lippen auf seine legen und den Moment passieren lassen. Dennoch tat ich es nicht. Es war vielleicht ein passender Moment, aber es sollte zwischen uns beiden nicht so schnell gehen. Wenn dann wollte ich den Dingen Zeit lassen und nichts überstürzen.
"Wie gerne ich gerade über dich herfallen würde, Hailey Thompson", raunte er heiser und meine Mundwinkel zuckten nach oben. Er wollte es auch und mich machte dieser Gedanke glücklich.
"Nur mit der Zeit, mein Liebster", meinte ich und versuchte mir das aufkommende Lachen zu unterdrücken, aber konnte es keine weiterte Sekunde mehr aushalten und lachte vor mich hin. Cody stieg mit ein und wir beide kamen aus dem Lachen nicht mehr raus.Wir beide zogen die Aufmerksamkeit mancher Leute auf uns, dennoch war es uns egal und genoßen den Moment zusammen.
Mit jeder Minute, die ich weiter bei ihm verbrachte, verfiel ich ihm umso mehr und wusste, dass ich nicht aus seiner Näher verschwinden wollte.
• • •
Irgendwie geht mir das zwischen den beiden zu schnell, aber ich kann es irgendwie nicht ändern wenn ich am schreiben bin. lel.
Hope y'all liked it.
- Johanna
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