14 | dangerous angel

H A I L E Y

Gemeinsam lagen Cody und ich auf der Sitzinsel in meinem Garten. Mein Kopf lag auf seiner Brust und mein Arm umschlang seinen Oberkörper. Seine Hand war in meinen Haaren vergraben und er streichelte mir immer wieder durch mein Haar, was mich genüßlich meine Augen schließen ließ.

Um uns herum war alles dunkel. Der wolkenklare Himmel mit den vielen Sternen erstreckte sich über uns und nur das wenige Licht von den Gartenlampen am Rand erhellte das Grundstück ein wenig. Die leise Musik spielte im Hintergrund und man hörte die Geräusche der Insekten nebenbei. Cody und ich sagten schon seit einigen Minuten nichts mehr und zwischen uns herrschte eine angenehme Stille.

Mit einer Decke über unseren Beinen und vielen Kissen im Rücken, lagen wir zusammengekuschelt auf der Gartengarnitur und schauten in den Himmel hoch. Diese Atmosphäre und Stimmung bei uns gefiel mir und ich könnte die ganze Zeit so weiterliegen bleiben.

"Hailey?", fragte Evils verunsichert und stoppte die Streicheleinheiten.

"Hm?", gab ich grummelnd von mir und öffnete meine Augen.

"Warum ausgerechnet Sterne und nicht Blumen?", sanft setzte ich mich auf und schaute ihn an.

Unsere Augen verhakten sich ineinander und ich spürte dieses intensive Kribbeln in meinem Bauch. Seine Neugier, was ich mit Sternen und dem Universum hatte, brachte ihm einen weiteren Pluspunkt und so langsam schaffte er es mich kennenzulernen.

"Sterne sind bewundernswert und haben unterschiedliche Bedeutungen für Menschen. Der eine findet sie vielleicht nur schön, weil sie so kräftig leuchten. Andere interessieren sich nicht dafür. Für sie sind es einfach Sterne, die durch die Dunkelheit jede Nacht am Himmel stehen und nichts zu bedeuten haben. Es gibt so unterschiedliche Gründe warum man sie mögen kann und jeder hat seine. Jedem ist es selbst überlassen sie zu mögen oder nicht", gab ich ihm als Antwort, um die eigentliche Bedeutung nicht sagen zu müssen.

"Und was ist deine Bedeutung? Du kannst mir nicht sagen, dass du keine hast", sagte er und zog mich näher an sich ran.

Diese Nähe brachte mich um den Verstand. Ich spürte seine ganze Körperwärme und unter der Decke wurde mir wärmer. Mein Herz fing an schneller zu pochen. Meine Gedanken flogen kreuz und quer durch meinen Kopf. Meine Augen suchten nur noch seine und wollten darin versinken.

"Ich will nicht über mich reden, Cody. Erzähl du mir was über dich", lächelte ich und lenkte vom Thema ab.

Er legte seine Stirn in Falten und schien zu grübeln. Gespannt wartete ich und sah ihm dabei zu, wie er überlegte. Seine Falten legten sich wieder, als er anscheinend die passende Antwort hatte und blickte mich wieder an. Ein spitzbübisches Grinsen trat auf sein Gesicht und augenverdrehend seufzte ich.

"Lass uns das Fragespiel spielen. Du erfährst was über mich und ich dann auch was über dich", fragend sah er mich an und ich nickte zur Einverständnis.

Die Idee war nicht einmal so verkehrt und vielleicht würde ich die ein oder anderen Sachen aus ihm rausbekommen. Dennoch konnte er das Gleiche bei mir machen und ich hoffte er würde keine Fragen stellen, die mir unangenehm werden könnten.

Ich setzte mich aufrecht hin und bat ihn mit einer Handbewegung anzufangen. Grinsend lehnte er sich etwas zurück und ließ seine Augen mich auf- und abfahren. "Okay, was sind deine Angewohnheiten?"

"Bei Langeweile wippe ich immer mit dem Kopf oder mache Grimassen. Das Wichtigste in deinem Leben?", bei dem ersten Satz musste Cody schmunzeln und schüttelte leicht seinen Kopf.

Er atmete durch und stieß dann seine Antwort mit einmal hervor: "Definitiv Familie."

Mein Gesichtsausdruck wurde weicher und mein Herz war froh, dass er diese Worte von sich gab. Erleichtert atmete ich aus und sah in sein Gesicht. Seine Gesichtszüge waren immer noch die Gleichen. Cody lächelte mich sanft an und dabei kamen seine Grübchen zum vorscheinen, die mich immer wieder aus der Fassung brachten. Das Grün seiner Augen funkelte und strahlte eine unglaubliche Wärme aus, die mich in ihren Bann zog.

"Hast du Tattoos?", eifrig nickte ich und zeigte ihm die schwarze Tinte hinter meinem rechten Ohr und auf meinem Nacken.

Freudig setzte ich mich wieder und schaute seine Reaktion an. Cody schien überrascht und ein wenig beeindruckt. Ich neigte meinen Kopf etwas schräg und betrachteten den Jungen vor mir weiter. Ein Schmunzeln trat auf meine Lippen und musste zu geben, dass diese Situation etwas lustig war.

"Beide haben Bedeutungen oder?", wieder nickte ich und biss mir auf meine Unterlippe. Das Schmunzeln war immer noch nicht verschwunden und Cody schien dieses anzustecken, denn auch er musste schmunzeln.

Um wieder auf das Spiel zurückzukommen stellte ich ihm meine Frage: "Patrick oder Spongebob?"

"Eindeutig Patrick, was erwartest du?", fragte er höhnisch und fing an mit Lachen.

Ich stieg mit ein und schüttelte meinen Kopf. Schon immer mochte ich den Seestern mehr, als den gelben Schwamm und zum Glück kannte ich jetzt jemanden, der meiner Meinung war. Patrick war vielleicht dumm, aber dafür lustig.

Als wir uns eingekriegt hatten und ich mich wieder neben ihn legte, spürte ich seinen Arm um meiner Hüfte. Cody zog mich näher an sich heran und ich rollte mich letztendlich auf ihn, was ihm ein Keuchen entlockte. Grinsend blickte ich zu ihm hoch und musste feststellen, dass er mich die ganze Zeit über ansah.

Mit erhitzten Wangen senkte ich meinen Kopf wieder und legte ihn auf seiner muskulösen Brust ab. Auf meinem Rücken spürte ich seine zwei großen Hände und diese fuhren meinen Rücken immer wieder auf und ab.

"Welche Bedeutungen haben sie?", die Neugier in seiner Stimme war kaum zu überhören und mich freute es, dass er es erfahren wollte, aber wiederum auch nicht.

Tief atmete ich durch und sprach dann ruhig: "Baby, auf meinem Nacken, steht für Damian, weil er einfach mein Baby ist und es auch immer bleiben wird."

Ich legte eine kurze Pause ein und machte mir selbst Mut ihm die Bedeutung von meinem zweiten zu sagen. In gewisser Weise vertraute ich dem Jungen unter mir und würde ihm am liebsten soviel anvertrauen, aber sicher war ich mir dabei nicht besonders. Zwar hatte ich ihm in dieser Woche schon einige Sachen anvertraut, aber mit dieser Antwort würde ich ihm den größten Einblick in meinem Leben zeigen.

"Die römischen Zahlen sind mein Geburts- und Todestag von einer besonderen Person, die jetzt ein besseres Leben im Himmel hat", sprach ich mit brüchiger Stimme und unterdrückte die aufkommenden Tränen.

Cody holte scharf Luft und wollte gerade zum Sprechen ansetzte, als ich ihn abhielt und flehend sprach: "Mir geht es gut, Cody und ich danke dir für deine Fürsorglichkeit, nur ich möchte einfach nicht darüber sprechen."

"Ich bin da, wenn du irgendwann reden willst", er strich mir über den Rücken und ich vergrub mein Gesicht weiter in seiner maskulinen Brust.

Ab da an herrschte Stille und eine bedrückende Stimmung lag um uns herum. Trotz der Stimmung wollte ich weiterhin so liegen bleiben und mich nicht von ihm abwenden. Gerade einfach in seinen Armen zu liegen, erschien mir so richtig und nicht mehr so absurd, wie vor einer Woche.

Durch seine sanften Berührungen schloss ich meine Augen und genoß diese. Tief sog ich den Geruch seines Shirts ein und musste feststellen, dass Evils unglaublich gut roch. Sein Duft hüllte mich komplett ein und ich fühlte mich einfach wohler. Am liebsten würde ich nie wieder von ihm aufstehen und mir wäre es höchstwahrscheinlich egal, ob er ersticken könnte oder nicht.

• • •

"Hailey!", schrie eine mir bekannte Stimme und schreckhaft zuckte ich zusammen. Meine Augen hatten sich schon seit dem Schrei geöffnet und mit einem verschlafenem, wie überrumpelten Gesicht sah ich mich um.

Mein Blick blieb an der Person unter mir hängen ich durfte bemerken, dass Cody anscheinend immer noch unter mir lag und seelenruhig schlief. Wenn er schlief, sah er so unschuldig und ruhig aus. Er gab keine dummen Sprüche von sich und war einfach still. Auch, wenn er gestern total anders und liebevoll mit mir umgegangen war, würden mir seine Kommentare in der Schule oder auch Privat nicht erspart bleiben.

"Hail!", schrie Noah wieder und gereizt drehte ich mich zum Haus um. Die Tür nach draußen war meilenweit offen und er bemerkte wirklich nicht, dass ich hätte draußen sein können und vielleicht Yoga machte?

Brummend senkte ich meinen Kopf und stieß müde hervor: "Draußen, du Pimmelmonster."

Müde schloss ich meine Augen und hörte die dumpfen Schritte meines besten Freundes. Der Junge unter mir schien immer noch zu schlafen und machte keine Anzeichen wach zu werden bei diesem Gebrüll. Regungslos lag er unter mir und hielt mich fest in seinen starken Armen.

"Hailey - oh mein Gott!", quiekte Noah mit einer viel zu hohen Stimme, die mir Kopfschmerzen bereitete.

"Ist kann dich hören, Qietscheentchen und jetzt: Was willst du hier?", grummelte ich und machte meine Augen wieder auf. Noah stand direkt neben der Garnitur und schaute grinsend auf Cody und mich hinab. Seine Hände hatte er in seine Hüften gestemmt und sein Grinsen wurde breiter.

Unter mir fing Cody an sich zu bewegen und mit einmal lag ich auf meiner Seite. Evils zog mich noch näher an seine Brust und murmelte nur, dass ich ruhig sein sollte. Schmunzeln strich ich ihm über seine stoppelige Wange und verharrte in meiner Bewegung, als ich realisierte was gerade war.

"Cody, lass mich bitte los.", flehte ich.

"Nein, du bleibst bei mir, Hailey. Kein anderer wird dich bekommen, hast du mich verstanden?", murmelte er komplett schlaftrunken und wusste wahrscheinlich nicht mal, dass er diese Worte von sich gab.

Gerade waren weder Noah noch die starken Arme von Cody mein Problem, sondern seine süße und unabhängige Art, wie er diese Worte über seine Lippen brachte. Mein Herz ging dabei auf und mein Aww konnte ich mir nicht verkneifen bei diesem süßen Anblick.

All seine Haare standen in den verschiedensten Richtungen ab und seine Wangen hatten, wie gestern einen rosa Ton, der ihn göttlich aussehen ließ. Wie er auf dem Rücken lag und sein Gesicht zu mir gedreht hatte. Der andere Arm lag irgendwo über seinem Kopf und der andere hatte mich festeingeklemmt. Cody sah wie ein Engel aus - ein gefährlicher Engel.

"Was ist zwischen euch passiert?", wollte Noah eifrig wissen und mit einem breiten Schmunzeln drehte ich mich zu ihm.

"Nichts, wir sind so einfach eingeschlafen, okay?", versicherte ich ihm, aber merkte bereits, dass es ihn nicht interessierte.

"Dein Grinsen sagt etwas anderes aus und das hier auch,", Noah wedelte mit seinen Händen in der Luft rum und deutete schlussendlich auf Evils und mich.

So gerne ich ihm alles unter vier Augen erzählen würde ging es nur schwer, denn der göttliche Junge wollte mich nicht gehen lassen und mich anscheinend beschützten. Dieser Gedanke ließ meine Mundwinkel wieder hoch zucken und ein wohliges Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus.

"Er ist gestern vorbeigekommen, weil ich nicht alleine sein wollte und wir sind hier nach stundenlangem Reden eingeschlafen, Noah. Mehr war es wirklich nicht und jetzt nochmal: Was tust du hier?", ich blinzelte kurz und schaute zu meinem besten Freund hoch.

"Wir hatten eine Verabredung, schon vergessen?", sagte er genervt und ich nahm mir mein Handy, um auf die Uhr zu schauen.

11:34 Uhr.

Cody streichelte mit seiner Hand über meinen Bauch und diese wanderte in die komplett falsche Richtung. Haarscharf zog ich die Luft ein und hielt meinen Atem an. Als seine Hand zwischen meinen beiden Brüsten stehen blieb, stieß ich die Luft erleichtert aus und merkte, wie meine Schultern nach unten sanken.

Als ich Noahs Grinsen vernahm, erinnerte ich mich wieder an das eigentliche Thema und sagte besserwisserisch: "Wärst du jetzt nicht hier, würde ich noch längst schlafen und das bis zwölf Uhr. Außerdem wie kommst du darauf, dass wir eine Verabredung haben? Wer hat dir Bescheid gegeben, dass Evils hier ist?"

Verlegen und erwischt kratzte er sich am Nacken. Er schaute auf seine Schuhe und wich meinen Blicken aus. Genervt stöhnte ich auf und riss mich irgendwie aus dem Arm von Cody, welcher nicht erfreut darüber war. Von ihm bekam ich ein entgeistertes Grummeln ehe er sich umdrehte und weiterschlief.

Mit meinen Händen deutete ich auf die offene Türe und Noah lief vor mir ins Haus. Hinter mir schob ich die Glastüre zu und ließ mein Blick noch einmal über meine Schulter zu Evils wandern. Seine Position hatte sich in den wenigen Sekunden nicht geändert und noch immer sah er aus, wie ein süßer, unschuldiger, aber gefährlicher Engel.

Mein Blick glitt dann zu Noah, den ich erwartungsvoll musterte. Noah sah recht scheiße aus. Dunkle Augenringe, zerzaustes Haar und total müde. Seine Kleidung war zerknittert und er hatte sein Oberteil nicht richtig an. Seine graue Hose hing viel zu weit unten und ich verdrehte daraufhin nur die Augen. Der liebe Herr hatte bestimmt die Nacht durchgearbeitet, um Mister Fulley morgen seine Arbeiten zu zeigen.

"Raus mit der Sprache, Pimmelmonster.", befahl ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

"Deine Nachbarin hat mich angerufen. Sie meinte es sei irgendein Typ in deinem Garten und die Türe zum Haus wäre offen. Zu dem hat sie dich nicht gesehen, aber meinte der Typ sei heiß."

Langsam nickte ich mit dem Kopf und drehte meinem besten Freund den Rücken zu. Mit großen Schritten lief ich zu dem Kühlschrank und nahm mir die restliche Pizza von gestern. Auf meinen Versen drehte ich mich dann zu Noah und schob mir das Pizzastück in den Mund. Genüßlich kaute ich und schluckte es dann letztendlich runter.

"Natürlich, wie konnte ich denn nicht an die spannende Miss Ashley denken? Aber, hey! Bei dem letzten Satz kann ich ihr nicht widersprechen.", lachte ich und aß auf.

Miss Ashley war schon immer etwas komisch im Kopf und ich nahm es ihr auch nicht übel, denn für ihre grandiosen Ideen könnte ich sie küssen. Bei ihr hatte man immer etwas zum lachen und es würde nie langweilig werden. Miss Ashley saß Abends und Morgens öfter am Fenster und bespannte ihre Nachbarn, was mich immer zum lachen brachte. Eigentlich bespannte sie nur Dad, wenn er seine Gartenarbeit machte und sie einen Blick auf seinen Oberkörper hatte.

Diese Frau war genial und ich müsste sie mal wieder besuchen gehen auch, wenn wir Nachbarn waren. Dass sie Cody bespannt hatte, konnte ich ihr nicht verübeln. Ich meine was tat ich den das ein oder andere mal, wenn er halbnackt vor mir stand oder ich eine Aussicht auf seinen Po hatte? Genau, ich starrte ihn an und prägte mir jedes einzelne Detail seines Körpers ein.

"Du gibst also zu, dass Evils anziehend ist?"

"Ich habe es nie verleugnet, mein Lieber.", ich schickte ihm einen Luftkuss zu und lief schmunzelnd an ihm vorbei, um nach dem schlafenden Wesen draußen zu gucken.

Noah folgte mir und draußen stellten wir uns neben Cody. Ich neigte meinen Kopf etwas schräg und ein hinterhältiges Grinsen legte sich in meinem Gesicht, denn mir kam gerade eine lustige Idee. Mit Schwung drehte ich mich zu meinem besten Freund und deutete mit meinen Augen auf Cody und dann auf unseren Pool, den Dad selber gebaut hatte.

Einverstanden nickte er und wir schoben die Gartengarnitur, welche Rollen besaßen, zum Rand und schubsten die Sitzinsel, wie Cody in das kühle Wasser. Noah und ich blieben still. Gemeinsam warteten wir bis Evils etwas von sich gab, aber desto längere nichts kam desto mehr verschwand mein Grinsen. In mir stieg Panik auf und schwerschluckend lief ich um den Pool.

Noah schien es ebenfalls zu bemerken und gemeinsam fischten wir die nassen Kissen und das Gestell der Insel aus dem Wasser. Wir stellten sie auf den Rasen und ich blickte wieder zum Wasser. Evils schwamm auf dem Rücken und hatte seine Augen immer noch geschlossen. Nervös kniete ich mich runter und griff nach seinem muskulösen Arm, den ich fest packte und den Jungen daran dann zu mir ziehen wollte.

Ehe ich mich aber versah, packte mich Cody an meinem Arm und zog mich mit ins Wasser. Ich kniff meine Augen zu und hielt die Luft an. Unter meinen nackten Füßen spürte ich den Boden und stieß mich von diesem ab, um auftauchen zu können.

Als ich die warme Sommerluft wieder an meiner Haut spürte, öffnete ich die Augen und blickte in Codys Grinsen. Seine Augen funkelten vor Rache und gereizt stöhnte ich auf und ließ mich im Wasser treiben. Neben mir hörte ich das Wasser und im Augenwinkel erkannte ich Cody.

Seine nassen Haare fielen ihm in die Stirn und klebten aneinander. Der rosige Ton auf seinen Wangen war verschwunden und dafür sah man, durch sein Grinsen, seine wunderschönen Grübchen. Seine markanten Gesichtszüge wurden von einzelnen Wassertropfen bedeckt und es schien ihn keineswegs zu stören. Mich zwar auch nicht, aber mit jeder Sekunde, in der ich ihn ansah, wollte ich damit nicht mehr aufhören.

"Ich gefalle dir.", er wackelte mit seinen Augenbrauen und ich verdrehte nur die Augen.

"Nächstes mal schrei einfach und ich weiß, dass du am leben bist, Evils.", gab ich grummelnd von mir und funkelte ihn böse an.

Ich schwamm zum Rand und hievte mich mit voller Kraft aus dem Wasser raus. Wieder an der Luft stellte ich mich auf meine Beine und sah Cody von oben an. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter und somit heißer.

Falscher Gedanke. Ich durfte mich von seiner Präsenz nicht unterkriegen lassen und musste mich zusammenreißen. Evils durfte und konnte mich nicht mit seinem Aussehen um den Finger wickeln.

Um seinem Grinsen aus dem Weg gehen zu können, sprang ich vom Beckenrand auf ihn und tauchte wenige Sekunden später in seinen Armen ab. Diese Muskeln drückten mich näher an seinen Oberkörper und ich hatte keine Chance mich von ihm loszureißen. Automatisch schlangen sich meine Beine, um seine Hüfte und meine Arme lagen auf seinen Schultern. Seine Hände wanderten unter mein Shirt und langsam spürte ich seine weiche Haut auf meiner.

Gleichzeitig tauchten wir wieder auf und waren uns genauso nah, wie am Freitag Abend. Unsere Stirnen berührten sich und tief schauten wir in die jeweiligen anderen Augen. Unsere Lippen trennten nur noch wenige Zentimeter und ich fühlte seinen heißen Atem auf meiner Haut, die zu glühen schien. Meine Gedanken waren verschollen und ich spürte nichts außer die brennenden Berührungen von meinem Gegenüber, der mich mit seinen Blicken durchbohrte.

"Du gehörst mir, Hailey.", hauchte er gegen meine Lippen und ich schluckte kaum merklich.

"Bring mich dazu.", konterte ich schlecht und konnte nicht anders, als in seinen Augen zu versinken.

Seine Miene war streng und ernst. Die Worte, die seine Lippen verlassen hatten, meinte er vollkommen ernst und dudelte keine Widerrede, dennoch würde ich ihm nie gehören. Ich würde immer mir selbst gehören und niemand könnte das ändern. Würde ich ihm gehören, hätte ich meine Freiheit nicht mehr und ohne diese würde ich in dieser Welt nicht auskommen.

"Werde ich auch."

• • •

I'm in love with Cody fucking Evils. I don't even know why, but I don't care.

So langsam nimmt alles seinen Lauf und ich bin hyped.

Noch irgendjemand hier, der die beiden genauso liebt, wie ich?

Schönen restlichen Sonntag ich noch.

- Johanna

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