1 | fuck off
H A I L E Y
In der Musikwelt verloren, lief ich draußen durch Roseville und war auf dem Weg nachhause von meinem besten Freund, der um einiges von mir entfernt wohnte. Da um die späte Uhrzeit kein Bus mehr fuhr und ich meinen Dad nicht anrufen wollte, blieb mir nichts anderes übrig als zu Laufen und bei diesem eisigen Wind verfluchte ich mich, dass ich nicht früher aufgebrochen war.
Der Wind flog mir um die Ohren und mein Gesicht fror weiter ein. Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper und schmiegte mich mehr in meine Jacke hinein. Das einzige was mich dazu brachte alles zu vergessen, war die Musik, die durch die weißen EarPods in mein Ohr dröhnte und mir den gewissen Kick gab.
Im Takt wippte ich mit meinem Kopf und starrte auf den Weg, der mit Straßenlaternen beleuchtet wurde, vor mir. Ein Schauer jagte sich über meinen Rücken bei dem Gedanken daran, was alles passieren könnte.
Ich riss meine Augen weit auf und beschleunigte meinen Schritt, damit ich schneller Zuhause und in Sicherheit war. Trotz dass ich keine Sportskanone war, rannte ich für meine Leistung einen ganzen Marathon und achtete nicht mehr auf irgendetwas.
Die Gegend zog an mir vorbei und so langsam erkannte ich die wenigen Häuser von unserem Viertel. Erleichtert atmete ich aus und stoppte, damit ich nach neuer Luft schnappen konnte. Ich stützte meine Hände auf meinen Knien ab und hechelte, wie ein blöder Hund.
Nach einigen Minuten richtete ich mich wieder auf und sah in den dunklen Himmel, der mit so unfassbar vielen Sternen geschmückt war. Jeder einzelne erleuchtete unterschiedlich hell und kräftig. Jeder von ihnen hatte eine andere Größe und für manche Menschen auf dieser Welt eine Bedeutung. Als Mom damals bei meiner Geburt starb, erzählte mir Dad immer sie würde von oben auf mich hinabschauen und gar aufpassen, dass ich beschützt werde.
Er vermisst sie.
Mit einer normalen Atmung ging ich die lange Straße entlang und hörte trotz meiner Musik, die dröhnte, Menschen lautstark Reden oder sollte ich eher sagen: Brüllen? Augenverdrehend lief ich mit einer aufrechten Haltung an den Häusern vorbei und erkannte mein Zuhause. Ein warmes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, da ich dieses Haus liebte und mich immer freute wenn ich Zuhause ankam.
Dennoch verschwand mein Lächeln direkt, als ich das Auto von Fynn sah und er mit anderen Jungs an der Ausfahrt meines Hauses stand und lautstark rumschrie. Ich blieb stehen und atmete tief durch. Schnell machte ich meine Musik noch lauter als sie es schon war und setzte einen Fuß vor den anderen.
Mit einem selbstsicheren Gang schritt ich gerade aus und blendete Fynn aus. Ich würde ihn gekonnt ignorieren und verachten, da er nichts als Dreck in meinen Augen war. Klar, ich hatte ihn geliebt und mich auf ihn eingelassen, aber seitdem wir uns getrennt hatten, hatte er keine Bedeutung mehr für mich. Er war Abschaum und damit gab ich mich nicht ab.
Als ich bei ihnen ankam, verstummten alle und musterten mich mit einem dreckigen Grinsen. Mit zügigen Schritten ging ich die Auffahrt hoch und direkt zur Haustüre. Ich kramte meinen Hausschlüssel aus meiner Jacke und steckte den Schlüssel ins Schloss. Gerade als ich ihn umdrehen wollte, schlangen sie zwei Arme um meinen Bauch.
Schnaubend ließ ich den Schlüssel im Schloss stecken und drehte mich um. Direkt blickte ich in seine widerlich braunen Augen und vor mir spielte sich wieder das ganze Szenario ab, was der Grund für unsere Trennung war. Fynn war mir ungeheuerlich nah und mit meinen geballten Fäusten brachte ich Abstand zwischen uns. Schmunzelnd betrachtete er mich und nahm mir meine Kopfhörer aus den Ohren, was ich hasste und das wusste er.
"Na, Baby. Ich warte schon die ganze Zeit auf dich. Wo warst du?", raunte er mir entgegen und sofort roch ich den Gestank von Alkohol, den seine Stimme mit sich wehte. Angewidert verzog ich das Gesicht und schaute ihn dann wieder kalt an. Fynn legte seine Hände auf meine Hüften und zog mich wieder näher an sich heran. Sein Gesicht kam meinem immer näher und er wollte seine Lippen mit meinem vereinen, aber wenn er sich da mal nicht täuschen würde.
Ich hielt meine Hand vor sein Gesicht und drehte es zur Seite. Dann lehnte ich mich zu seinem Ohr vor und knurrte gefährlich: "Fynn Leonard Connor, verschwinde von meinem Grundstück oder dir gnade Gott."
"Ohh, Baby, ich entscheide mich für die zweite Variante. Wollen wir nicht lieber drinnen weitermachen und alles vergessen, was zwischen uns vorgefallen ist?"
"Nicht einmal in meinen schlimmsten Albträumen und jetzt verpiss dich, zum allerletzten mal!", knurrte ich und merkte wie gereizt ich mittlerweile war. Seine Art und Weise wie er nur mir gegenüber auftrat und dachte er könne alles haben, brachte mich zum Ausrasten.
Er wollte etwas erwidern, als eine große Hand sich auf seine Schulter legte und er zurückgezogen wurde. Ich blickte von der Hand auf und starrte in giftgrüne Augen, die mich im Visier hatten. Mit einem frechen Grinsen musterte mich Cody und drehte sich zu Fynn um, der nur verdattert neben ihm stand und mich böse anfunkelte.
"Ich denke du solltest jetzt verschwinden, Connor", sprach Cody kalt und schob ihn zu seinem Auto, an dem die anderen Jungs gespannt warteten. Fynn schien sich gegen Cody zu wehren, aber mal ganz ehrlich gegen diesen Stein konnte man sich nicht im geringsten wehren. Er war zu muskulös und stark. Und so leid es mir auch tat - zu heiß.
Als er alle Jungs ins Auto verfrachtet hatte und wartete bis sie wegfuhren, kam er wieder zu mir zurück und stellte sich aufrecht vor mich. Verlegend schaute ich auf meine Schuhe und spielte nervös mit meinen Fingern herum. Plötzlich spürte ich zwei warme Finger unter meinem Kinn und mein Kopf wurde aufgerichtet, sodass ich Cody nur ansehen konnte.
Verdammt, seine Präsenz war einfach nur atemberaubend und wunderschön. Seine markanten Gesichtszüge, unfassbar schönen Augen und seine vollen Lippen fügten zu dem ersten Teil des perfekten Gesamtbildes bei. Seine intensiven Augen starrten in die meinen und die Luft zwischen uns wurde für mich immer unerträglicher. Sie schien mich nervöser zu machen und ich kaute unbewusst auf meiner Unterlippe rum.
"D-Deine Hilfe wäre nicht nötig gewesen, aber Danke", stammelte ich vor mich hin und sah wie seine Mundwinkel nach oben zuckten.
"Du schuldest mir was, Hailey und ich weiß auch schon was", er grinste verschmitzt und ich nahm seine große Hand von meinem Gesicht weg. Danach drehte ich mich direkt um und schloss die Haustür auf. Die Tür öffnete sich und schnell trat ich hinein.
"Du kannst mich mal", sagte ich mit unsicherem Ton und schloss das massive Holz hinter mir. Hastig schloss ich wieder ab und flüchtete hoch in mein Zimmer.
Ich schmiss mich auf mein Bett und stöhnte genervt auf. Warum musste mir das passieren? Verdammt, ich musste das gerade eben einfach vergessen.
Seufzend erhob ich mich wieder und entledigte mich von meinen Kleidern. Die Klamotten schmiss ich irgendwo auf meinen Boden und zog mir dann einfach nur mein weißes Schlaf-Shirt an. Ich schlürfte über den kalten Boden zu meinem Bad rüber, als mein Handy vibrierte und ich schnaufend kehrt machte und zu meinem Handy schritt. Gereizt entsperrte ich es und blickte auf mein süßes Hintergrundbild, welches mein kleiner Bruder war.
Nachdem ich kurz lächelte, öffnete ich Nachrichten und runzelte meine Stirn, als ich die fremde Nummer auf meinem Display sah. Neugierig und irritiert tippte ich auf den Chat und verdrehte meine Augen nachdem ich die Nachrichten las.
Sag mir nur wo und ich bin auf der Stelle in deinem Zimmer, um es dir zu machen. - C
Ich hole dich morgen, um 12 Uhr ab, also sei bis dahin fertig. - C
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⇢ welcome to ma second book on wattpad ⇠
Ich hoffe ihr gebt dem Buch eine Chance beziehungsweise würde es mich freuen. Ich werde mein Bestes geben, um diese Geschichte besser zu schreiben als Ain't Nobody takin my baby.
Zu dem will ich noch sagen, dass diese Story - in meinen Augen - komplett anders, als die andere ist und ich die Idee für dieses Buch mehr mag. Es gibt diesmal keine Besetzung, da ihr euch die Charakter vorstellen könnt wie ihr wollt.
- Johanna
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