31.

Der Rest der Woche verlief ereignislos. Naja fast. Als ich Donnerstagabend ins Camp ging, um den Van für den nächsten Tag zu holen wurde ich von Nia und Michael aufgehalten. Es war schon spät am Abend, dass Lagerfeuer war gerade vorbei, als die Beiden auf mich zu rannten. Bevor ich auch nur dazu kam sie zu begrüßen fiel mir Nia um den Hals und erdrückte mich fast in einer Umarmung. Michael sah ihr amüsiert zu, machte aber keine Anstalt mir zu helfen. Als sie mich wieder losließ sah sie mich einen Moment prüfend an, bevor sie die Stirn runzelte. >>Du denkst es ist deine Schuld. << Ihre Augen funkelten besorgt und schienen fast zu Leuchten, in diesem Moment erinnerte sie mich mehr denn je an Rachel. >>Du weißt doch, dass Halbblute jung sterben, man kann sein Schicksal nicht ändern Bianca. << Ihre Worten wühlten mich gleichzeitig auf und beruhigten mich. Für eine Sekunde fragte ich mich wann dieses Mädchen so weise geworden war. Es schien fast so als wäre sie hier die ältere. Eine Sekunde später war das Gefühl verschwunden und ich fand mich wieder, wie ich von den Beiden Halbgöttern zum Lagerfeuer gezogen wurde. Soviel zu meinem Plan unbemerkt wieder zu verschwinden, sobald ich den Van hatte. >>Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. << versuchte ich sie davon abzuhalten, aber schnell gab ich auf. Das Lagerfeuer leuchtete hell, nicht so hell wie sonst aber trotzdem verbreitete es ein warmes Gefühl von Heimeligkeit. Zu meiner Überraschung wurde ich von ausschließlich erfreuten Leuten begrüßt. Niemand beschimpfte mich, machte mir vorwürfe oder versuchte mich umzubringen. Stattdessen wurde ich von der gesamten Athene Hütte, und einigen anderen umarmt.

Die Straße von Long Island nach New York war vollkommen leer als ich mich auf den Heimweg machte. Die Scheinwerfer des Wagens beleuchteten nichts als Asphalt und Bäume. Die Fahrt zog sich endlos dahin und als ich leise die Wohnungstür aufsperrte war es schon lange nach Mitternacht. Die Wohnung lag dunkel und still da, meine Eltern waren vermutlich schon längst schlafen gegangen. Ohne das Licht anzuschalten zog ich meine Schuhe aus und schlich auf Zehenspitzen durch die Küche. Gerade als ich an der Treppe war hörte ich ein Räuspern und fuhr herum. Nico hatte eine Augenbraue hochgezogen und sah mich fragend an. >>Will ich wissen, warum du um zwei Uhr morgens hier reinschneist? << Ich setzte an etwas zu sagen, entschied mich dann aber dagegen, was zur Folge hatte, dass ich ein paar Sekunden einfach mit offenem Mund dastand. Eine gute Sache hatte, dass, in Papà's Augen trat ein amüsiertes Funkeln. Er deutete mit dem Kopf in Richtung Treppe und zog einen Mundwinkel hoch. >>Geh schlafen, du hast morgen Schule. << Ich nickte und lief die Stufen hinauf. Auf halber Strecke drehte ich mich nochmal um. >>Du auch Papà. << Er nickte und lächelte mich an, aber es erreichte nicht seine Augen.

Zehn Minuten später fiel ich todmüde in mein Bett und bettete still, dass ich morgen, nein heute nicht mit den ersten Sonnenstrahlen aufwachen würde.

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Nach einem Jahrtausend wieder ein Kapitel! In der Hoffnung darauf dass meine Italienischschularbeit genauso gut ausfällt wie die in Deutsch.
Und gewidmet an hobbylosesdummeskind
und dreamfigter.
Danke für 206 Sterne!!
~eure Secrecy

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