27.

Meine Gedanken rasten unkontrolliert durch meinen Kopf, aber eigentlich war es immer dasselbe. Ich war sowas von am Arsch!
Für diese Annahme hatte ich auch einen guten Grund. Immerhin lag ich gerade mitten auf dem Footballfeld unserer Schule, über und über voll mit Blut, das definitiv nicht mein eigenes war, ein kleines Mädchen war tot, weil ich versagt hatte und zu allem Überfluss wurde ich auch noch von einer Sterblichen gefunden, und zwar ausgerechnet Amber. Der Tag konnte nicht besser werden!
Sie starrte mich an als wäre ich...über und über voll mit Blut? Okay, sie hatte einen sehr guten Grund so bescheuert zu schauen. Ich setzte mich eher weniger elegant auf und blinzelte gegen die Sonne. Amber schrie erneut auf, ich vermutete einfach mal, dass sie es auch das erste Mal gewesen war, und taumelte ein paar Schritte zurück. >>Krieg dich wieder ein. << murmelte ich genervt und stand langsam auf. >>Es ist ja nicht so als hätte ich...<< mein Satz blieb in der Luft hängen. Doch ich hatte jemanden umgebracht. Bloß weil ich ihr die Wunde nicht zugefügt hatte, so hatte ich sie eben doch sterben lassen. Diese Erkenntnis ließ mich wieder auf meine Knie fallen. Im nächsten Moment schob ich die Schuldgefühle, die Trauer und die Wut auf mich selbst weg und stand wieder auf. Ich konnte mich später noch hassen und später noch weinen, im Moment musste ich Amber loswerden, und zwar ohne, dass sie sich an unsere Begegnung erinnerte. Ich ging langsam einen Schritt auf sie zu. Natürlich wich sie schnell zurück. Vermutlich dachte sie gerade...was weiß ich...vielleicht das ich eine Serienkillerin oder so war. Wenn man es nicht auf Menschen bezog stimmte es ja sogar...

Nach ein Paar Versuchen gab ich es auf. Ich würde nicht näher an sie rankommen also musste es eben von hier gehen. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf den Nebel um mich herum. Gerade als ich in gefunden hatte wurde ich plötzlich umgeworfen. Ich öffnete ruckartig meine Augen und starrte auf Amber, die mich am Boden festhielt. >>Was hast du getan? << Ihre Stimme klang schrill und trotz großer Angst schien sie mich nicht gehen lassen zu wollen. Dieses Mal hatte ich den Nebel innerhalb von Sekunden und bevor sie darauf reagieren konnte wurden ihre Augen glasig. >>Du warst auf der Suche nach deinem Freund, du hast niemanden gefunden, das Feld war wie immer. << Glücklicherweise wusste ich, dass sie gerade mit einem Typ aus der Mannschaft zusammen war, der hier morgens manchmal trainierte. Keine Ahnung warum heute nicht. Aber ich scherrte mich nicht darum. Als sie mich losließ sprang ich auf und lief zu den Tribünen. Amber stand noch ein paar Sekunden auf dem Feld, bevor sie in Richtung Schule lief. Unsere Begegnung hatte sie komplett vergessen. Nachdem sie außer Sichtweite war, verschwand ich in den Schatten.

Ich stolperte über einen Teppich und blieb einfach dort liegen. Ich hinterließ eine Blutsspur auf dem Boden, aber ich kümmerte mich nicht wirklich darum. Hätte man unsere Wohnung mit diesem Violetten Licht untersucht, wären wir vermutlich für ungefähr hundert Morde verhaftet worden. Oder aber der Nebel hätte alles verwischt. Meine Gedanken wurden irgendwie unscharf und seltsam. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen nach den gestrigen Anstrengungen gleich mit dem Nebel und den Schatten zu spielen. Bevor der Gedanke ganz zu Ende gedacht war wurde alles schwarz. Nicht schon wieder!

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Holy Hades!! 1.7K Reads!?  171 Sterne!?  63 Kommentare!?

DANKE!!!!!!!!😍

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