14.

Der Nachmittag ging schneller um als ich gedacht hatte. Ich saß mit Cassy am See und wir schrieben schonmal alles zusammen was wir über die Schüler auf Chirons Liste wussten. Um ehrlich zu sein hatte ich den Auftrag schon fast vergessen. Sehr verantwortungsbewusst Bianca! Ganz toll! Meine beste Freundin hatte da deutlich bessere Arbeit geleistet. Wenn man das so sagen konnte, immerhin hatte ich ja rein garnichts gemacht. Sie hatte alle Camper mit dennen sie geredet hatte über Merkmale von Halbbluten ausgefragt und konnte jetzt Eigenschaften den einzelnen Hütten zuordnen. >>Ich glaube sie ist beim Schulchor. Vielleicht Apollo? << riss Cassy mich aus meinen Gadanken. Ich beugte mich über den Block. Cassy hatte für jede Person eine Seite reseviert. Auf der derzeitig aufgeschlagenen stand nur ein Name. Sophia May. Um ehrlich zu sein hatte ich den Namen noch nie gehört. Aber Cassy offenbar schon. >>Ich hatte mal mit ihr Chemie. << erklärte sie auf meinen fragenden Blick hin. >>Und da hat sie sich einfach gedacht dass sie mal einer komplett Fremden etwas von sich erzählt? << erwiederte ich und hob eine Augenbraue. Cassy lachte und schrieb etwas auf den Block. >>Es war so totlangweilig dass wir gar keine andere Wahl hatte als uns gegenseitig unsere Lebensgeschichte zu erzählen. << erklärte sie komplett ernst nur um zwei Sekunden später wieder zu lachen. Offenbar hatte sie jegliche Information die sie über...ähm...dieses Mädchen hatte auf dem Papier verewigt den sie blätterte um. >>Okay, nächster Name. Jack Daniels. Uhh, armer Typ. Ich glaube nicht dass es lustig ist wie eine Wiskeymarke zu heißen, der muss sich bestimmt blöde Sprüche anhören. << äußerte sich meine beste  Freundin zu unserem nächsten potetiellen Halbblut. Ich konnte ihr nur rechtgeben. Allerdings wusste ich das sich Jack sich keine blöden Sprüche anhören musste. Um genau zu sein war er einer der eher beliebteren Leute an unserer Schule. Außerdem hatte er mal was mit der lieben Amber. Woher ich das wusste? Amber hatte es mir auf ihre hochnässige und herablassende Art erzählt, vermutlich hätte es mich...kränken sollen? Eifersüchtig machen sollen? Keine Ahnung! Was Amber aber ganz offensichtlich übersehen hatte, ist dass ich nicht das geringste Interesse an Jack hatte, oder an irgendeinem Jungen an unserer Schule, oder auf dem Planeten. Genauso wenig wie an jedem anderen Mensch oder Gott oder was weiß ich. Ich hatte keine Absicht mich jemals zu verlieben, geschweige denn eine Beziehung zu führen. Und zwar aus dem einzigen Grund dass ich unsterblich war. Die Tatsache dass man niemals stirbt kann einem das Leben echt vermiessen! Ich riss mich von meinen Gedanken los und erklärte Cassy wer dieser Typ war. Sie schrieb alles eifrig auf ihren Block. >>Sehr schön, das gibt doch mal was ab. Wenigstens kann man Amber als Informationsquelle gut gebrauchen. << sagte Cassy zufrieden während sie wieder umblätterte. Ganze drei Stunden saßen wir da und stalkten indirekt unsere Mitschüler . Nette Arbeit, wirklich! Als der letzte Name endlich abgehakt war einigten wir uns darauf zum Strand zu gehen. Also verstauten wir unsere Sachen in der Hadeshütte und zogen uns um. Der Strand war noch nicht gut besucht, denn meisten war es noch zu kalt, aber Cassy und mir war das egal. Die Zeit ging schnell vorbei während wir im Wasser waren und bald wurde es Zeit fürs Abendessen. >>Morgen müssen wir schon zurück. << Ich war mir nocht ganz sicher ob das eine Frage oder einfach eine Zusammenfassung der Lage war. >>Irgendwie komisch. Ich kann mir gar nicht vorstellen nach diesem Wochenende wieder in die Welt der Sterblichen zurück zu gehen. << Fuhr sie fort während wir zurück zu den Hütten liefen. >>Man gewöhnt sich drann. Wenn man das Wochenende auf dem Olymp verbracht hat ist der Kulturschock definitiv schlimmer. << Cassy kicherte während ich die schwarze Tür öffnete. Kaum trat ich über die Türschwelle ging die Fackel an der Hauswand an. Bei Cassy reagierte sie nicht. Allgemein ging sie nur selten an. Wenn ich da war, Papà oder Hazel. Tatsächlich gab es nähmlich trotz der Tatsache dass der Eid schon lange nicht mehr in Kraft war keine neuen Kinder der großen Drei. Vielleicht wurde das einfach langweilig wenn man es durfte. Wie vermutet schallte wenige Minuten später der Klang des Muschelhorns durch das Camp. Wir schlenderten zum Speisepavillon und setzten uns an den üblichen Tisch. Das Essen verlief ohne irgendwelche Morddrohungen oder Schlägereien von Seiten der Areshütte, was wirklich selten war. Bis auf den Kampf von heute morgen hatte ich noch nichts mitbekommen. Es kam mir fast so vor als wären die Kinder des Kriegsgotts zu freundlichen Menschen mutiert, aber da musste ich mich täuschen. Mache Dinge konnten sich gar nicht ändern und irgendwie würden mir die Streitereien fehlen wenn sie nicht mehr da wären. 

Als wir an diesem Abend von Lagerfeuer zurück kamen brannte zu meinem Erstaunen und Misstrauen Licht in der Hadeshütte. Die Fackeln waren aber nicht an. Ich schob Cassy hinter mich und zog eines meiner Messer. Vorsichtig öffnete ich die Tür und bevor ich erkennen konnte wer in der Hütte stand hatte diese Person schon mein Messer an der Kehle. >>Könntest du bitte von mir runtergehen Bianca? << fragte eine mir sehr bekannte Stimme und ich stand sofort auf. >>Was führt dich den her grandpa? << 

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Das Kapitel geht übrigens an TikaaniHufflepuff, die während ich es geschrieben habe für jedes Kapitel der Story abgestimmt hat. Danke! ❤ Es ist wundervolle Motivation, wenn neben einem immer wieder die Nachricht auf dem Handy erscheint, dass die Geschichte jemandem gefällt.


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