Kapitel 52
Gemeinsam mit Bora suchte ich einen neuen Kindergarten, der homosexuelle Leute einstellte. Die Suche war nicht leicht und wir wollten schon aufgeben, als wir einen Kindergarten fanden, in den wir willkommen waren. Ich wusste das schon, weil ich eine kleine Regenbogenflagge am Gebäude sah. Wir klopften an die Verwaltungstür, wo wir reingebeten worden sind. Wir hatten ausgemacht, dass Bora das Reden übernahm, weil ich zu nervös war. Das Büro sah etwas unordentlich aus und im Raum befand sich nur eine Frau, die uns frustriert anschaute.
„Entschuldigung für die Unordnung. Was brauchen Sie denn?", fragte uns die Frau, die sich als Frau Chom vorstellte. Die Leiterin des Kindergartens. Wir haben ausgemacht, dass Bora das Reden übernahm, weil ich zu nervös war. „Ich bin Frau Yi und das ist Herr Han. Wir wollten Sie fragen, ob sie vielleicht einen Erzieher und eine Erzieher brauchen. Wir haben gesehen, dass sie die LGBT-Community unterstützen und wir beide wurden auf unseren alten Arbeitsplatz dafür fertig gemacht." Frau Chom stand schnell auf und legte die Hand auf den Mund. „Meine Gebete wurden erhört! Tatsächlich suche ich verzweifelt nach zwei neuen Mitarbeiter. Hier will kaum jemand arbeiten, weil ich die LGBT-Community unterstütze. Wollen Sie beide den Kindergarten anschauen?" Bora grinste mich an. Wir hatten doch noch ein bisschen Glück auf der Welt. „Das würden wir gerne!" Beim Rundgang sah ich, dass nicht viele Namensschilder an den Boxen angeklebt war, wo die Kinder ihre Straßenschuhe abstellen konnte. Frau Chom fing meinen Blick auf.
„Nicht nur die Mitarbeiter bleiben aus, sondern auch die Kinder. Hier kommen vor allem die Familien und Paare her, die selber in der LGBTQ-Community sind oder sie unterstützen. 'Normale Familien' wie sie sich nennen, wollen mit uns nichts zu tun haben. Das ist wirklich traurig. Ich finde es wichtig, dass wir den Kindern schon von klein auf zeigen, dass es okay ist, wenn man zwei Mütter oder zwei Väter hat." Ich mochte die Frau und Minho würde sie auch mögen. Das wäre der perfekte Kindergarten für Jaemi und Yoona. „Ich hab eine Frage, darf ich?"
„Nur zu, fragen Sie."
„Können meine Töchter hier einen Platz haben? Mein Freund und ich suchen schon eine Weile nach einem Kindergarten, doch wir werden immer weggeschickt, weil wir beide schwul sind." Frau Chom schenkte mir ein Lächeln. „Das wäre mir eine Freude! Zwei neue Gesichter!" Bora und ich unterhielten uns noch mit Frau Chom, bis es Zeit war zu gehen. „Ich werde mich auf jeden Fall bei ihnen melden!"
Schon am nächsten Tag hatte ich eine Zusage vom Kindergarten bezüglich der Arbeit und unseren Töchtern. Ich freute mich so sehr. Sobald Minho nach Hause kam, warf ich mich in seine Arme. „Wow, Sungie, wie so stürmisch?"
„Ich hab dir doch vom Kindergarten erzählt. Sie wollen uns!" Minho strahlte übers ganze Gesicht. „Das freut mich so sehr für dich! Wollen wir es unseren Töchtern sagen, dass sie bald in den Kindergarten können?" Gemeinsam mit Jisung verkündeten wir unseren beiden Schätze, dass sie ab jetzt nicht mehr den halben Tag bei Chan verbrachten, sondern in einem Kindergarten, wo sie nicht nur Freunde finden konnten, sondern auch, dass Jisung dort arbeiten wird. „Dann können wir dich ja die ganze Zeit sehen!", meinte Yoona freudig und knuddelte mit mir
Am ersten Kindergartentag der beiden gingen wir als Familie hin. Frau Chom begrüßte uns und ging dann in die Hocke, um die kleinen Mädchen zu begrüßen. „Und ihr müsst Yoona und Jaemi sein, oder? Ihr seid zwei Schönheiten. Ich bin Frau Chom. Mir gehört der Kindergarten. Ich zeige euch alles, ja? Dann lernt ihr auch Areum kennen. Sie leitet die Giraffengruppe. Dort kommt ihr auch hin. Mögt ihr Giraffen?" Unsere Töchter nickten. „Wussten Sie, dass Giraffen blaue Zungen haben? Hat Minmin-appa gesagt!"
„Sie werden wie du noch Tierfreaks", meinte ich und grinste Minho an. In seiner Freizeit erzählte mein Freund oft von den verschiedenen Tieren, die es auf der Welt gab. Sie hörten ihm immer aufmerksam zu. Außerdem liebten die beiden Minhos Katzen. „Nein das wusste ich nicht! Ihr seid zwei ganz Schlaue!" Das brachten Yoona und Jaemi zum Lachen. Frau Chom musterte Minho freundlich. „Sie sind dann Minho, oder? Der Vater von den zwei bezaubernden Kindern, oder?" Minho nickte. „Es freut mich sie kennen zu lernen! Herr Han hat mir schon vieles von ihnen erzählt. Herr Han? Wie wäre es, wenn sie sich bei der Rentiergruppe vorstellen? Ich hoffe es ist okay für sie, wenn sie nicht bei Ihren Töchter sind, doch in der Rentiergruppe braucht man dringend Ihre Hilfe." Das war völlig okay für mich. Wer weiß, ob es meinen Töchtern gefallen würde, wenn Sie mich als Erzieher haben, wenn ich schon zu Hause sie erziehen musste. Es tat ihnen sicher gut, wenn sie Areum als Erzieherin haben. „Ich gehe mal zur Arbeit, Schatz. Ich wünsche dir einen schönen ersten Arbeitstag", meinte Minho und küsste mich zum Abschied.
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