Kapitel 28
Jisungs POV
Nach einem langen Gespräch mit Frau Kwan durfte ich nach Hause. Minho hatte ihr gesteckt, dass ich wegen meiner Schwangerschaft gemobbt werde und sie hat mir angeboten, dass ich ab jetzt einfach Zuhause meine Schulaufgaben machen kann. Wie meiner Mutter hatte ich ihr gesagt, dass das für mich nicht in die Tüte kam, weil ich meinen Schulalltag trotz Schwangerschaft und Mobbing bewältigen kann. Ich wollte keinen Sonderstatus haben, nur weil in mir zwei Babys wuchsen. Frau Kwan wollte meiner Mutter fragen, ob sie mich abholen konnte, weil sie mich nicht alleine Busfahren lassen wollte, doch ich bettelte sie an ihr nichts davon zu sagen. Sie würde sich sonst nur unnormal Sorgen machen. „Ich komme schon alleine nach Hause."
„Dann lass Seungmin lieber mit dir gehen, okay?" Das war okay. Seungmin würde nicht so ausrasten, wie meine Mutter. Außerdem scheint er schon Bescheid zu wissen laut Frau Kwan. „Gut, dann bringe ich ihn vorbei." Ein bisschen später trat Seungmin rein und umarmte mich. „Minho hat mir erzählt, dass du zusammengebrochen bist. War es wegen den Anderen?" Ich schmiegte mich an Seungmins tröstenden Körper. Es tat gut so umarmt zu werden. „Halb so schlimm. Ich hab wahrscheinlich nicht genug getrunken."
„Du darfst sowas nicht so locker nehmen! Es geht hier um die Gesundheit von deinen Babys und dir! Bitte verheimliche es nicht, wenn es dir schlecht geht." Seungmin drückte mich etwas fester und ich war nur dankbar, dass er sich so um mich sorgte. „Bitte sag Chan nichts davon", bat ich, aber Seungmin wollte nichts davon wissen. „Natürlich erzähle ich ihm davon! Er macht sich auch Sorgen um dich. Denkst du wir haben nicht bemerkt, dass es dir immer schlechter geht?" Ich versprach Seungmin, dass ich ihm und Chan erzählen werde, wenn es mir schlechter geht. Dann endlich verließen wir die Schule, wo mich Seungmin nach Hause brachte.
Weitere sechs Wochen vergingen und die 21. Schwangerschaftswoche stand an. Mein Bauch war so groß geworden, dass ich in meine Schuluniformhemd nicht mehr rein passte und lockere Sweatshirts anziehen durfte, wenn ich in der Schule war. Wir hatten Junseos alte Babymöbel in mein Zimmer gestellt. Ein Glück, dass meine Mutter sie aufgehoben hatte. So wurde mir die ganze Kauferei erspart gewesen. Ich wollte beim Einräumen helfen, wurde allerdings von meiner Mutter und meinen Freunden aufgehalten. „Setz dich hin und genieß den Service!", meinte Chan grinsend, als er die Kindergrippe mit Seungmin an die Wand stellte. Grummelnd nahm ich einen Schluck aus meinem Orangensaft. Sie konnten gut reden. Ihn wurde nicht ständig gesagt, dass man viel zu schwach oder zu schwanger war, um bestimmte Sachen zu machen. Ich konnte sehr wohl noch viel machen. Was auch immer. Ich setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl hin und trank noch etwas aus dem Glas.
Die Babys kickten. „Hey", flüsterte ich mit einem Lächeln und stellte den Orangensaft ab, bevor ich meinen Bauch sanft streichelte. Doktor Park hatte mir gesagt, dass sie es spüren, wenn ich über meinen Bauch streichelte. „Denkt ihr auch, dass ich helfen kann?", fragte ich meine ungeborenen Babys. Chan hörte mich sprechen und sah in meine Richtung. „Die Babys haben gerade gekickt", sagte ich lächelnd. Mein älterer Freund lies alles stehen und liegen, um zu mir zu kommen. Er wollte unbedingt spüren, wann die Babys sich bewegten. „Ich darf doch, oder?" Ich nickte. Chan legte seine flache Hand auf meinen Bauch. Er kicherte, als er die Babys spürte. Seungmin seufzte. „Chan, wir müssen das jetzt fertig machen. Danach kannst du das machen!" Chan löste seine Hand von meinem Bauch und lief wieder zu Seungmin. „Sorry, es kam einfach über mir."
Meine Freunde waren so liebevoll zu mir. Wäre nur Minho auch so. Würde er wie Seungmin achten, dass die Babys alles hatten, was sie brauchten und würde er wie Chan sein, der die Babys spüren wollte. Minho hatte sich aber gegen mich entschieden. Nur weil wir uns in Damyang geküsst hatten und er mir bei meinem Zusammenbruch geholfen hatte, bedeutete es nicht, dass er zu mir kam. Er wollte immer noch nichts von den Babys und mir wissen und ignorierte mich lieber, wenn wir uns im Gang begegneten. Es schmerzte so sehr, weil ich einfach nicht über ihn hinweg kam. Die Hormone machten es noch schlimmer und ich fing sofort an zu weinen. Natürlich hörten Chan und Seungmin es und kamen zu mir. „Jisung, hey. Was ist los?" Chan legte seine Hand tröstend auf meine Schulter ab. „Das alles, sollte ich eigentlich mit Minho erleben sollen.....ich liebe ihn.....", sagte ich. Bisher hatte ich meinen Freunden von meinen Gefühlen verschwiegen, doch ich konnte sie nicht mehr für mich lassen. Meine Freunde nahmen mich in den Arm und redeten beruhigend auf mich ein. „Wir sind für dich da." So lieb sie waren, ich brauchte einfach nur Minho bei mir.
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