Kapitel 24

(Das verlinkte Lied passt gut zu dem Kapitel)

Ich konnte nicht aufhören zu weinen. Es tat alles so schrecklich weh. Immer wieder versuchte ich mir Mut zu machen, dass ich es schaffte und die beiden Babys zur Welt bringen konnte, doch der Gedanke war so schwach und gingen wegen den Selbstvorwürfen komplett unter. Ich rollte mich im Bett zusammen, strich apathisch über meinen schwangeren Bauch und weinte mich in den Schlaf.

Die Tür meines Zimmers ging erneut auf. Jemand deckte mich auf und drückte mich an seinen Körper. „Ich bin hier, Jisung", flüsterte die vertraute Stimme sanft. Durch meine verheulten Augen sah ich Minho, der sich an mich schmiegte. „Alles wird gut, okay?" Er strich mir über das Haar. Es fühlte sich so gut an, wie er mich hielt, wie er für mich da war. „Minho...ich kann nicht mehr....es ist alles so viel....ich bin kein guter Vater....", schluchzte ich und machte dabei sein Shirt dank meinen Tränen ganze nass. Minho hielt sanft mein Gesicht in seine Hände. „Doch, Jisung, du bist ein guter Vater. Du kümmerst dich gut um die Babys und ich bin mir sicher, dass du es alleine schaffst." Trotz Minhos Nähe verletzte er mich weiter. Ich krallte mich in den Stoff seiner Kleidung fest. „Und wenn ich es nicht alleine schaffe? Minho, ich brauche dich", flehte ich ihn an. Ich brauche ihn. Ich brauche ihn so dringen bei mir.

„Du brauchst mich nicht."

„Fühlst du nichts für unsere Babys? Fühlst du nichts für...mich?", traute ich ihn zu fragen. Er hat mich schon zerstört. Weiter konnte er es nicht schaffen. Die Scherben lagen schon auf dem Boden. Die Frage machte Minho nachdenklich, denn er antworte mir nicht sofort, was mich kurz Hoffnung spüren lies.

„Ich weiß es nicht", sagte er. Das gab mir genügend Mut um mich an ihn zu kuscheln.  „Damit..können wir was anfangen....oder?" Als würden meine sehnlichsten tiefen Wünsche erhört, beugte er sich zu mir und küsste mich. Es war ein sanfter, sehr leidenschaftlicher Kuss, der in mir noch größeres Verlangen Minho bei mir zu haben auslöste. Unsere Lippen fanden ihren eigenen Rhythmus, während ich meine Hand notdürftig in seine Nacken legte und ihn an mich zog. Ich hatte Angst, dass er mich jeden Moment verließ und ich wollte alles tun, damit er so lange bei mir blieb wie möglich. Ich wollte ihn einfach nicht loslassen, weil ich ohne Minho in meinen Armen nicht leben konnte. Minho unterbrach unseren leidenschaftlichen Kuss schneller als ich es ertragen konnte. „Bilde dir nicht ein, dass aus uns was werden kann, Jisung."

Noch mehr Messer in meinen Herzen. Ich muss anfangen es zu akzeptieren, sonst mache ich mich noch mehr fertig und das wäre schlecht für die Babys. „Okay....bleibst... bleibst du aber bei mir, bis ich eingeschlafen bin?", fragte ich und könnte mich dafür selber ohrfeigen. Minho wollte ganz sicher nicht bei mir bleiben und hasste mich sicher für meine Kuschelbedürfnis. „Ja, okay, ich bleibe bei dir." Das lies mich etwas aufatmen. Ich könnte es nicht nochmal ertragen, wenn er mich einfach verließ wie vorher. „Danke, Minho...." Ich legte meinen Kopf in seinen Schoß und deckte mich zu. Noch besser wurde es, als er mir durch das Haar strich. Sicher machte es nur, weil er sonst gar keine Ruhe vor mir bekam. „Schlaf gut", meinte ich und schloss die Augen. Jetzt wo Minho bei mir war, konnte ich mich endlich etwas beruhigen und fand bald darauf Schlaf.

Irgendwann in der Nacht musste Minho gegangen sein, denn als ich aufwachte, lag ich alleine in mein Bett. Sofort wurde ich traurig, dass er mich wieder alleine gelassen hatte, doch dann kann mir eine andere Erkenntnis: Wir würden Ärger bekommen, wenn man uns kuschelnd im Bett vorfand. Vor allem, weil ich ja meine Ruhe brauchte. Das dämpfte meine Traurigkeit und meine Sehnsucht nach Minho. Ich zog mich um und checkte die Uhrzeit. Es war irgendwas mit 08:10. Gut, dann konnte ich ja doch noch frühstücken. Chan und Seungmin warteten sicher auf mich. So lief ich zum Essbereich, wo meine Freunde tatsächlich dort waren und einen Platz für mich freigehalten hatten. „Hey, Sungie!", begrüßte mich Seungmin und grinste mich an. Ich erwiderte seine Freude mit einem Lächeln und setzte sich neben ihm hin. „Konntest du heute besser schlafen?", fragte mich Chan. Ich musste den beiden sagen, dass ich zurzeit nicht gut schlafen konnte, weil ich mir wegen der Diagnose Sorgen machte. Chan und Seungmin wussten darüber Bescheid. „Ja, ich konnte besser schlafen." Seungmin stand auf und holte mir etwas zu essen. „Minnie, du weißt, dass ich mir auch selber Essen holen kann, oder?"

„Ich habe dir schon etwas zu Trinken geholt!" Was die beiden nicht wussten, dass ich Chan und Seungmin als meine Patentonkel für die Kleinen machen wollte. Einer für jeweils ein Baby. Ich werde es ihnen sagen, sobald es mir besser geht. Meine Freunde redeten mir mir, doch sobald ich Minho in den Essbereich laufen sah, verstummte ich sofort. Alle andere Schüler blendete ich aus, nur Minho strahlte für mich wie ein Stern am Himmel. Sehnsüchtig schaute ich ihn an und wünschte mir nichts mehr, als dass er zu mir kam und mich in den Arm nahm.

Ich hab mich heftig in Minho verliebt. 

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