Kapitel 15

TW: GEWALT

Jisungs POV

Sauer packte mich Minho am Jackenkragen und schlug mir hart ins Gesicht. Schmerz explodierte dort. „Du wirst das Baby abtreiben!", sagte er drohend und schlug mir dann nochmal fest auf meine Wangenknochen. Ich hatte wahnsinnig Angst vor Minho. Ich hatte seine Worte für leere Drohungen gehalten, doch jetzt wo er die Hand gegen mich erhoben hatte, wusste ich, dass er die Tendenzen besaß mich wirklich zu ermorden, doch lieber würde ich keine Sekunde mehr leben, als mein kleines Wunder in mir aufzugeben. „Nein, Minho....ich will das Baby haben....und du...du kannst mich...nicht aufhalten.... dafür...müsstest du..mich umbringen", versuchte ich mich mutig zu klingen. Meine Stimme allerdings war so schwach und zerbrechlich. Minho ballte seine Faust und rammte sie in meine Magenregion. Ich keuchte vor Schmerzen auf und hielt mir den schmerzenden Bauch. Aus meinem leicht geöffneten Mund rann Blut und tropfte auf den Boden. Tränen folgten. „Ich gehe....", sagte ich leise und torkelte zu der Tür, sein Bauch schützen. Minho hatte nicht genug mich zu verprügeln, indem er mir sein Knie in meinen Rücken rammte. „Ja, verpiss dich!" Ich sagte nichts mehr, sondern schluchzte nur.

Chan und Seungmin schrieben mir und fragten mich, ob ich Lust hatte mit ihnen ein bisschen bei Seungmin abzuhängen. Chans Nachricht kam zum perfekten Zeitpunkt. Ich brauchte jetzt wirklich jemanden, der mich von Minho und all den Schmerz, den er mir verpasst hatte, abzulenken. Mein Bauch schmerzte von der Gewalt, die er an mir ausgeübt hatte. Schluchzend legte ich meine Hand auf meinen Bauch und watete auf den nächsten Bus. Ich hoffte so sehr, dass das Baby kein Schaden genommen hatte. Leise flehte ich das ungeborene Leben in mir ein. „Bitte kämpf mein Kleines", wimmerte ich. „Ich will dich nicht jetzt schon verlieren...du du warst nur ein Monat...in meinem Bauch...bitte stirb nicht...Der Bus kam und ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Die ganze Zeit zu Seungmin hielt ich meinen Bauch.

Erst bei Seungmins Zuhause angekommen lies ich ihn los. Eigentlich wollte ich ihnen bald erzählen, dass ich schwanger war, doch Minho hat mir meinen ganze Kraft geraubt. Jetzt wollte ich einfach jemand haben, der mich aufheiterte und bei meinen Freunden war ich genau richtig. Ich klingelte und wenig später machten mir Seungmin und Chan auf. „Hey Sungie!", begrüßte mich Chan lächelnd. Ich sagte ein schnelles 'Hey', weil ich mich nicht in der Lage fühlte mehr zu sagen. Seungmin sah mich genauer an. „Geht es dir gut? Du siehst gar nicht aus." Ich sagte, dass ich einfach nur müde sei und dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte. „Okay, wenn das so ist, dann geh besser nach Hause und ruh dich da aus oder möchtest du ein bisschen in meinem Bett liegen?" Wir hatten schon öfters bei Seungmin übernachtet und Chan hatte eine Vorliebe bei Seungmin im Bett zu schlafen, also störte es ihm nicht, wenn er sein Bett teilte. „Danke, das wäre sehr nett." Wir gingen nach oben, wo ich mich etwas hinlegte. Seungmin hatte liebevoll etwas zu Essen und zu Trinken für uns hingerichtet. „Wie fandet ihr heute den Unterricht in Sozialkunde?"

Ich lauschte Seungmins Worte, während ich mich immer noch auf seinen Bett befand. Mein Bauch schmerzte immer noch. Die Haustür wurde aufgeschlossen. Seine Eltern waren vom Einkaufen zurückgekehrt, wie er es uns erzählt hatte. „Wartet kurz, ich sage ihnen, dass ihr da seid", meinte unser Kumpel und lief aus seinem Zimmer. Chan musterte mich seit einer ganzen Weile. „Du siehst wirklich blass aus. Iss bitte etwas, oder trink was, okay?", bat er mich und weil ich ihm keine Sorgen bereiten wollte, schleppte ich mich zum Teppich, wo Chan mit den Snacks saß. Ich setzte mich hin und griff nach der Flasche mit Eistee. Chan gab mir einen leeren Becher, doch ich lies ihn sofort fallen, als ich einen heftigen Schmerz in meinem Abdomenbereich spürte. Schmerzverzerrt legte ich meinen Hand auf meinen Bauch. „Jisung! Was ist los? Hast du Bauchschmerzen?" Angestrengt nickte ich. Etwas warmes lief in meine Boxershort. Panisch starrte ich nach unten auf meine Hose. Was war das? Ich stand auf, um herauzufinden, was das war. „Jisung, du blutest!"

„Bitte, ruf Seungmin, Chan", bat ich ihn. Tränen liefen über mein Gesicht. Was wenn ich gerade spürte, wie mein Baby starb? Ich brauchte sofort Hilfe. „Bitte schnell, ich muss zu meiner Ärztin!" Chan stand auf und rannte aus dem Zimmer. Wenig später standen meine Freunde und seine Mutter an Seungmins Tür. „Komm, Jisung, ich bringe dich zu deiner Ärztin. Du musst mir nur die Adresse sagen, okay?" Chan und Seungmin bestanden darauf mitzugehen. Sie hatten sich schon immer viel zu viele Sorgen um mich gemacht. Dieses Mal war ich dankbar, dass sie neben mir in Seungmins Auto saßen.

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