5. Kapitel "Fährte"
5. Kapitel "Fährte"
Wie sollte man einem Genie erklären, dass man als Gesandter des Himmels für das Überleben dieser Person verantwortlich war ohne ihm zeitgleich das Versagen in der Vergangenheit zu offenbaren. Ginge man davon aus, dass dieser es mit Nachsicht annahm -was bei Mister Holmes einem Wunder gleichen würde- bestünde immernoch das Problem seiner Himmlichkeit die zu offenbaren ihm diesmal verwehrt blieb und Dinge unnötig komplizierter machte.
Denn so überstürzt und konfus Aziraphale aus der Buchhandlung gestürmt war, so wenig wusste er wie er nun sein Anliegen an den Consulting Detektiven bringen sollte und dabei Glaubhaft genug war um von diesem nicht abgewiesen zu werden.
Bereits der prüfende Blick welcher seit betreten der Wohnung auf ihm lag, verdeutlichte das er wohl die Sache unbedacht angegangen war. Doch nun saß er hier, also solle er verdam- nein, soweit will er nicht einmal gedanklich gehen.
"Nun, Mister Aziraphale... dann Schildern sie uns doch ihr Problem. Soweit wie ich es beurteilen kann, liegt es jedenfalls nicht in ihrer Bürokratie, da sie ihre Buchrelikte wie ihren Augapfel hüten.", äußerte Sherlock wie nebenbei und fast hätte Aziraphale vergessen überrascht drein zu schauen, denn fast wie eine Warnleuchte spürte er das der Schwarzhaarige ihn auf die Probe stellte.
"Ich... woher wissen sie das?"
Sofort zogen sich sowohl Sherlocks als auch Johns Augen zusammen. Engel konnten einfach nicht gut Lügen, das lag ihnen in den Flügelspitzen.
"Sie wirken weniger verblüfft, als ich ihrer Intellegenzspanne erwartet hätte."
"Sherlock!", rief John dazwischen und Aziraphale konnte nicht anders als belustigt zu grinsen. So war Sherlock schon damals gewesen, ein unsteter Charakter ohne Manieren.
"Scheinbar kennen sie uns bereits.", erwiderte John als kurz Stille herrschte und lächelte den blonden Buchliebhaber an. Kurz rutschte dem Engel das Herz in die Hose. "-Sie müssen unsere Fälle bestimmt verfolgt haben, ich meine, wir waren auch manchmal in den Nachrichten. Sherlocks Zynismus ist mittlerweile bekannt."
Aziraphale nickte eifrig, was Sherlock zwar die Augenbrauen erneut zusammen ziehen ließ, doch das Thema wurde fürs Erste darauf belassen.
Doch was nun..?
"Nun.. es stimmt, ich sollte in meinem Laden nicht unbedingt auf irgendwelche ...zwielichtigen Situationen stoßen, die Ihrer Aufmerksamkeit bedürfen...", da fiel es Aziraphale ein, das er doch noch einen Trumpf in der Hand hatte. Und sogleich spielte er diese Ass Karte! "...Aber ich bin im Besitz der Notizen eines gewissen Moriartys, welcher ihm etwas sagen sollte."
Es war interessant zu beobachten, wie aus dem stillen und kühlen Beobachter der in diesem grauen Sessel saß, ein hungriges Raubtier wurde dem man einen Fetzen mit den getränktem Blut vor die Reißzähne hielt.
...Es war beängstigend.
Auch John überraschte die Art wie Schnell Sherlock Holmes so eine Aussage aus der Fassung brachte. Als hätte er den Anwesenden vergessen, fragte er ihn daher auch:
"Sicher das du da nicht etwas voreilig bist, ihm das zu glauben?"
Doch Mister Holmes schüttelte den Kopf sodass seine Locken nur so flogen.
"Dieser Mann vor uns ist nicht im Stande zu lügen, John. Außerdem beginnt die Sache bereits spannend zu werden, ab dem Moment in dem dieser mysteriöse naive Mann die Bakerstreet betreten hat."
"Was macht dich da so sicher?!", hinterfragte John langsam genervt, denn Sherlock drückt sich einfach viel zu allgemein aus, was sonst nicht seine Art war.
"Weil ich Sachverhalte deduziere, die nicht möglich sein sollten.", schmunzelt dieser und wieder bekam Aziraphale ein mulmiges Gefühl. Mehr denn je wirkte Sherlock Holmes wie ein ausgehungerter Wolf der eine Fährte aufgenommen hat...
Written by -Notizbuch-
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