17. "Grausamkeit"
17. "Grausamkeit"
Während der Undercover Engel das Tablett mit einer Tasse Kaffee und einer Tasse Tee abstellt, folgten ihm die kühlen Augen des Detektiven unentwegt. Sie machten ihn nervös und er fühlte sich wie ein Schuldiger dessen Unschuld nicht bewiesen werden kann. Dabei war all das nicht der Fall und der hochgewachsene Mann im Sessel wartete lediglich darauf das sich Aziraphale dazu herabließ endlich die Unterlagen hervor zu zaubern!
Mit einem Kloß im Hals welcher sich partout nicht herunter schlucken ließ, begab er sich zu jenem Regal in welchen er die besonders heiklen Manuskripte verwahrte. Geheime Notizen von Herrschern, Revolutionären oder damals verbotene Schriften von Künstlern und Denkern. Sowie unveröffentlichte Erfindungsideen von Genies allerei Zeitlinien. Verborgen waren sie alle unter dem göttlichen Wunsch eines Buchfanatiken Engels.
So nahm er das ihm beschämenste Werk heraus, welcher eine detailierte Dokumentation seines Versagens aus dem Jahr 1936 beinhaltete. Sie war in einer Grausamkeit verfasst die nur einem einzigen Kranken Kopf auf dieser süßen kleinen Erde entspringen konnte und Satan selbst hätte sich lobend auf die Schulter geklopft wenn sie aus seiner feder entsprungen wäre.
Mit Abscheu berührte er die vergilbten und rissigen Seiten welche aus einem Buch herausgerissen waren. Er fühlte sich, als würde er das Blut an den Seiten herabtropfen hören.
Spottend.
Höhnend.
Krankhaft grausame Gedanken festgehalten in Wort und Schrift...
Eilig reichte er die Seiten dem Detektiven, dessen Augen sich neugierig weiten. Nur minimal veränderte sich etwas in dem Gesicht des großen Sherlock Holmes, doch Aziraphale konnte beim besten Willen nicht sagen was es war. ...Aber es machte ihm Angst.
Er setzte sich und nahm die heiße Tasse Tee mit beiden Händen, wärmte sich an ihr, suchte dort halt. Aber es half nicht, er fühlte sich verloren und all seine Gedanken zogen ihn hinfort. An einen Ort wo Schlangenaugen ihn mit warmen Blick betrachteten...
~
John fühlte seinen Körper kaum, die Schmerzen ließen ihn in Schleiern sehen und das Taubheit Gefühl nahm fast wieder überhand sodass er erneut nahe einer Ohnmacht stand.
Die surrenden, aggressiven Geräusche waren verschwunden...
Seine Handgelenke und Knöchel brannten, kribbelten, als käme nicht genug Blut durch, als wären sie abgeschnürt...
Er fühlte sich deformiert, verschoben, leidend...
Der Dämmerzustand hatte sich seinem ersten erwachen nicht verändert, ...gab es hier überhaupt Tageslicht an dem er sich orientieren kann..?
Er wusste es nicht.
...Leise Schritte erklangen.
Gelbe, schlitzförmige Augen tauchten direkt vor seinem Gesicht auf...
Sie betrachteten ihn lange, träumte er..?
Im nächsten Moment spürte er auf den tauben Stellen ein zischen bis es in ein Brennen überging.
...John hörte sich plötzlich selbst schreien.
Eine senkende Hitze fühlte er auf seiner Haut, konnte ihr aber nicht entkommen.
Schwarze Flecken tanzten am Rande seines Sichtfeldes.
So schnell wie das brennende Gefühl gekommen war, verschwand es und mit ihm diese gelben furchteinflössenden Augen.
Die Dunkelheit zehrte an ihm, wollte John in sich aufnehmen.
...Mit dem Schmerz verschwand auch das Taubheitsgefühl...
Seine Füße und Hände kribbelten, als fließe wieder Blut, hielten ihn aber doch an Ort und Stelle.
Bevor ihn die Dunkelheit vollends umschloss, nahm der ehemalige Militärarzt nur noch eine einzige Empfindung war.
Linderung.
Written by -Notizbuch-
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