Prolog 2.0
Mit rasendem Herzen hielten wir schließlich vor der Kirche, die etwas abseits war und somit nicht allzu groß.
Jetzt schien auch mein Vater schwitzige Hände zu bekommen, denn er rieb sich mit einem Taschentuch über seine Stirn.
"Passiert nicht alle Tage, dass meine Tochter heiratet.", erwiderte er auf meinen verwunderten Blick und half mir beim Aussteigen. Das lange Kleid machte es mir nicht einfach, denn schon beim ersten Schritt verhedderte ich mich und wäre der Länge nach hingefallen, hätte ich mich nicht bei meinem Vater eingehackt.
Bei jedem Schritt, den wir näher zur Kirche kamen, schlug mein Herz schneller. In ein paar Minuten würde ich vor Niall stehen und ihm das Ja- Wort geben.
Ich zwang mich ruhig Ein- und Auszuatmen. Tatsächlich klappte es.
Die Kirchenglocken fingen an zu läuten. Oh Gott, jetzt ging es wirklich los!
Langsam schritten Dad und ich durch die Tür. Unsere Gäste erhoben sich und blickten mich staunend an. Ich konnte ihnen keinerlei Aufmerksamkeit schenken, dazu war ich viel zu fokussiert auf meinen Freund, der sich gerade die Hände an seinem grauen Anzug abwischte.
Als sein Blick auf meinen traf, begann er zu lächeln und ich konnte das Funkeln seiner blauen Augen bis hier hin sehen.
Mein Vater platzierte mich sanft neben Niall und legte meine Hand in seine.
Die Wärme des Mannes neben mir beruhigte mich und ließ mich etwas ruhiger werden. Meinen Blick wandte ich kurz zu meiner Mom, die mit unserer kleinen Tochter auf den Arm lächelnd neben Maura stand.
Glücklich drehte ich mich wieder um. Gerade rechtzeitig, denn das Orgelspiel wurde beendet und Niall und ich sollten uns auf die Stühle setzen, die vor dem Altar platziert worden sind.
*
Nach der Trauung schritten Niall und ich in Richtung Ausgang. Unsere beiden Blumenkinder- Theo und Lynn- verteilten die Blumen großzügig auf dem Boden. Danach wurden wir zuerst von der Familie und dann von unseren besten Freunden gedrückt und beglückwünscht.
"Ahhh! Du bist verheiratet!", quietschte Sally mir ins Ohr und blickte mich mit Make-up Resten im Gesicht freudestrahlend an. "Ich musste so weinen, als ihr beide euch das Ja-Wort gegeben habt.", meinte sie und drückte mich ein weiteres Mal an sich.
"Das Brautpaar soll sich bitte für die Fotos positionieren.", rief der Fotograf, den Niall extra organisiert hatte.
Sofort machte uns jeder Platz und mir wurde Lynn in die Arme gedrückt. "Na mein kleiner Schatz. Alle okay?", fragte ich sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Sie antwortete mit einem lauten Lachen und ließ mich glücklicher als je zuvor strahlen.
Jetzt hatte ich alles, was man sich wünschen konnte. Einen tollen Ehemann und die süßeste Tochter der Welt!
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