4. Unverkäuflich

PoV Zombey


»Tut mir leid, nein. Unverkäuflich ist unverkäuflich. Da können wir keine Ausnahme machen. Der einzige Weg, diesen Neko zu bekommen ist es, das Gewinnspiel zu gewinnen und ihn zum Reden zu bringen. Sie müssen verstehen, wir haben Stammkunden, die es seit mehreren Wochen und Monaten versuchen. Es wäre unfair denen gegenüber, ihn jetzt einfach so zu verkaufen. Die Leute haben gefallen an diesem Spiel gefunden.«

Ich nickte, doch innerlich hätte ich kotzen können. Er redete über Manu, als wäre er nicht mehr wert als das Gewinnspiel, dass sie für ihn ins Leben gerufen hatten und wahrscheinlich dachte er auch so. Ich fand das unmöglich und dennoch wahrte ich meine höfliche Fassade.

»Natürlich, selbstverständlich. Das kann ich natürlich verstehen«, lächelte ich ihn aufgesetzt an. Ich mochte diesen Mann wirklich nicht. Auch er schenkte mir eine seiner schmierigen Grimassen, bevor er zu dem kleineren Neko ging, der inzwischen am ganzen Körper zitternd, ob aus Kälte oder Angst wusste ich nicht, ich vermutete beides, an der Wand kauerte und den Nacken krampfhaft gebeugt hielt, so dass er keinen Zentimeter vom Boden aufsah. Ohne auf das katzenhafte und kaum zu hörende Winseln des Jungen zu achten, zog er ihn an dem Lederriemen um seinen Hals nach oben, bis er vor ihm stand. Eine Hand griff in das lange Haar des Nekos und zog gewaltsam daran, so dass der Kleine gezwungen war, den Hals zur Seite zu beugen, während er mit der anderen Hand den Verschluss des Halsbandes öffnete und eine Nummer enger stellte. Bis auf ein unterdrücktes Aufjappsen von dem kleinen Schwarzhaarigen war nichts zu hören, doch als der Mann seine Hände wieder von dem Neko nahm und stattdessen einen Finger in eine Schlaufe des Lederriemens einhakte, konnte ich erkennen, wie das Halsband einschnürte und der Kleinere tat sich sichtlich schwer mit dem Atmen. Mit jeder Sekunde war ich mir sicherer, dass ich ihn um jeden Preis hier rausholen wollte. Und wenn ich ihn nicht würde kaufen können, dann würde ich eben diese verdammte Ausschreibung gewinnen. In meinem Gehirn begannen die ersten Pläne, sich zu formen. Während der Geschäftsführer sich von mir die Leine reichen ließ und sie in das Lederband einhakte, überlegte ich, wie ich den nächsten Satz am besten formulieren sollte.

»Wissen Sie, ich glaube, ich habe Gefallen gefunden an diesem Wettbewerb. Ich würde mein Glück demnächst gerne noch einmal versuchen.«, lächelte ich und mein Lächeln war genauso falsch wie die Lüge, dass ich die Ausschreibung auch nur im Entferntesten gut fand. Dennoch stieg der Geschäftsführer sofort begeistert darauf ein und gab sich alle Mühe, mich zu überzeugen, gleich morgen erneut einen Termin auszumachen. Dass ich von mir selbst aus nicht länger warten wollte kam ihm dabei nicht einmal in den Sinn. So hatten wir uns noch während er den armen Neko rücksichtslos hinter uns herschliff auf dem Weg zu dessen Box auf einen Termin geeinigt und er wollte mich überreden, mir noch weitere Neko anzusehen, doch ich lehnte höflich dankend ab. Ich hatte meinen Neko gefunden und ich würde es irgendwann auch schaffen, dass er mit mir sprach. Und dann würde ich ihn hier rausholen. Das schwor ich mir. Dass das Ganze schwerer war als ich zu diesem Zetpunkt vermutete, sollte ich bald erfahren.

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Hayho, Leute!

Es ist kürzer, aber ein Cut passt hier so schön. Und dafür kommt auch direkt heute eines!

Was mich einmal interessieren würde: Wer von euch ist NICHT von »Daunted and Broken« oder »Blindes Vertrauen« hier hergekommen? Gibt es da wen?

Wie gefällt euch allen, ob neu hinzugekommen oder alteingesessen, das Kapitel? Ganz im Ernst: Habt ihr das erwartet?

Liebe Grüße, minnicat3

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