Chapter 4

Nach der Schule rief mich mein Vater an, da er mich abholen wollte. Ich seufzte widerwillig, stimmte dann aber zu, da ich nach dem Vorfall gestern echt Angst hatte, alleine nach Hause zu gehen. Natürlich freute sich mein Vater mega, weswegen ich nur genervt die Augen rollte. Wenn der nur wüsste, warum ich mitfahren wollte. Dann aber mal gute Nacht. Am Ende des Schultages verabschiedete ich mich von Alastor und versprach ihm, mich heute Abend bei ihm zu melden. Er wollte mit mir telefonieren, um mich von schlechten Gedanken abzuhalten und mich bei Laune zu halten. Als mein Vater mich abholte, fragte er mich natürlich, wie der Schultag gewesen war. Ich seufzte und sagte einfach nur, dass es ganz gut gewesen war. Und das stimmte ja eigentlich sogar. Im Gegensatz zu gestern war es wirklich viel viel besser gewesen. Als mein Vater und ich dann bei mir Zuhause ankamen, traute ich meinen Augen allerdings kaum. Da stand tatsächlich Angel vor unserer Haustüre und unterhielt sich gerade mit meiner Mutter, die ihm wohl gerade die Türe geöffnet hatte. Ich strahlte über das ganze Gesicht und sprang überglücklich aus dem Auto, rannte dann so schnell ich konnte auf ihn zu. 

„Wenn man vom Teufel spricht!", lachte meine Mutter und ich umarmte Angel mehr als nur glücklich. 

„Angel, was machst du denn hier?!", freute ich mich und drückte ihn fest an mich, als er meine Umarmung erwiderte.

„Ich wollte dich überraschen. Ist mir wohl gelungen!", lachte Angel und ich löste mich breit lächelnd aus unserer Umarmung. 

„Allerdings!", lachte ich ebenfalls und sah ihn einfach nur an.

„Kommt doch alle erstmal rein!", sagte meine Mutter freundlich, als dann auch mein Vater dazu gekommen war. 

Angel und ich nickten und betraten dann alle gemeinsam die Wohnung. Wir setzten uns dann alle zusammen in die Küche und aßen zu Mittag, was meine Mutter frisch zubereitet hatte. Es schmeckte natürlich wie immer wunderbar. Meine Mutter konnte einfach super kochen. War ja auch kein Wunder, schließlich war sie eben meine Mutter. Wir lachten viel zusammen während des Essens und unterhielten uns über Gott und die Welt. Ich genoss es so mit meinen Eltern und meinem besten Freund am Tisch zu sitzen und einfach eine tolle Zeit zu haben. Somit vergaß ich auch schnell, dass wir umgezogen waren. Nach dem Essen beschloss Angel, mich noch ins Kino einzuladen. Ich freute mich natürlich sehr und stimmte dem zu. Gemeinsam fuhren wir dann mit seinem Auto zum Kino.

Nanu, wer war denn da? War das da nicht Alastor? Ich erkannte ihn an seinen roten flauschigen Ohren und den roten langen Mantel. Ich winkte ihn zu mir und lächelte.

„Meine Augen täuschen mich wohl doch nicht!", sagte Alastor lachend, als er und Angel sich zur Begrüßung umarmten. 

Was, sie kannten sich?

„Was ein Zufall, dass du Sally kennst!", sagte Alastor und sah dann zu mir.

„Woher kennt ihr euch?", fragte dann Angel Alastor.

„Von der Schule.", sagte ich.

„Wir gehen auf die selbe Schule..", ergänzte Alastor dann.

„Und woher kennt ihr euch?", wandte ich mich dann an Angel.

„Aus einer Bar in Canninal Town.", sagte er kurz und knapp.

„Cannibal Town?", fragte ich dann verwundert, weswegen Alastor etwas errötete. 

Es schien ihm wohl ein unangenehmes Thema zu sein.

„Ehh ja, wir gehen beide ab und zu in diese Bar.", sagte Alastor ganz verlegen und kratzte sich nervös am Hinterkopf.

„Wow, so klein sind also die Welten.", kicherte ich leise und grinste beide an.

„Sag mal Alastor, wartest du noch auf jemanden oder bist du alleine hier?", wandte sich Angel dann an den Radiodämon.

„Nein, ich bin alleine hier. Ich wollte mir den neuen Horrorstreifen ansehen.", meinte er. 

„Oh was für ein Zufall, da wollten wir auch jetzt rein! Dann lass uns doch zusammen gehen.", schlug der Spinnendämon vor.

„Good idea!", meinte ich dann und grinste wieder. 

Eigentlich hatten Angel und ich ja alleine in den Film gewollt, aber es war kein Problem für mich, dass Alastor dabei war. So holten wir uns also noch Snacks und Getränke und betraten dann gemeinsam den Kinosaal. Ich saß dann zwischen Alastor und Angel im Kinosaal und griff immer mal wieder ins Popcorn und trank einen Schluck von meiner Cola. Ich spürte nach einer gewissen Zeit eine Hand auf meinem rechten Oberschenkel und musste lächeln, da ich wusste, dass es Alastor war, welcher seine Hand dort hingelegt hatte. Es war angenehm und überhaupt nicht aufdringlich. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe und sah dann verlegen zu Alastor, welcher genau in diesem Moment auch zu mir rüber sah. Er lächelte ebenfalls, das konnte ich in dem Licht, welches die Leinwand abgab auch erkennen. Ich lehnte meinen Kopf dann etwas an seine Schulter und schmiegte mich somit etwas an ihn. Er lehnte seinen Kopf ebenfalls an meinen und ich hörte Angel leise kichern, da er das wohl auch mitbekommen hatte. Das war etwas befremdlich für mich und es war mir auch etwas unangenehm, da ich ja eigentlich mit Angel hier war und jetzt flirtete ich so mit Alastor. Es schien ihn aber nicht weiter zu stören.

„Ihr zwei seid echt süß zusammen.", flüsterte Angel dann von links in mein Ohr, was mich etwas erröten ließ.

„Ich hoffe, es stört dich nicht zu sehr...", entschuldigte ich mich bei ihm und beruhigend legte Angel mir seine Hnad an die Schulter.

„Hey, das ist schon okay! Sonst hätte ich schon längst was gesagt!", wehrte er ab und ich blies erleichtert die Luft aus.

Puh, ich war echt mega froh, dass ich so einen coolen lockeren besten Freund hatte. Das konnte nicht jeder von sich behaupten. 

„Ist alles in Ordnung?", fragte dann auch Alastor, da er unser Gespräch wohl etwas mitbekommen haben musste.

„Jaja, alles gut!", versicherte ich ihm dann schnell, was ihn auch sofort beruhigte. 

Ich war echt etwas nervös und hoffte wirklich, dass alles gut sei. Alastor und ich lehnten uns wieder aneinander und ich genoss seine Nähe, vergaß komplett alles um mich herum, sogar den spannenden Film. Der interessierte mich gerade eh echt wenig. Ich hatte meine Gedanken nur noch auf Alastor fixiert und hatte nur noch Augen für ihn. Ich wollte am Liebsten nie wieder von ihm weg. Denn ich hatte mich in Gegenwart eines Jungen wirklich noch nie so gut gefühlt, wie bei ihm. Es war einfach etwas Besonderes mit ihm. Ich hoffte insgeheim wirklich, dass etwas aus uns wurde. Hoffentlich sah er das genauso. Es war so schön mit Alastor hier so zu sitzen, dass die Zeit auch übelst schnell vorbei ging und der Film dann letztendlich auch schon zu Ende war. Alastor war ganz fasziniert von dem Film und regelrecht begeistert. Er schwärmte die ganze Zeit darüber, was mich zum Schmunzeln brachte. Gemeinsam verließen wir dann das Kino und machten uns auf den Rückweg. Es wurde bereits auch langsam dunkel draußen, da wir spät Nachmittags gegangen waren. Ich musste jetzt auch wieder nach Hause, da ich noch für die Schule lernen musste.

„Ich ruf dich später an!", versprach mir Alastor und umarmte mich nochmal.

„Ja, mach das! Es war echt schön mit dir...", hauchte ich leise und erwiderte errötet seine Umarmung. 

Oh fuck, er roch einfach viel zu gut...

„Fand ich auch. Danke nochmal, dass ich mit durfte! So musste ich nicht alleine gehen!", sagte er zu uns beiden, als wir uns aus unserer Umarmung gelöst hatten. 

„Keine Ursache.", meinte Angel mit einem freundlichen Lächeln und wandte sich dann an mich.

„Darf ich noch mitkommen?", fragte er mich und ich lachte leise.

„Wenn du mich nicht beim Lernen störst!"

Wir alle fingen dann an zu lachen und dann trennten sich auch schon unsere Wege und Angel und ich fuhren zu mir nach Hause zurück. Meine Gedanken hingen die ganze Zeit nur an einer Person: Alastor. Angekommen bei mir Zuhause gingen Angel und ich direkt auf mein Zimmer und ich holte meine Schulsachen raus und legte diese auf den Schreibtisch. Angel nahm auf meinem Bett Platz und ich setzte mich an meinen Schreibtisch und fing dann auch schon direkt mit dem Lernen an.

„Kann ich dir irgendwie behilflich sein?", fragte er mich dann und ich nickte.

„Ja, wäre gut. Mathe killt mich nämlich.", sagte ich und seufzte dann. 

Wenn es ein Fach gab, dass ich über alles hasste, dann war es Mathe.

„Dachte ich mir schon. Dann lass mich mal einen Blick drauf werfen.", meinte Angel und beugte sich über mich. 

Er erklärte mir dann alles gut und ausführlich, so dass ich es am Ende wirklich besser verstand, weswegen ich ihm echt sehr dankbar war.

„Danke, dass du mir das alles erklärt hast. Ich verstehe es jetzt wirklich viel besser!", sagte ich fröhlich zu ihm und lächelte ihn dann auch dankbar an.

„Keine Ursache. Hab ich echt gerne gemacht. Sag mal Sally, darf ich dir eine Frage stellen?", fragte er mich dann und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Hm, was denn? Du weißt, du kannst mich alles fragen.", sagte ich dann nachdenklich. 

„Nun ja. Wegen Alastor.. Kann es sein, dass du dich in ihn verschossen hast?" 

Ich sah ihn ertappt an. Man, wieso musste Angel mich denn auch immer durchschauen? Das war mir echt unangenehm.

„Ehm, ich nun ja... Ich... Ja, könnte sein.", meinte ich dann verlegen, weil ich mir selber nicht sicher war.

Was hätte ich auch sonst antworten sollen? Angeli lächelte dann.

„Ja, das merkt man. Wie du ihn ansiehst. Also, ich finde das echt cute. Hoffe, dass was aus euch wird. Würde mich freuen. Das mit mir und Cherry klappt schon länger nicht mehr so gut. Also sollst du wenigstens etwas mehr Glück haben als ich!", sagte er dann mit etwas zerknirschter Stimme und lächelte dann matt.

„Ich ehh, danke. Aber warum läuft es bei euch denn nicht mehr so gut, wenn ich das fragen darf?"

Angel seufzte leise und sah dann etwas traurig zu Boden.

„Sie ist mega eifersüchtig. Ich weiß auch überhaupt nicht, warum. Sally, ich würde ihr niemals fremdgehen! Dafür liebe ich sie viel zu sehr! Warum versteht sie das denn nicht?", heulte er sich bei mir aus und klatschte sich dann die Hand vor die Stirn. 

Ich seufzte ebenfalls und legte ihm dann aufmunternd eine Hand auf die Schulter.

„Ich weiß es selber leider auch nich.. Aber hey, ich bin mir ganz sicher, dass ihr das wieder hinbekommt! Ihr seid so ein süßes Paar. Ihr müsst einfach!", meinte ich und Angel lächelte dann gezwungen.

„Danke, Sally. Ich hoffe es auch, wirklich.", sagte er dann und umarmte mich dann aus Dankbarkeit. 

Ich erwiderte seine Umarmung und sagte dann: 

„Ich bin immer für dich da. Das weißt du!"

Angel löste die Umarmung und lächelte dann breit.

„Und das weiß ich auch wirklich zu schätzen! Du bist wirklich eine tolle beste Freundin!", antwortete er und ließ mich damit wieder breit lächeln.

„Du auch, Angel.", sagte ich dann und wir umarmten uns erneut. 

Angel i war wirklich ein toller Freund. Er war immer für einen da und half einen in den schwierigsten Situationen. Dafür war ich ihm wirklich dankbar und ich war so verdammt froh, so einen tollen Freund an meiner Seite zu haben. Denn das konnte man heutzutage leider nicht mehr von jedem behaupten. Es war dann für Angel allerdings schon Zeit zu gehen und wir verabschiedeten uns noch voneinander.

„Bis bald, ich ruf dich auf jeden Fall an und wir schreiben!", sagte er zu mir, als wir uns zum Abschied wieder mal umarmten.

„Tu das! Freue mich! Bis demnächst!", sagte ich dann und wir lösten die Umarmung.

Gerade als ich auf mein Zimmer zurück gegangen war, rief Alastor mich auch schon an und mein Herz schlug sofort schneller und ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Ich freute mich jetzt schon wie ein Schneekönig auf unser Telefonat. Ich ging dann auch direkt dran, als ich mich auf mein Bett setzte und sagte lächelnd:

"Hey Alastor, freut mich, dass du anrufst!"

"Hallo Sally! Na klar, wie geht es dir?", fragte er mich direkt interessiert und ich schmunzelte.

"Super! Es war echt schön im Kino! Und ich hab mich mega gefreut Angel mal wieder zu sehen! Ich hatte ihn echt mega vermisst.", sagte ich mit einem etwas traurigen Unterton. 

"Das glaube ich dir. Ihr scheint echt aneinander zu hängen. Finde ich echt toll!", sagte er und brachte mich damit noch mehr zum Lächeln.

"Ja, das ist wohl wahr. Er ist wie ein Bruder für mich und mir verdammt wichtig.", erklärte ich ihm.

"Das verstehe ich absolut. Ist echt schön zu hören.", sagte Alastor und ich hörte ebenfalls heraus, dass er lächelte.

"Wie geht es dir denn?", fragte ich ihn dann und lehnte mich etwas auf meinem Bett zurück.

"Super! Ich fand den Abend echt schön mit euch. Danke nochmal, dass ich mich euch anschließen durfte!", sagte Alastor dankbar mit seiner Radiostimme und ich musste deswegen etwas schmunzeln.

"Keine Ursache. Wie kam es eigentlich dazu, dass du alleine warst?", fragte ich ihn dann neugierig.

"Niemand hatte Zeit und wollte mit mir gehen.", seufzte er.

"Oh, das ist natürlich mies. Naja dann bin ich froh, dass wir aufeinander gestoßen sind!", lächelte ich.

"Ich hoffe ich habe eure Verabredung nicht all zu sehr gesprengt.", entschuldigte Alastor sich bei mir.

"Ach was nein, hast du nicht! Es hat uns gefreut, dass du dabei warst!", sagte ich und versuchte ihn mit diesen Worten zu beruhigen.

"Puh gut, okay. Und was machst du jetzt noch so?", fragte er dann neugierig.

"Nichts weiter. Ich telefoniere jetzt noch ein bisschen mit dir und gehe dann irgendwann schlafen.", sagte ich zu ihm und legte mich dann ganz in mein Bett, kuschelte mich unter meine Decke.

"Ach so. Ich auch. Und noch weiter an meinem Podcast arbeiten.", meinte er.

"Oh, du machst Podcasts? Das ist ja cool.Wusste ich gar nicht! Wie finde ich deinen Podcast?", fragte ich ihn interessiert.

"Du kannst es im Radio von Cannibal Town hören. Ich berichte heute über den Film, den wir heute gesehen haben. Es würde mich freuen, wenn du einschaltest!", lachte er. 

Ich lachte dann ebenfalls.

"Oh, das mach ich doch gerne.", kicherte ich und wir beide unterhielten uns noch eine ganze Weile, bis es fast Mitternacht war und meine Mutter sich nach mir erkundigte.

"Okay, ich muss dann jetzt auch langsam mal Schluss machen. Wir sehen uns dann morgen, beziehungsweise später!", lachte ich, da es schon über 0:00 h war. 

Alastor lachte ebenfalls und gähnte dann hörbar.

"Oh ja, ich muss ja noch aufnehmen. Dann bis später, liebes.", verabschiedete er sich von mir und ich lächelte dann.

"Gute Nacht, schlaf gut, Al!", sagte ich und musste dann ebenfalls gähnen.

"Gute Nacht Sal, du auch!", sagte er ebenfalls und ich legte dann auf. 

Schnell zog ich mir meinen Pyjama an und schminkte mich noch ab. Dann ging ich Zähne putzen und kuschelte mich dann wieder unter meine Bettdecke. Ich lächelte und meine Gedanken drehten sich nur um Alastor. Oh man, wenn ich mit ihm redete oder telefonierte hatte ich mega die Schmetterlinge im Bauch und es war so ein wunderschönes Gefühl. Ich schaltete das Radio ein und lauschte Alastors Stimme im Radio,  kuschelte mich dann ganz doll ein und war dann irgendwann auch eingeschlafen und träumte von Alastor.

To be countinued...

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top