three 🔥

In der nächsten Stunde führte Four uns im Quartier der Ferox herum. Ich hörte kaum zu und ging zusammen mit Tris am Ende der Gruppe. Unauffällig schielte ich immer wieder nach vorne zu Eric, welcher neben Four an der Spitze ging.

Grinsend ließ ich alles auf mich wirken.

,,Was sagst du dazu, Ken?"

Augenrollend drehte ich mich um und sah Peter in die braunen Augen. ,,Gibt es bei dir keinen Stumm-Schalter?"

,,Tragischerweise nicht. Aber wie könnte ich mich sonst versichern, dass dir der Anblick gefällt?", grinste er. Ich wusste genau, dass er nicht vom Quartier sprach.

,,Oh, naja, der Anblick ist ziemlich ermüdend und nervt mich langsam.", meinte ich, nachdem ich ihn ausgiebig gemustert hatte. Tris neben mir lachte leise.

,,Ach ja? Wir können das gerne nochmal diskutieren nachdem du-."

,,Candor, tu uns allen einen Gefallen und halt endlich den Mund.", fuhr ein blonder Junge mit Ken Kleidung ihn an.

War das Edward?

,,Eddy?", fragte ich verwundert und starrte ihn an.

,,Hey El. Hattest wohl auch genug von den nach Wissen lechtzenden Robotern?", fragte er fröhlich.

,,Oh ja, sowas von. Hey, Myra. Will.", setzte ich hinzu, nachdem ich das brünette Mädchen und den blonden Jungen entdeckt hatte.

,,Na Ken, ihr wart wohl alle zu blöd um zu bleiben?", vernahm ich eine Stimme hinter uns. Die Stimme und somit auch die Person nervte mich jetzt schon.

,,Und du bist?", fragten Myra und ich gleichzeitig das Mädchen mit den schiefen Zähnen und der großen Nase.

,,Molly. Merkt euch den Namen, er wird ganz groß unter den besten Initianten stehen."

,,Und wovon träumst du Nachts?", schnaubte ich belustigt.

,,Von mir natürlich.", meinte Edward grinsend.

Myra verdrehte die Augen und lachte laut auf.

,,Initianten!", schrie Four. Sofort verstummten wir alle und warfen uns Blicke zu, als Four auf uns zu kam.

,,Nur weil ihr von den Candor kommt heißt das nicht, dass ihr alles was ihr euch denkt rausposaunen müsst, verstanden?", fauchte er Peter und Molly an. Beide zogen sofort die Köpfe ein, Peter aber ballte die Fäuste und spannte den Kiefer an.

,,Ihr seid von den Ken, also müsste es ein leichtes für euch sein, einfache Anweisungen wie 'Seid still und folgt mir' auszuführen, oder irre ich mich da?", fragte er gefährlich leise. Alle außer mir nickten.

,,Ich denke, du irrst dich.", meinte ich, als er sich umdrehte und ging.

Mitten in der Bewegung hielt er inne und drehte sich geschmeidig wieder um. Auch Eric, welcher ganz vorne war, kam nun zu uns. ,,Was hast du gesagt?", murmelte Four.

,,Ich denke, du hast mich schon verstanden.", sagte ich und hob mein Kinn, um mich neben ihm nicht so klein zu fühlen. ,,Es gibt einen Grund, warum wir alle gewechselt haben. Also erwarte nicht, dass wir das erfüllen, was unsere alten Fraktionen von uns erwartet haben. Sonst wäre ich jetzt bei den Ken und säße hinter einem dieser dummen Schreibtische und würde irgendwelche Experimente durchführen. Mache ich aber nicht, wie du siehst."

Eric brach in schallendes Gelächter aus, was Four dazu veranlasste, ihn anzustarren.

,,Lass sie Four. Wir werden ihnen das schon noch austreiben, spätestens nach den Simulationen sind sie alle Wracks. Ich widme mich dir nachher, darauf kannst du dich freuen, Initiantin."

,,Ha! Geschieht dir Recht!", rief Peter.

,,Candor! Es reicht mir!", knurrte Four.

,,Mir auch!", fuhr Edward Peter an.

Four warf die Hände in die Luft. ,,Was seid ihr nur für ein verdammter Haufen.", murmelte er und ging resigniert nach vorne.

Myra stupste mich leicht an. ,,Na hallo, du bist wohl ziemlich lebensmüde.", flüsterte sie und lächelte. Eddy legte den Arm um sie und zog sie an sich.

Unser Ausbildner führte uns in einen düsteren Korridor. ,,Bringt er uns jetzt um?", witzelte Peter.

,,Hoffentlich bist du der erste. Somit erlebe ich noch was Gutes.", meinte ich und grinste ihn breit - und falsch - an.

Er verengte nur die Augen und hielt glücklicherweise seine Klappe.

,,Initianten, hier werdet ihr die nächsten Wochen schlafen. Das Badezimmer ist nebenan, Kleidung liegt auf den Betten. Ihr habt zehn Minuten, dann seid ihr fertig.", befahl Four uns.

,,Wo ist der Mädchenschlafraum?", fragte Myra verwirrt.

Eric lachte trocken. ,,Schätzchen, wir sind hier nicht in einem Hotel. "

Ich spürte einen warmen Atem im Nacken und versteifte mich. ,,Ich nehme definitiv das Bett neben dir.", murmelte Peter mir ins Ohr.

Augenrollend holte ich aus und trat ihm gegen sein Schienbein.

Fluchend wich er zurück und ging in den Schlafsaal. Grinsend genoss ich meinen kleinen Sieg.

,,Wir sind hier nicht im Kindergarten, Initiantin.", vernahm ich sofort die schneidende Stimme von Eric.

,,Geht klar, Boss.", meinte ich und salutierte.

Tris und Myra hielten gleichzeitig den Atem an, Eddy musterte mich verwirrt. ,,Rein mit euch!", fuhr mein Bruder sie an. Schnell gingen sie durch die Tür.

Eric wartete bis sie weg waren und sah mich dann aus seinen eisblauen Augen, die meinen glichen, an. ,,Achtung Initiantin. Ich halte nichts von Rebellen."

,,Sagte Satan, während er gemütlich eine Tasse Tee trank und Leute vernichtete."

,,Du weißt hoffentlich, wer ich bin.", seine Stimme klang ziemlich drohend.

,,Du weißt anscheinend nicht, wer ich bin.", meinte ich schulterzuckend und ging an ihm vorbei.

Myra schoss sofort zu mir. ,,El, was hast du dir gedacht? Ich bin froh, dass du noch lebst."

,,Ich kann auf mich aufpassen.", lachte ich.

Sie führte mich an einer Reihe Eisenbetten vorbei. ,,Ich wollte dir ein Bett freihalten, aber ich musste zusehen, dass ich überhaupt eins neben Eddy erwische. Will liegt neben uns, Tris irgendwo weiter hinten. Ich hab keine Ahnung, wo noch was frei ist.", meinte sie und sah mich zerknirscht an.

,,Kein Problem. Ich bin hier sowieso nur zum schlafen.", wischte ich ihre Schuldgefühle weg. Sie drückte kurz meine Schulter und flitzte auch schon zurück zu Edward.

Ich spähte durch die Reihen und entdeckte ganz hinten in der Ecke noch ein leeres Bett. Schnell bannte ich mir den Weg dorthin frei und schnappte mir die schwarzen Ferox Sachen, die dort lagen. ,,Hallöchen."

Erschrocken fuhr ich herum und sah in Peters Gesicht. Er hatte sich das Bett über mir ausgesucht und sein Kopf lugte jetzt zu mir runter.

,,Das darf nicht wahr sein.", murmelte ich fassungslos und schnappte meine neuen Kleider. Schnell kam ich bei Myra an, welche auf mich wartete. ,,Ich teil' mein Bett mit Peter!", informierte ich sie verzweifelt und streifte meinen Blazer ab.

,,Was?", ihr Kopf schoss hoch und sie sah mich alamiert an.

,,Kann Edward mit mir tauschen?", flehte ich sie an und zog mir die enge Hose unter dem Kleid an. Dann ließ ich das Kleid zu Boden gleiten und streifte mir schnell das schwarze Oberteil über.

,,Ich- ich denke, das ist keine gute Idee. Tut mir Leid."

,,Vergiss es. Keine große Sache, los, lass uns gehen.", während ich sprach, band ich meine Sneakers zu und strich mir die hellblonden Haare hinter die Ohren.

,,Schicker Ausschnitt.", kommentierte Peter als wir nach draußen gingen.

,,Schicke Frisur. Wildschweinzüchter? Ach nein, warte, Waschlappen."

,,Ach wirklich? Wenigstens besser als deine Straßenköterblonden Haare", provozierte er.

,,Seit wann haben Hunde so wunderschönes Haar?", fragte ich ahnungslos und lachte laut auf.

Ich konnte endlich sagen was ich dachte, provozieren, wen ich wollte und beleidigen so viel ich wollte. Diese Fraktion war definitiv die Richtige für mich.

{1194 Wörter}

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