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Sobald ich aus Mr. Wises Wagen trat, fielen meine Augen auf einen zurasenden Carlson. Es dauerte keine Minute, bis ich meine Arme um seinen Hals hatte. Seine Hände schmiegten sich um meinen Hintern und hoben mich mühelos hoch. Im Moment gefangen schmiegten sich meine Beine um seinen Torso. Mein Gesicht schmiegte sich in seine Halsgrube. Der Zimtgeruch umhüllte meine Sinne und ich konnte wieder die Wärme, die er spendete, spüren.
Meine Arme drückten ihn zu mir heran. Ich konnte wieder atmen. Auch wenn ich es mir nie im Leben gedacht hätte, Carlson war nun mal das große Ganze in meinem Leben und verdammt, hatte ich ihn vermisst.
"Du Dummkopf", nuschelte ich gegen seine Halsgrube, als er mir einen Kuss gab. Seine Lippen verweilten an der Stelle, jedoch spürte ich wie seine Mundwinkel nach oben glitten.
"Wieso blockst du mich raus?"
"Es tut mir leid. Zu viele Mädchen an der Leine", grinste er wissend. Es brachte meinen Wolf zum Knurren. Das mochte er gar nicht. Sowas hörte man nicht gerne. Carlson bekam meine flache Hand auf seinem Nacken zu spüren, bevor ich die Stelle abküsste und meine Hand gleich darauf durch seine flauschigen Haare fuhr.
Carlson zischte zwar bei meiner flachen Hand auf, aber beließ es kommentarlos. Selber Schuld.
"Uuuhh", nahm ich endlich die Anderen um uns war. Vor allem aber meine Eltern, die als nächstes mit einer festen Umarmung begrüßt wurden.
"Ich habe euch so vermisst", schluchzte ich in den Armen meiner Eltern. Es waren zwar nicht zwei Wochen gewesen, aber sie haben sich wie eine Ewigkeit angefühlt. Es war ein tolles Gefühl wieder zu Hause zu sein.
"Ich will euch nicht stören" .
Wir unterbrachen die Umarmung und wandten uns zu Alpha Nick, der seine Hand um meine Schulter als Begrüßung legte.
"Mein Vater wartet auf uns".
Ich verstand. Meine Augen suchten Carla und Chris auf, die sich gerade zu Carlson gesellten. Leider rutschten sie zu meinem heißen Mate. Unerwartet biss ich mir auf meine Unterlippe. Ich hoffte, er bemerkte es nicht.
"Welche schmutzige Gedanken hegst du, Mate?", meldete er sich gleich bei meinem Anblick. Da hatte ich mich zu früh gefreut. Gekonnt ignorierte ich ihn. In der ganzen, aufbrausenden Lage hatte ich vergessen, wie nervig er teilweise sein konnte.
Kindisch oder nicht. Ich zeigte ihm die Zunge, bevor ich mit meinen ins Rudelhaus trat. Alpha Bruno schien ein eigenes Portfolio von Mathew Parray erstellt zu haben. Diverse White-Board Wände standen angereiht nebeneinander. Ressourcen und Blätter waren aufgehängt. Es erinnerte einen an eine Folge einer Kriminalserie. Sein Kopf hang noch über anderen Kritzeleien. Ich war mir aber dennoch bewusst, dass er uns gehört haben musste. Er war Alpha, seine Sinne waren hoch intensiv.
"Alpha". Ich neigte meinen Kopf und wartete auf seine Reaktion. Es war üblich vor dem Oberhaupt Respekt zu zeigen. Vor allem, wenn man für eine Weile nicht da gewesen war.
"Ach Kind", hörte ich ihn seufzen und verstand es als Anerkennung, sodass ich meinen Kopf wieder hob und in dieselben Augen blickte, die mich an Nick erinnerten. Die Anderen schlichen sich dazu, während der Alpha auf mich zu kam und zu meiner Verwunderung seine warme und große Hand auf meinen Kopf legte. Es war besänftigend. Gleichzeitig zeigte er großen Respekt gegenüber eines Omegas an.
"Ich bin so stolz dich in meinem Rudel zu haben". Mehr brauchte Alpha Bruno nicht zu sagen, als nahestehende Personen im Raum einstimmten.
"Und es tut mir so leid, dass du da durch musstest". Ich schwenkte meinen Kopf. Es brauchte ihn nicht. Ich hatte viel zu großen Respekt um irgendwie etwas negatives auch nur denken zu können.
"Ich habe als Alpha versagt". Ich wollte protestierten, aber Alpha Bruno schwenkte seinen Kopf.
"Ich hoffe, du vergibst mir", schenkte er mir ein zierliches Lächeln.
"Du hast so viel Mut gezeigt. Dank dir, blieb unser Geheimnis in Sicherheit". Ich wollte nicht schon wieder heulen, also blickte ich zu Boden und hoffte, er würde mich nicht weiter in Verlegenheit bringen.
"Leider", seine Hand rutschte von meinem Kopf ab und ich konnte wieder aufblicken, um zu sehen, wie er in Richtung Carla und Chris Schritt.
"mussten einige leiden, bis wir darauf Aufmerksam wurden". Sie verbeugten sich aus Respekt. Es war klar, dass die beiden gemeint waren.
"Er hat dein Auge für die unübliche Sehkraft von uns entrissen". Chris nickte schien aber nicht aufzublicken.
"Und dir hat er ins Hirn geblickt, um an die Gedankenverbindung zwischen Mates oder Rudelmitgliedern zu gelangen". Ich stutzte. Woher wusste er das alles? Selbst ich konnte es nicht nachvollziehen.
"Es steht in seinen Aufzeichnungen. Genauso wie das Haar von Tyra und ihr Blut um an eine chemische Zusammensetzung zu arbeiten". Still beobachteten wir, wie er wieder vor seine Pinnwände trat.
"Er wollte nicht nur bloß mit unseren Geheimnissen an die Öffentlichkeit gehen, er wollte unsere Gene nachkopieren und den Menschen zeigen, dass man dieses Gen an sich nutzen kann".
"Deswegen konnte er sich verwandeln?", hackte ich ungeduldig nach.
Alpha Bruno nickte.
"Er war das Experiment".
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