40
Carlson zog mich an meiner Hand die Treppen runter. Mein Vater musste sich mit dem Frühstücken gedulden oder wir durften gar darauf verzichten.
"Carlson." Ich zog ihn an unseren Händen zurück. Er hielt am Treppenansatz und schien geduldig auf meinen Satz zu warten. Er hatte kein Shirt an. Sein Brustkorb hob sich mit jedem seiner Atemzüge. Warum war gerade ein Beta mein Mate? Ich schüttelte die aufkommenden heißen Gedanken an mögliche Liebespiele runter.
"Willst du dir nicht ein Shirt anziehen?"
Wieder rutschten meine Augen zu der ansetzbaren V-Linie zu dem Bund seiner Jogginghose.
"Zoe hat mich schon oft genug ohne Shirt gesehen."
Der ganze Mädchen-Scharr hat ihn oben ohne gesehen, aber es lenkte dennoch ab.
"Was ist mit deiner Freundin drüben?", versuchte ich es anders.
"Die ist nicht meine Freundin."
"Carlson.", zog ich seinen Namen in die Länge und hoffte auf eine Reaktion, die mir gefiel. Er musste es einsehen. Er brauchte neue Kleidung.
"Ich kann auf dich warten."
"Clementine."
Ich schenkte ihm einen finsteren Blick.
"Okay...", willigte er schlussendlich ein, nachdem ich ihn weiterhin wütend ansah.
"Gib mir zehn Minuten." Wiederwillig hinterließ er einen Kuss auf meinen Handrücken, bevor er durch die Eingangstür verschwand.
Ehe ich nach gehen konnte, spürte ich Dad's Augen auf mir, der mich vom Esszimmer aus beobachtet hatte.
"Er liebt dich.", schmunzelte er rüber und biss in sein Butterbrot, dabei ließ er nicht seine Augen von mir weichen.
"Das habe ich dir gestern auch gesagt, bevor du ihm den Verbot verabreicht hast, sich nicht mit unserer Tochter zu treffen.", trat meine Mutter mit einer vollen Tasse Tee dazu.
Ich grummelte vor mich hin und verfluchte mein Leben, dass wie ein offenes Buch zu lesen war.
"Woher wisst ihr, dass er mich liebt?"
Langsam setzte ich meinen Weg ins Esszimmer fort, dabei bemerkte ich wie Mom einen vielsagenden Blick Dad schenkte.
"Carlson hat es deinem Vater gestern, bevor er in dein Zimmer gekommen ist, gesagt." Ich blieb vor einem Esszimmerstuhl stehen.
Mein Herz setzte aus, nur um einen schnelleren Rhythmus anzunehmen. Vermutlich hatte ich vergessen zu Atmen. Ich wusste es nicht. Erst als meine Mutter mich nach meinem Befinden fragte, kam ich aus meiner Trance heraus.
"Er hat es zuerst Dad gesagt?"
Mom schenkte mir ein Lächeln, bevor mir bewusst wurde, dass meine Sicht durch die Ansammlung von Tränen verschwamm. Es war ein überwältigendes Gefühl, dass ich nicht beschreiben konnte. Mir fehlten die Worte.
"Ach Schatz..." Meine Mutter streckte ihre Hand aus. Als ob sie diese Enge in meiner Brust verstand. Unbewusst trat ich vor. Meine Hand ergriff die der ihren und setzte sie auf meine Wange.
"Carlson war gestern außer sich, nachdem du zu Bett gegangen bist, hatte er das Gespräch mit deinem Vater aufgesucht."
Ich hatte verpeilt, wann Vater aufgestanden war, um seine Hand auf meiner Schulter abzulegen.
"Er hat mir mit Entführung gedroht, falls ich ihn nicht als dein Mate akzeptiere.", fügte sich Dad ein und brachte mich unter Tränen zum kichern.
"Er würde es machen.", betonte Mutter daraufhin.
"Das war mir bewusst, also musste ich dem zustimmen."
Ich wusste meine Eltern versuchten mich aufzumuntern, indem sie es witzig rübergaben, jedoch erwärmte es mein Inneres. In dem Moment wusste ich wohin ich hingehörte und dass ich es auch schon lange tat. Meine Sinne intensivierten sich. Ich roch ihn schon aus der Ferne. Ich spürte seine Panik die ihn gerade rüber brachte. Mein Herz nahm den schlagenden Takt des Seines an und der Windzug, der von der Eingangstür kam, als er eintrat, ließ mich aufhorchen.
Mate,
jaulte mein Wolf auf.
Carlson trat ins Haus ein. Ich hörte seine schnellen Atemzüge, als ob sie an meinen Nacken wären, richteten sich meine kleine Härchen an meinen Unterarmen auf. Ich ließ die Hand meiner Mutter los, gleichzeitig wandt ich mich in seine Richtung, ehe ich auch wahrnehmen konnte, dass er gerade eben erst sein neues oligrünes Shirt überzog, aber es konnte auch nicht meine Beine aufhalten.
Mate
Es war so klar. Sein Zimtgeruch kitzelte meine Nase, während das heimische Gefühl, erst nachdem ich meine Arme um seinen Nacken warf, eintrat. Ich war zu Hause, aber das Gefühl bekam ich nur durch in seine Arme.
Carlson war schlechtweg überrumpelt gewesen. Er zögerte kurz, bevor er seine Arme um meinen Oberkörper schwang und sich dabei runterbeugte, damit ich nicht auf meinen Zehenspitzen stehen musste.
Mate,
wiederholte sich mein Unterbewusstsein.
"Alles okay?" Ich spürte wie er mich enger an seinen Körper presste. Dabei schweiften seine Hände in Kreisbewegungen über meinen Rücken. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustande. Meine Nase schmiegte sich an seine Halsgrube.
"Ich..."
"Hmm?"
Carlson's Gesicht schmiegte sich genauso an meinem Hals.
"Ich..."
Ich bekam die Worte nicht raus.
Somit versuchte ich es anders.
liebe dich, übermittelte ich über unsere Gedankenverbindung. In der Sekunde wurde ich von ihm sachte von seinem Körper geschoben. Seine Hände schmiegten sich um meine Wangen, als er mit geteilten Lippen und aufgerissenen Augen, meine suchte.
Für einen Moment schloss ich die Augen und nickte ihm zu. Es galt als Bestätigung.
"Gut.", flüsterte er mir zu, bevor ich wieder in seine Arme gezogen wurde.
"Ich lass dich nicht mehr los, Clementine."
Meine Hände schlichen sich unter seine Arme, über seine Schulterblätter und suchten den Halt an seinen Schultern.
"Mach das nicht, Mate."
"Also Carlson!", die Tür wurde abrupt aufgerissen.
"Ich dachte du fährst mich nach Hause.", tapste seine Freundin rein und unterbrach den Moment.
♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡
ich weiß.. es zieht sich... aber irgendwie passt es zur Jugendliebe 😍
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top