37

Es war so angenehm warm und roch so anziehend nach gebratenen Äpfeln und Frauen-Parfüm. Ich rümpfte meine Nase. Ein paar vorgefallene Strähnen kitzelten meine Nase, bevor ich stöhnend meine Augenlider öffnete. Carlson war zu spät mit dem Wegstreifen meiner Strähnen. Anscheinend träumte ich. Hatte Dad ihn nicht ein Verbot gegeben in meiner Nähe zu sein?

Egal, ich wollte darüber nicht nachdenken. Es war viel zu spät und ich war viel zu müde um einen klaren Gedanken zu fassen. Es tat weh. Die Erkenntnis, dass ich ohne Mate sein würde, tat weh. Ich hatte ihn, ohne es zu wollen, akzeptiert und nun durfte ich mit den Folgen leben.
Mein Körper kuschelte sich in diese Wärme und hoffte auf ein bisschen Trost. Zumindest im Traum durfte ich auf ein Happy-End hoffen. Carlson's Hand schmiegte sich um meinen Hinterkopf, bevor er seine Lippen auf meinem Scheitel legte.

"Carlson...", krächzte meine Stimme. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich geweint hatte. Meine Augen war aufgequollen und meine Nase juckte noch immer. Dieses Mädchen-Parfüm nervte mich.
"Mhm?"
"Warum riechst du in meinem Traum nach einem anderen Mädchen?"
Er blieb ruhig. Seine Stille erdrückte mich, bevor ich realisierte: Es war kein Traum. Carlson war hier. Er bemerkte wie ich langsam meinen Kopf zurück zog um in seine Augen zu blicken.

Seine Haare standen ab. Seine Augen schienen rot zu sein. Sein Wolf jaulte und es nagte an meinem.
"Was machst du hier, Carlson?"
"Bei dir sein.", gab er schlicht zurück.
"Nein, Carlson. Du hast Dad gehört, du solltest nicht hier sein."
"Ich will es aber. Ich kann nicht anders..."
"Doch du kannst. Wir müssen nich-" seine Hand bedeckte meinen Mund und hielt mich davon ab meinen Gedanken auszusprechen.

"Ich habe dich nicht betrogen."
Ich begann zu sprechen, doch die Wörter gingen unter seiner Hand verloren.
"Lass mich ausreden!"
Mir blieb nichts anderes übrig, also nickte ich ihm zu, obwohl ich's nicht einmal wissen wollte, was genau zwischen ihm und dem Mädchen war. Es würde mich verletzen.
"Es ist ein Missverständnis, Clementine. Glaubst du man ist fähig sich gegen dieses Band zu stellen?"

Ich wusste es nicht. Laut Geschichtsbüchern nicht. Es war nicht möglich. Selten gab es Fälle in denen man sich dagegen entschied, aber das auch nur dank bestimmten Gründen.
"Dieses Mädchen..." Seine Augen wanderten zu seinem Fenster hin, bevor sie wieder zu mir zurück kamen.
"Sie war mein erstes Mal, aber ich habe sie nicht deswegen her gebeten."
Es war klar, das erste Mal konnte man nicht vergessen.
"Sie hat in der Nacht ein Gespräch mit meinem Vater mitbekommen. Es ging um dich und das er glaubte, du wärst meine Mate, weil alle Anzeichen dafür sprachen nur.. ich war vielleicht etwas Hormongesteuert unterwegs."

Er ließ seine Hand von meinem Mund fallen und spielte mit einer meiner Strähnen.
"Was weiß sie Carlson?", gewann ich meine Stimme zurück. Er schloss kurz seine Augen, bevor sie wieder reuevoll zu mir blickten.
"Dass wir Werwölfe sind." gab er schließlich zu.
"Weiß es Nick?"
Er schwenkte seinen Kopf. Ich entzog mich seiner Umarmung und legte mich gerade auf meinen Bett. Ich blickte zur Decke empor. Mein Herz schlug langsam im Gegensatz zu Carlson's.

"Du riechst nach ihr."
"Ich weiß..."
Ich spürte seine Augen wie sie mein Gesicht abtasteten.
"Sie schläft im Gästezimmer, aber ich habe sie nicht angefasst, Clementine. Das musst du mir Glauben!"
"Wieso genau ist sie noch hier, Carlson?", fragte ich zögerlich nach. Seine Hand schmiegte sich wieder an meine Wange.
"Nicht wegen dem Grund an welchem du hängst."
"Sondern?", hackte ich nach.
"Ich dachte, ich halte ein Auge auf sie, da sie über uns Bescheid weiß."
"Du glaubst sie hat mit den Vorfällen zu tun?" Zaghaft nickte er mir zu.

"Und jetzt spielst du den Babysitter?" Resigniert nickte er wieder.
"Carlson!", ermahnte ich ihn. Das kam davon, wenn man seinen Schwanz nicht unter Kontrolle hatte.
"Sie ist die Einzige, die weiß, wer du bist, Clementine. Der Vorfall mit dem Spind... Es macht Sinn." Meine Lippen teilten sich, bevor ich einen weiteren Gedanken fassen konnte.
"Hast du Beweise?"
Er schwenkte seinen Kopf.
"Hast du sie darauf angesprochen?"
Er wiederholte seine Tat.
"Carlson!" Aus Impuls peitschte ich ihm meine Hand auf seinen Oberarm.

"Du bist so ein Arschloch. Das arme Mädchen denkt du stehst auf sie."
"Hast du jetzt Mitleid mit dem Mädchen? Was war das dann vorhin? Du hättest sie verletzen können?"
Ich lief rot an.
"Ich weiß nicht was du meinst. Ich habe nichts gemacht."
"Ja, weil wir dazwischen getreten sind."
Ich rümpfte meine Nase und versuchte seine Augen zu meiden. Das brachte ihn zum Lachen. Verblüfft starrte ich ihn doch an. Das war nicht lustig!

"Du bist so süß, wenn du eifersüchtig bist."
"Ich war nicht eifersüchtig!"
"Oh doch. Warst du doch.", stand er überzeugt zu seiner Aussage.
"Carlson, du solltest nicht hier sein."
Das Grinsen schwand aus seinem Gesicht.
"Ich bin da wo du zu finden bist." Seine Hände stützten seinen Körper ab, als er seinen Kopf vor meinen schob. Sein Atmen striff meine Nase.
"Keiner wird mich davon abhalten können." Seine Augen rutschten von meinen zu meinen Mund ab.
"Keiner!"

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