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Jungkook PoV:
"Beruhig dich, okay Jimin? Meine Eltern sind ganz lieb und werden dich mit Sicherheit mögen.", lächel ich als Zustimmung und streiche seine Haare nach hinten.
"Ist ja gut, aber du musst mir trotzdem sagen, was für eine Hose ich anziehen soll. Also, du hast ja gesagt, ich soll den grauen Pulli anziehen, nun ist die Frage was für eine Jeans dazu passt.", überlegt er und wendet sich erneut seinem Kleiderschrank zu.
"Also ich würde ja sagen, am besten gar keine Jeans.", grinse ich dreckig und lehne mich an seinem Schreibtisch und beobachte den Jibooty ganz genau.
"Haha. Sehr lustig, Kookie. Aber ich meine das jetzt ernst. Die schwarze Jeans ohne Löcher, die Schwarze mit Löchern, die Dunkelblaue oder die Hellblaue.", zählt er nacheinander seine Hosen auf und legt diese auf seinem Bett, damit ich mir sie besser ansehen kann.
"Hmh... Hast du eine Lederhose?"
"Man Kookie! Wir müssen in 20 Minuten los, also sag jetzt!", beschwert er sich und stampft wie ein verzweifeltes Kind auf den Boden.
"Ist ja gut.", lache ich und sehe mir die Hosen genauer an: "Ich würde sagen die schwarze Hose mit Löchern."
"Sicher?"
"Ja baby. Also hopp hopp, runter mit dem Handtuch und zieh dich jetzt um.", grinse ich und setze mich diesmal auf sein Bett ehe ich mich mit meinen Armen hinter mir abstütze.
Er zieht sich also um während ich ihn dabei genaustens beobachte und aufpasse nicht geil zu werden, was jedoch schwieriger ist als gedacht. Zum Glück habe ich es mit einer leichten Beule in der Jeans überstanden, wobei ich mir erhoffe, dass diese sich auf dem Weg beruhigt.
"Bist du fertig?", frage ich nach zehn Minuten, in dem ich ihn beobachte wie er sich schminkt.
"Ja...noch eine Minute.", antwortet er zum tausendsten Mal, weshalb ich mich seufzend und nun ganz auf das Bett lege.
"Babe, du brauchst doch keine Schminke. Ohne bist du viel hübscher."
"Stimmt nicht!", widerspricht er mir und zieht weiter seinen schwarzen Strich auf dem Auge.
"Wenn du nicht bald fertig wirst, vögel ich dich wieder in die beschissene Matratze und da ist es mir scheiß egal, wenn wir uns verspäten!", stehe ich angepisst auf und schreite auf ihn zu, doch ihn hat mein Ausraster wohl nicht beeindruckt und zieht einfach seinen Strich gemütlich weiter.
"Fertig!", strahlt er dann keine Sekunde später und schaut mich an.
"Siehst wunderschön aus mein Schatz.", sofort lächelt er über das komplett glücklich.
Ich kann nicht anders als zurück zulächeln, da er sehr zufrieden mit seiner Arbeit scheint und nun energisch aufsteht, um seine Jacke zu holen. Das Make Up betont nur noch mehr seine Augen und ich muss zugeben es steht ihm unfassbar gut. Ich sehe ihn nicht oft mit Schminke, doch meinem Baby steht alles, obwohl ich sein ungeschminktes Gesicht immer am besten finden werde.
"Bereit?"
"Jap.", somit gehen wir aus dem Zimmer, runter vor die Haustür, ziehen uns unsere Schuhe an und verlassen mit dem Hausschlüssel die Villa.
Wir laufen nun Hand in Hand durch die Straßen Seouls und müssen auch gar nicht den Bus nehmen, da wir nicht viel Strecke vor uns haben. Es ist nicht zu kalt aber auch nicht zu heiß. Einfach eine angenehme Temperatur, sodass wir gemütlich zu mir nach Hause laufen.
Nach kurzer Zeit kommen wir auch an und ich betätige ohne zu Zögern die Klingel. Ich merke sofort wie Jimin sich neben mir anspannt und sich mehr an mich drückt. Beruhigend fahre ich mit meinem Daumen über sein Handrücken und hauche ihm einen leichten Kuss auf die Schläfe, in der Hoffnung, er würde sich entspannen und nicht all zu nervös sein, denn das braucht er ganz und gar nicht zu sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Eltern ihn lieben werden.
Ich meine, wer kann diesem süßen Wesen neben mir jemals widerstehen?
Die Tür wird von meiner Mutter geöffnet, die sogleich anfängt zu strahlen, als sie uns erblickt.
"Oh hey Jimin! Jungkook hat mir gar nicht gesagt, dass du auch kommst, aber umso mehr freue ich mich, dass er dich auch gebracht hat. Habe dein hübsches Gesicht vermisst.", kichert sie und umarmt ihn, nachdem sie mich umarmt hat.
"Ich habe Sie auch vermisst.", lächelt mein Freund und erwidert die Umarmung.
"Nun steht nicht so draußen rum. Kommt rein, ich habe auch schon gekocht und Jungkook, dein Vater müsste jeden Augenblick da sein.", sagt sie während wir ihr in das Esszimmer folgen, wo auch der Tisch reichlich gedeckt ist.
"Ich hole dann mal Geschirr für dich Jimin. Wascht euch die Hände und setzt euch schonmal hin."
"Kann ich Ihnen behilflich sein?", fragt Jimin schüchtern und blickt zu meiner Mutter aus großen Augen, was mich lächeln lässt.
"Nein nein, das brauchst du nicht. Es gibt nichts mehr zu machen, ich hole nur dein Geschirr, das war's dann auch. Außerdem brauchst du mich nicht zu siezen. Ich mag es persönlicher und jetzt hopp hopp, Hände waschen!", lacht sie und scheucht uns förmlich aus dem Raum.
Wir gehen also ins Bad und waschen uns unsere Hände ehe wir wieder zurück in das Esszimmer wollen, als jedoch die Tür klingelt.
Meine Mutter kommt aus der Küche und öffnet die Tür. Mein Vater steht an der Türschwelle mit seinem Chauffeur, der seine Koffer reinträgt.
"Jungsyun! Herzlich Willkommen daheim!", begrüßt meine Eomma ihren Geliebten und die beiden umarmen sich herzlich, als mein Vater auch sein Fuß in die Villa setzt und mich erblickt.
"Jungkook, mein Junge!", strahlt mein Appa und kommt auf mich zu, was ich ihm gleichtue.
Wir umarmen uns ganz fest und er fährt währenddessen meinen Rücken auf und ab, was mich wohlig aufseufzen lässt. Ich ziehe den Geruch meines Vaters ein, da ich diesen so unfassbar vermisst habe. Augenblicklich beruhige ich mich in seiner Nähe und würde ihn am besten nie loslassen.
Wir lösen und schließlich von der Umarmung und ich erkenne seine leicht glasigen Augen, die er sich aber sofort wieder weg wischt. Naja, wir sehen uns auch nach fast vier Monaten das erste Mal...
Er schaut an mir vorbei und ich folge seinem Blick, als dieser bei Jimin stehen bleibt. Ich schreite sofort auf diesen zu und stelle mich neben ihn.
"Appa, das ist Jimin. Jimin, das ist mein Appa.", stelle ich ihm den Neuling vor und Jimin verbeugt sich wie auf Knopfdruck tief, was mich und meinen Vater zum Schmunzeln bringt.
"Du brauchst dich nicht zu verbeugen. Freut mich dich kennenzulernen.", sagt mein Dad und zieht auch Jimin sogleich in eine Umarmung.
Ich merke, dass diese Geste Jimin sichtlich überrascht hat, aber so sind nunmal meine Eltern. Sie halten nicht viel von Verbeugungen und Händeschütteln, solange die Situation nicht geschäftlich beeinflusst ist.
"Dann lasst und doch ins Esszimmer. Das Essen wird ja ganz kalt.", zieht meine Eomma unsere Aufmerksamkeit auf sich.
Somit begeben wir uns an den Tisch und nachdem wir allen einen Guten Appetit gewünscht haben, wird auch das leckere Essen verspeist.
Wir reden anfangs über belangloses Zeug. Natürlich fällt auch das Thema, wie es denn in Kanada so gelaufen ist und was meine Mama und ich solange in Korea gemacht haben. Wie es so standard ist, fragt mich mein Appa auch über die Schule aus und Fragen über Jimin kommen ebenfalls nicht zu kurz.
Meine Eomma serviert schließlich den Nachtisch, wobei Jimin drauf bestanden hat ihr zu helfen, was sie lächelnd angenommen hat.
Während wir also den leckeren Kuchen verspeisen, denke ich, dass die Zeit gekommen ist, meinen Eltern zu erzählen, dass ich mit Jimin offiziell zusammen bin.
Ich gebe Jimin das Zeichen, dass ich es ihnen nun sagen werde und sofort wird er nervös, als hätte er Angst, dass meine Eltern ihn nicht akzeptieren würden.
Mit einem Räuspern lenke ich nun die Aufmerksamkeit auf mich und meine Eltern schauen sogleich zu mir.
"Eomma, Appa, ich will euch was wichtiges sagen.", fange ich das Gespräch an und sie geben mir mit einem Kopfnicken zu wissen, dass ich weitersprechen soll.
"Uhm... Also, das kommt zwar etwas plötzlich, aber ich will, dass ihr davon Bescheid wisst.", ich atme nochmal durch und lächel nochmal Jimin an, der dies zaghaft erwidert, sodass ich mich mit einem guten Gefühl wieder meinen Eltern zuwende.
"Jimin und ich sind zusammen.", kommt es dann von mir und ich blicke nervös in ihre Gesichter, da ich auf einmal selbst voll aufgeregt bin, obwohl ich weiß, dass es dafür keinen Grund gibt.
"Aawww~ ich freue mich für euch.", quietscht meine Mutter dann plötzlich, was mich und Jimin erstmal erschreckt.
"Appa, willst du dazu nichts sagen?", frage ich etwas traurig, da von ihm keine Reaktion kam.
"Ich dachte, es wäre klar, dass ihr zusammen seid."
"Wie?", frage ich überrascht.
"Ja, keine Ahnung. Ihr seht euch schon die ganze Zeit so verliebt an, und wieso hättest du ihn sonst mitbringen sollen? Wenn er nur ein normaler Freund wäre, dann wäre auch deine verrückte fünfer Truppe hier.", lacht er und nimmt ein großes Stück Kuchen in den Mund.
Verlegen kratze ich mich am Hinterkopf und gebe Jimin erleichtert einen Kuss auf die Wange, wobei er sofort errötet.
"Omg, seid ihr süß!", fangirlt meine Mutter weiterhin, was uns alle zum Lachen bringt.
"Danke.", lächelt Jimin sie bezaubernd an, was sie nur noch mehr zum Dahinschmelzen bringt.
...
"Es ist schon relativ spät, Jungs. Jimin, willst du lieber hier schlafen? Natürlich nur, wenn deine Eltern es erlauben."
"Das ist eine gute Idee, Appa.", strahle ich überglücklich und wende mich zu Jimin.
"Deine Stiefmutter hat Taehyungs Verschwinden tagelang nicht bemerkt, denkst du das wird bei dir anders sein?", flüstere ich ihm fragend ins Ohr, weshalb er sofort lachen muss.
"Ich glaube nicht. Aber ich gebe trotzdem mal bescheid.", beantwortet er die Frage und schreibt wahrscheinlich seinen Eltern, dass er heute nicht mehr nach Hause kommen wird.
"Und jetzt ab mit euch nach oben und schlaft gut. Und wenn ich schlafen meine, dann meine ich das Schlafen nebeneinander und nicht ineinander. Wehe ich höre auch nur einen Stöhner.", erhebt mein Vater den Zeigefinger und schaut uns nacheinander mahnend an.
"Appa! Hör auf sowas zu sagen!", jammere ich und ziehe Jimin an der Hand zu mir ins Zimmer, als ich merke, dass ihm die Situation außerordentlich peinlich ist.
"Wie ich sehe, sind nicht nur meine Eltern pervers und direkt."
"Was du nicht sagst.", lache ich und gehe zu meinem Kleiderschrank.
"Und siehst du, ich habe doch gesagt, dass du dir keine Gedanken darüber machen musstest. Meine Eltern lieben dich."
"Danke Kookie..., dass du wolltest, dass deine Eltern über unsere Beziehung Bescheid wissen."
"Das ist doch selbstverständlich, mein Engel. Jeder soll wissen, dass du mir gehörst und was für einen Glück ich habe.", lächel ich und er tut es mir gleich.
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E-es kommt nur noch ein Kapitel 🥺❤
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