Kapitel 19
Heulend sitze ich auf dem Sofa und halte mein Taschentuch vors Gesicht.
"Ich kann nichtmal sagen, das es nur ein Film war, das ist ja auch wirklich passiert." schluchze ich. Thomas streichelt beruhigend über meinen Kopf. "Das ist schon so lange her, ich versteh zwar, das du es traurig findest, das finde ich auch, aber du musst jetzt wieder lächeln, okay? Du musst lächeln für die, die es nicht mehr können." Sagt Thomas ruhig.
Ich nicke und wische mir nocheinmal über die Augen, dann lächle ich Thomas kurz an. "Na siehst du, geht doch!"
Plötzluch klingelt mein Handy und Frida ruft an. Schnell gehe ich ran.
Frida: "hii! Wie liefs? Du musst mir alles erzählen, bitte."
Ich: "auch Hallo! Was meinst du denn?"
Frida: "du weißt genau was ich meine. Moment mal, deine Stimme klingt so, als hättest du geweint. Was ist passiert?"
Ich:"beruhig dich. Ich hab wegen einem Film geweint. Mit Thimas ist wieder alles gut. Er hat mir erklärt, was wirklich passiert ist und ich bin sehr froh darüber."
Frida: "was ist denn passiert? Willst du das jetzt vielleicht endlich mal erzählen?"
Ich: "okay okay. Also Thomas wurde von einem Fan geküsst. Ein Mädchen, was wohl dachte, das sie ihn einfach so küssen könnte."
Frida: "Gut, dass das geklärt ist. Ich freu mich für euch. Aber ich mache mir ehrlich gesagt auch sorgen. Was willst du machen, wenn er zurück nach London fliegt?"
Ich: "wir haben ein bisschen darüber geredet und wir werden das schon hinkriegen. Wir werden uns besuchen und jeden Tag telefonieren."
Frida: "ist Thomas nich bei dir?"
Ich: "ja. Wieso?"
Frida: "dann will ich nicht länger stören. Wir sehen uns Morgen bei der Arbeit. Du kommst doch oder?"
Ich: "ja ich komme Morgen wieder. Bis Morgen!"
Frida: "bis Morgen. Ciao!"
Ich: "tschüss!"
Dann lege ich auf und gucke zu Thomas. Er sitzt grinsend auf den Sofa und guckt hoch, als ich aufhöre zu sprechen.
"Was ist so lustig?" frage ich verwirrt.
"Ihr erzählt euch immer alles. Das ist doch cool," antwortet Thomas.
Ich nicke und ziehe Thomas auf die Beine. "Lass uns in die Stadt gehen, mir ist langweillig." schlage ich vor.
Thomas nickt, geht in den Flur und zieht sich seine Schuhe an. Ich hole schnell meine Tasche aus meinem Zimmer und packe alles ein, was ich brauche.
Als wir beide fertig sind, fahren wir mit dem Auto meiner Mutter in die Stadt. Wir gehen in verschiedene Geschäfte und setzen uns dann in ein schönes Cafè.
"Wohne ich jetzt eigentlich wieder bei dir?" fragt Thomas mich, während ich in meinem Kaffee rühre.
"Klar! Du holst nachher deine Sachen von Dylan und ziehst dann schön wieder in das Zimmer von meiner Mom." antworte ich grinsend.
Thomas lacht kurz, dann kommt eine junge Kellnerin zu unserem Tisch.
"Habt ihr zwei noch irgendwelche Wünsche?" fragt sie.
"Ähm nein. Eigentlich nicht." antworte ich schnell.
"Seid ihr beiden Geschwister?" fragt die Kellnerin weiter. "Ähm, wir-" die Kellnerin unterbricht Thomas.
"Gut so. Ich bin Alicia. Ich muss sagen, du sieht wirklich gut aus, vielleicht können wir ja mal Nummern austauschen?" sagt die Kellnerin, Alicia. Ähm sorry? Thoma ist mein Freund und nicht mein Bruder.
Kann die bitte mal weggehen?
"Also, ich fürchte sie haben da etwas falsch verstanden," fängt Thomas an.
"Genau. Wir beide sind nicht Geschwister, sondern zusammen. Er ist mein Freund." führe ich zu ende.
Diese Alicia guckt mich abschätzend an, dann lächelt sie ein falsches Lächeln. "Oh, tut mir leid. Ich wollte niemanden beleidigen oder so."
"Ist schon okay," entgegnet Thomas.
Hmm? Also ich finde diese Alicia ja nicht unbedingt so toll. Und sie hat bestimmt geahnt, dass wir zusammen sind und nicht Geschwister.
"Na gut. Ich muss dann mal wieder weiterarbeiten." sagt Alicia und geht weg. "Also ich mag diese Alicia nicht." sage ich sofort. Thomas guckt überrascht zu mir. "Wieso nicht?"
"Sie ist ne falsche Ziege, das sieht man doch. Sie hat sicher gewusst, das wir zusammen sind und wollte versuchen uns auseinander zu bringen." antworte ich und trinke meinen Kaffee aus. "Das glaub ich nicht. Sie war eigentlich ganz nett, aber ich bin ja mit dir zusammen, da hat sie Pech gehabt." entgegnet Thomas und grinst ein bisschen. Ich ebenfalls.
Nachdem sir beide unseren Kaffee ausgetrunken haben, gehen wir wieder aus dem Cafè. Als wir rauskommen, stehen plötzlich ungefähr zwanzig Mädchen vor uns. Alle halten ihre Smartphones on der Hand und deuten aufgeregt auf Thomas. Als er zu ihnen guckt, fangen sie an zu kreischen.
Oh mann. Zum Glück bin ich nicht so ein Fan, der immer kreischt, wenn irgendeine berühmte Person irgendwo ist. Ich halte mich da eher zurück. Das wäre mir viel zu peinlich.
Nachdem Thomas mit ein paar Mädchen Fotos geschossen hat und ein paar Autogramme verteilt hat, drängen wir uns durch die Menge durch und laufen zu unserem Auto.
"Oh mann. Diese Fans." stöhne ich.
"Ja. Aber ich bin ihnen ja sehr dankbar dafür, das sie das, was ich mache, mögen. Aber manchmal sind sie schon sehr aufdringlich."
Wir setzen uns ins Auto und fahren zurück zu meinem Haus.
"Okay. Ich hole gleich mal meine Sachen von Dylan." sagt Thomas und ruft ihn an.
"Nein, das musst du nicht machen, ich kann einfach vorbei kommen." höre ich Thomas in das Handy sprechen.
"Na gut. Dann bis gleich." mit diesen Worten legt Thomas auf.
"Was ist denn?" frage ich belustigt.
"Dylan will die Sachen unbedingt vorbei bringen. Er wollte nicht, das ich sie hole." antwortet Thomas.
Wir gehen in die Küche und setzen uns an den Tisch und warten, bis Dylan kommt.
Nach zwanzig Minuten klingelt es an der Tür und ein breitgrinsender Dylan steht davor. "Na? Hast du mich vermisst?" fragt er lachend und geht dann in die Küche, wo Thomas noch am Tisch sitzt. "Hi Dylan. Danke das du mir die Sachen bringst, das ist nett." bedankt er sich und will zu Dylan gehen, als sein Handy klingelt.
"Wer ist das jetzt?" frage ich.
"Mein Manager." sagt Thomas und hält sich das Handy dann ans Ohr und geht aus der Küche.
"Okee. Willst du irgendwas trinken Dylan?" frage ich ihn. "Wasser wäre nett." antwortet er. Ich stelle ihm ein Glas Wasser auf den Tisch und wir unterhalten uns ein bisschen, bis Thomas wieder die Küche betritt.
An seinem Gesicht kann ich schon sehen, das der Anruf nicht unbedingt fröhliche Nachrichten mit sich gebracht hatte. Er sieht ziemlich traurig aus.
"Thomas was ist los?" frage ich ihn.
Er setzt sich mir gegenüber und guckt erst mich lange an und dann Dylan.
"Das war mein Manager, er wollte mir bescheid sagen, das ich früher nach London zurück fliegen muss." erzählt Thomas.
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