Kapitel 2

Emilys P.O.V.:
Am nächsten Morgen wurde ich leider von meinem schrecklichen Handyklingelton geweckt. Da fiel mir ein, ich wollte ihn sowieso schonmal ändern! Warum musste er eigentlich jetzt schon klingeln? Ich hatte Wochenende oder nicht?
Verschlafen tastete ich nach meinem Handy, bis ich es schließlich auf dem Boden fand. Komisch. Gestern hatte ich es doch zuletzt noch auf den Couchtisch gelegt. Naja. Schnell nahm ich den eingehenden Anruf an. ,,Hallo?''
,,Em, wo bist du wir haben heute Schicht! Hast du das etwa vergessen?'' ,,Scheiße, ja! Ich bin in einer viertel Stunde da, Sydney!" Mit diesen Worten legt eich auf und rannte ins Bad, duschte schnell und zog mich um. Dann packte ich mein Handy, mein Portemonaie und meinen Schlüssel in meine graue Tasche und verließ die Wohnung. Schnell fuhr ich mit meinem Auto kurz vor meine Arbeitsstelle, stellte es ab und rannte praktisch hinein. Scheiße! Es war brechend voll hier und ich hatte Sydney hier alleine gelassen. Schnell ging ich in den hinteren Bereich, zog meine Schürze über und half Sydney mit dem Kaffee.
Als es schon Nachmittag war, ebbte die Kundenanzahl zum Glück ein wenig ab, sodass ich mich auch noch kurz mit Sydney unterhalten konnte. ,,Syd, es tut mir wahnsinnig leid, dass ich das vergessen hab und dich hier mit all den Leuten alleingelassen habe.", ein bisschen verzweifelt sah ich sie an. ,,Schon gut! Ich kenn dich ja und hatte sowas schon geahnt. Deswegen hab ich dich auch ein bisschen früher angerufen, damit du wenigstens relativ rechtzeitig hier ankommst." Sie zwinkerte mir zu. Schon musste ich sie einmal dafür knuddeln, dass sie mir vergeben hatte. Schnell ließ ich sie wieder frei und stellte mich an die Kasse, um die Bestellungen aufzunehmen.
Da trat auf einmal einmal ein ganz in schwarz gekleideter Mann zu mir und nahm seine ebenso schwarze Sonnenbrille ab. Unter seiner schwarzen Mütze, konnte man braune Locken erkennen. Jetzt starrten mich smaragdgrüne Augen an und er bestellte sich ein Schokomuffin und einen Caramel Machiato. Schon war die Bestellung notiert und er bezahlte mit einem großzügigen Trinkgeld.
Da es noch ein bisschen brauchte, bis sein Caramel Machiato fertig war, fing er ein kleines Gespräch mit mir an. ,,Na, wie heißt du denn, Süße?", fragte er mich und zwinkerte mir dabei zu. Wollte mich der gerade ernsthaft anbaggern? ,,Mein Name ist Emily und ich habe einen Freund!", sagte ich etwas wütend zu ihm! Ok, das mit dem Freund war gelogen, aber irgendwie musste man ja diese selbstverliebten Machos abblitzen lassen.
Nachdem ich das gesagt hatte, wurden seine Augen groß. Und ein bisschen Trauer und Angst spiegelten sich darin. ,,I..Ich bin Harry!", gab er fast flüsternd zurück und nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die braunen Locken, die grünen Augen, die Reaktion auf meine Antwort! Alles deutete darauf hin. Selbst der Name, ließ mich erstarren und nun wurden meine Augen groß! Das konnte nicht sein! Das konnte einfach nicht sein! Er hatte mich einfach so verlassen und war jetzt plötzlich wieder aufgetaucht. Scheiße! Tränen sammelten sich in meinen Augen und auch nur bevor ich dagegen etwas tun konnte, riss ich mein Schürze von mir, legte sie auf den Tresen und rannte zur Tür hinaus!
Was dachte er sich dabei? Schnell rannte ich zu meinem Auto. Gerade wollte ich einsteigen, da fasste mich jemand am Handgelenk und drehte mich zu sich herum. Sofort schaute ich wieder in diese verflucht grünen Augen. Doch gerade, als er etwas erwidern wollte, entriss ich ihm meine Hand und stieg in mein Auto. Bevor ich jedoch losfuhr, machte ich das Fenster runter und schrie:,, Du bist so ein Arsch Harry! Denkst du, nur weil du jetzt ein Superstar bist, kannst du gerade mal einfach so wieder zurückkommen, die nächstbeste Kassiererin anbaggern und dann denken, dass ich, auch wenn wir mal beste Freunde waren, dir vergebe, dass du mich vergessen hast? Da hast du dich aber so richtig geschnitten, Styles und das mit dem Versprechen hat sich übrigens auch erledigt!"  Ich war so wütend wie noch nie! Und schon liefen mir die angesammelten Tränen wie kleine Flüsse über die Wangen.
Schnell machte ich das Fenster, bevor noch etwas erwidern konnte hoch und fuhr zu mir nach Hause.
Als ich angekommen war, schlug ich, nachdem ich ausgestiegen war, die Autotür so heftig zu, dass ich ein bisschen zusammenzuckte. Ich rannte zur Haustür, Schloss schnell auf, pfefferte meine Schuhe in die Garderobe und lief zu meinem Zimmer. Dort angekommen ließ ich mich auf mein Bett fallen und heulte mich einmal richtig aus. Lange hatte ich es nicht mehr getan. Ich musste wieder an früher denken, wie er mir das Versprechen gegeben hatte, dann einfach gegangen ist und sich nach drei Jahren nichtmal mehr an mich erinnert!  Ich heulte so lange, bis ich schließlich vor Erschöpfung einschlief.

Emilys Outfit:http://www.polyvore.com/normal_look/set?id=107203371

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top