Kapitel 5

,,Kaylee? Kaylee? Steh auf, du bist komplett unterkühlt!" Noel legte mir seine Jacke um und rüttelte mich wach. ,,Noel?" langsam öffnete ich die schmerzenden Augen und musste feststellen, dass es Nacht war und ich immer noch vor der Mauer lag die sie besprüht hatten und in meinen Händen die Sprühdosen. ,,Kaylee was machst du hier?" langsam sog er mich auf die Füße und legte mir einen Arm um, um mich zu stützen. ,,Ich...ich" kraftlos taumelte ich neben ihm her. ,,komm mit, wir bringen dich in unsere Hütte." Damit brachte er mich kopfschüttelnd zum Schweigen und bald darauf kamen wir auch in der Hütte an und er ließ mich vor dem Kamin auf eine Decke runter: ,,ganz langsam. Okay gut, ich hole dir ein paar Kissen und decken." Wie gesagt so getan, eilte er los und deckte mich zu.

,,Noel bitte hör mir zu, du musst diese Dosen verstecken ich habe etwas schlimmes getan du musst mir helfen!" verzweifelt hielt ich ihn an seinem Arm fest und zwang ihn so mir zu zuhören. ,,Kaylee, keine Angst ich werde dir immer helfen. Und so schlimm kann es nicht sein. Du tust so als hättest du dich auf die Uk**** eingelassen." Auch wenn er dachte das der letzte Satz witzig wär, breitete sich eine dumpfe Kälte in meiner Brust aus und es schmerzte mich noch mehr ihn anzulügen in dem ich darüber mit lachte. Denn eines war klar, ich hatte mich ungewollt aber unwiderruflich auf die Ukufas eingelassen und ich wusste nicht wen ich dann noch trauen konnte. Doch eines war gewiss, Noel konnte ich immer trauen, er würde mich nie in Stich lassen. Zitternd schlief ich ein.

》Poch, poch《 Ein lautes Klopfen riss mich auf dem Schlaf und mein Kopf schnellte in die Höhe. ,,Noel? Bist du Das?" langsam und vorsichtig näherte ich mich der Tür und spähte durch das Guckloch, doch zum Glück es war Noel. Doch was... ich öffnete ihm die Tür und mit einem Gefühlslosen Pokerface musterte er mich, mit den Sprühdosen in der Hand. ,,ich weiß was du getan hast Kaylee. Du hast unser Dorf, mich, deine Familie und unsere Freundschaft verraten. Du bist unsere Feindin." Mit einem eiskalten Blick, von dem ich Gänsehaut bekam, drückte er mir die Sprühdosen in die Hand und öffnete die Tür. ,,Hau ab solange du noch kannst, doch sollten wir uns jemals wieder sehen, sind wir Feinde. Und ich helfe dir nur weil deine Mum mir leid tut, also Lauf um dein Leben und komm nie wieder!" er musterte mich mit hasserfüllten Blicken, die mir mein Herz machen. ,,Noel, bitte hör mir zu. Ich wollte das nicht." Versuchte ich ihm mit Tränennaher Stimme zu erklären. ,,Geh einfach Verräterin und nur zur Info ich kenne dich nicht mehr und habe es nie denn mit so einem Menschen will ich nichts zu tun haben!" Angewidert zeigte er auf den Wald der UKUFAS: ,,Geh!"  ,,Noel bitte." Versuchte ich ein letztes Mal zu meinem Besten Freund durch zu dringen, doch er zeigte zum Wald, schmiss mir einen Rucksack zu, in dem alles Überlebenswichtige war und schaute Stute gerade aus an mir vorbei. 

Mit Tränen in den Augen schnallte ich mir den Rucksack um und tratt aus der Hütte in der ich mein halbes Leben verbracht hatte, in der ich und Noel unser halbes Leben verbracht hatten, die immer mein Zuhause gewesen war und jetzt starrte mir dieser Junge hasserfüllt entgegen. Hemmungslos ließ ich den Tränen freien Lauf und rannte in den Wald, ohne darauf zu achten wo ich hinrannte, rannte ich weiter. Weg von meinem Zuhause und den Menschen die mich nun hassten. 

Als ich laute, wütende Schreie vernahm hinter mir, rannte ich um mein Leben und bettete still das es meiner Mum gut gehen würde. ,,sie wird daran zerbrechen" dachte ich schmerzerfüllt und rannte weiter.

Nach mehreren Minuten kam ich an einen Bach und mir war bewusst das ich noch nie soweit entfernt von zuhause gewesen wär wie jetzt. Müde stampfte ich durch den Bach der mir bis zu den Knien reichte und kam kurz darauf am anderen Ufer an. 

Als der Himmel sich nach Minuten des wandern durch den Wald verdunkelte, wurde mir erst bewusst wie spät es schon war und das ich bald irgendwo mein Schlaflager aufschlagen musste. Dann plötzlich erblickte ich vor mir Rauch zum Himmel empor steigen und aus irgendeinem unauffindbaren Grund zog es mich zu der Quelle dieses Rauches. 

Und dort fand ich einen Jungen an einem Feuer. Er musste ungefähr in meinem Alter sein, doch durch seine Körperhaltung und Wildheit darinnen, wirkte er so als wer der Wald sein Zuhause. Vorsichtig und leise putschte ich mich an, doch der Waldboden war bedeckt mit Zweigen und Blättern die bei jedem Schritt raschelten. ,,Wer ist da?" rief die laute Stimme des Jungens der plötzlich einen Speer in Händen hielt. ,,Zeig dich oder ich töte dich!" schrie er erneut und schaute sich um. Schnell lief ich mit erhobenen Händen auf ihn zu: ,,Halt! Tu mir nichts, ich habe dein Feuer gesehen und habe mich gefragt ob ich mich an ihm erwärmen dürfte, der Wald ist so gruselig." Schaudern blieb ich vor ihm stehen und könnte ihn so zum ersten mal richtig sehen. Der Junge der vor mir stand hatte braune Haare die im Feuerschein blond schimmerten und grau-blaue Augen die seine Entschlossene Wildheit spiegelten. ,,Ich bin Kaylee." Stellte ich mich vor und streckte ihm die Hand entgegen. ,,Nicklas." Antwortete dieser mir nur knapp und schaute meine Hand mit einer hochgezogenen Augenbraue an, peinlich berührt zog ich diese zurück und lächelte ihm zu. ,,Was machst du hier im Wald?" fragte ich ihn zitternd und setzte mich zu ihm ans Feuer... 

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