Prolog letzter Teil
Dies war der letzte Tag, an welchem sie Kol sah. Es vergingen Monate, Jahre, in denen sie ihn nicht zu Gesicht bekam. Ihre Traurigkeit wuchs, natürlich lebte sie ihr Leben, aber so glücklich und unbeschwert wie mit Kol war sie nicht mehr. Kira zog sich immer mehr zurück, verbrachte ihre Zeit in ihrem Zimmer.
Nach Kols Verschwinden, fing sie an von ihm zu träumen, zeichnete Bilder von ihm, so lebensecht wie ein Foto. Diese Bilder schenkten ihr die Gesellschaft, welche sie sich erhoffte.
„Kira! Kannst du bitte in die Stadt einkaufen gehen?", erklang die Stimme ihrer „Mutter" vor ihrer Tür. Kira hatte ihnen verboten ihr Zimmer zu betreten, seit sie diese Bilder zeichnete. „Klar, komm gleich!", antwortete sie, da sie über einem weiteren Bild saß. Es fehlten nur noch ein paar Kleinigkeiten, wie seinen wundervollen Lachfältchen und das Leuchten seiner Augen. Sobald sie fertig war legte sie es zu den anderen in eine Metallkiste und verschloss sie sorgfältig, ehe sie den Schlüssel um ihren Hals hängte.
Kira lehnte sich in den Rahmen der Tür, welche zur Küche führte. „Was soll ich alles mitbringen?" Sahra drehte sich zu ihre um. „Der Zettel liegt auf dem Tisch." Mit dem Zettel und einem Korb trat sie heraus.
In der Stadt herrschte reges Treiben. Lachende Kinder und Stimmengewirr schlugen ihr entgegen. Heute war Markt und um zu den jeweiligen Ständen durchzudringen, musste sie sich doch schon ein wenig anstrengen.
Letztendlich bekam sie fast alles auf der Liste und machte sich auf den Heimweg.
„Sahra, ich bin wieder da!", rief sie durch das Haus, als sie diese nicht in der Küche vorfand. Sie schaute in jedem Raum. Es war ungewöhnlich still.
Ein schriller Schrei verließ ihre Kehle, sobald sie das Wohnzimmer erreichte. Dort lagen Sahra und Bobby tot, also endgültig tot, mit jeweils einem Pfahl im Herz, auf dem Boden und ein Mann saß dort auf dem Sofa und strahlte sie an. „Da bist du ja endlich Liebes. Dachte schon fast du kommst nicht mehr.", fing er an. Er stand auf und schritt langsam auf sie zu. „8 Jahre habe ich gebraucht, um herauszufinden, dass ich noch nicht alle getötet habe, dass der Stammbaum noch einen weiteren Zweig besitzt. Und noch ein weiteres um dich zu finden! Aber heute wird es endlich vollendet sein." Somit schoss er auf sie zu und presste sie an die Wand im Flur. „Wie konntest du mir damals eigentlich entkommen? Wer hat dir die Vampire zur Seite gestellt? Ich hatte Glück, dass eure Haushälterin vor 3 Jahren verstorben ist." Er lachte auf und seine blauen Augen bohrten sich in ihre. „Sag. Es. Mir." Zischte er. Kira zitterte an ganzen Leib. Ihr Blick huschte umher auf der Suche nach einer Waffe. „Ich...Ich weiß es nicht." „Na schön, dann bist du mir wohl nicht mehr von Nutzen. Gerade wollte sie nach dem Krückstock der damaligen Haushälterin greifen, es trennten nur noch wenige Millimeter ihre Finger von diesem. Als er sie mit einem knackendem Geräusch zu Boden fallen ließ. Er hatte ihr das Genick gebrochen. Ihr lebloser Körper lehnte an der Wand. Seiner Meinung nach konnte sie froh sein, dass er sie nicht hatte leiden lassen, wie die anderen ihrer Familie und wie er das kleine Biest leiden lassen würde, welches er noch immer verfolgte.
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