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°>>Erzählerin PoV<<°

„Ich bin doch hier, Jungkook.",meldete sich plötzlich eine tiefe aber sanfte Stimme, die dem Jüngeren mehr als nur bekannt war. Es war die Stimme nach der er sich wochenlang sehnte.

„T-T-T-Taehyung?!",entkam es dem jungen Studenten, der wie verdattert dort stand und die Augen aufgerissen hatte. Schließlich hatte er nun mit einer plötzlichen Gefühlswelle zu kämpfen. Denn tatsächlich stand der Schönling urplötzlich im Zimmer des Studenten und lächelte Jungkook leicht an. Natürlich trug er sein typisch weißes Hemd, welches seine maskuline Schultern zur Geltung brachte. Genauso wie seine Schlüsselbeine, die wie in Honig getunkt aussahen. Das dunkelblonde Haar fiel ihm in leichten Wellen auf die Stirn. Trotzdem stachen seine blau gefärbten Augen heraus.

Jungkook hingegen sah so aus, wie er sich über die Wochen fühlte.
Verloren. Zurückgelassen. Verletzt.

Davon ließ sich der Jüngere aber nicht beeinflussen, als er ohne zu zögern in die Arme des Älteren rannte. Er kettete sich mit seinen Armen förmlich an den schlanken Körper Taehyungs. Zu groß war die Angst, dass er sich wieder auflösen würde. Die Gefühle überkamen den Jüngeren, und er fing an zu weinen, als er realisierte, dass Taehyung wirklich in seinem Zimmer stand. Wie verrückt das auch klang.
Wie ein ungehütetes Kind vergrub er sein Gesicht in Taehyungs Halsbeuge und vernahm seine Wärme nun viel intensiver. Er brauchte es. Diese Wärme, die von dem Älteren kam. Dieser betörende Duft nach Lilien. Er sehnte sich extrem nach ihm.

Aber Taehyung ging es über die Wochen im anderem Universum nicht anders. Seine Gedanken kreisten sich durchgehend um Jungkook. Vorallem brach er bei dem Anblick des Jüngeren zusammen. Er konnte nicht zusehen, wie Jungkook täglich zerkauert in seinem Zimmer lag und nach ihm weinte, weshalb er etwas Wichtiges aufgegeben hatte. Das ließ er jedoch erstmal im Hintergrund stehen und drückte Jungkooks Oberkörper feste an sich.

„D-Du?! Hier?!",fing Jungkook schluchzend an zu sprechen. Es war definitiv nicht das erste Mal, dass der Jüngere vor seinem Freund so zusammenbrach. Aber man ließ ihm auch irgendwie keine Wahl. Schließlich führte er ein schweres Leben, welches Taehyung ihm nun erleichtern wollte.

„Natürlich. Ich kann dich doch nicht so zusammenbrechen sehen. Allgemein meine Anwesenheit wäre über die Monate unnötig gewesen.",sprach der sichtlich Ruhigere. Vorsichtig legte er ihm seine Hand auf die Wange und versuchte ihm verzweifelt die aufkommenden Tränen wegzuwischen. Er konnte ihn einfach nicht weinen sehen.
„Du hast mich über die Wochen gesehen?",fragte Jungkook kleinlaut, wobei ihm bei den ganzen Erinnerungen direkt unwohl wurde. Er wollte bloß nicht, dass Taehyung sah, wie es ihm ging.
„Ich habe dich dein ganzes Leben schon gesehen und beobachtet. Auch, wenn das komisch klingen mag."

Jungkook nickte. Er war zu sehr gefesselt in dem Anblick des Älteren und dessen Berührungen, die ihm so viel Sicherheit spendeten. Somit verschwand auch der Drang zu weinen, und er gab sich dessen Streicheleinheiten hin.
„Ich habe dich vermisst, Taehyung.",sprach Jungkook viel leiser und gedämpfter. Er legte seine Hand auf die deutlich größere Hand Taehyungs und zog sie ihm von seiner Wange runter.

„Ich habe dich auch vermisst. Ich dachte, ich werde es nicht ohne dich aushalten können. Deswegen bin ich hier. Um dir nie wieder von der Seite weichen zu müssen.",flüsterte Taehyung leise, der ihre Finger ineinander verschränkte und Jungkooks Hand sachte zudrückte. Deren Gesichter waren nur paar Centimeter voneinander entfernt, weshalb sie ihre Stimmen nicht erheben brauchten, um einander zu verstehen. Aber der Augenkontakt sagte sowieso das meiste aus.
„Ich verstehe nicht. Du sagtest doch, du müsstest weg. Wieso konntest du dann so einfach wieder herkommen? Oder bleibst du nur eine bestimmte Zeit?",fragte der junge Student, der vertieft in den zwei himmelsblauen Augen seines Partners war. Sie fesselten ihn förmlich.
„Wer hat denn gesagt, dass ich so „einfach" hergekommen bin? Es war eine lange Tortur... Lass uns später darüber reden. Gerade will ich deine Nähe einfach nur spüren können.",bittete ihn Taehyung lieblich und griff nun nach der freien Hand des Jüngeren, der trotz seinem leicht ungepflegten Zustand wunderschön für ihn war.

Leicht errötete Jungkook und nickte brav. Er drückte beide Hände von Taehyung zu, als Zeichen, dass er seine Nähe nur zu gerne erwiderte.
Dies zeigte sich ebenso, als Jungkooks Lippen die von Taehyungs langsam entlang streiften. Der heiße Atem des Älterem ließ ihm durch seine Empfindlichkeit eine Gänsehaut bekommen.
„Bitte verlasse mich nicht mehr.",flehte Jungkook kleinlaut und wispernd und sprach somit gegen Taehyungs Lippen.
„Ich werde dich nicht mehr verlassen.",sagte Taehyung genauso leise, bevor er sehnsüchtig den Abstand ihrer Lippen schloss und die weichen Lippen Jungkooks spürte.

Ihm überkam ein sensitives Gefühl bei dem so lieblichen Kuss. Immerwieder entfernten sich die Lippenpaare voneinander, nur um den süchtigen Aufprall ihrer Lippen auf ein Neues verspüren zu können. Taktvoll bewegten sich Taehyungs Lippen zärtlich gegen die Jungkooks, was der Jüngere mehr als nur gewollt erwiderte.
Seine Hände lösten sich von Taehyungs, nur damit er seine Hände auf dessen Schulter ablegen konnte. Er brauchte gerade diesen Halt.
Wie in Trance wanderte die Hand Taehyungs zu der Hüfte des Jüngeren und drückte ihn somit an sich.
Die andere Hand umschloss sachte Jungkooks Kinn.

Vorsichtig biss ihm der Ältere in die weiche Unterlippe, wodurch er ihm ein wohliges Seufzen entlockte. Automatisch öffneten sich Jungkooks perfekt geformten Lippen einen Spalt, weshalb der Ältere ihm mit dem Daumen über die leicht geschwollene Unterlippe strich. Immerwieder fuhr sein Daumen langsam und ohne jeglichen Druck über das weiche Lippenpaar.
Der junge Student hatte seine Augen bereits geschlossen gehabt. Es fühlte sich so an, als sei er in einem Rauschzustand versetzt wurden. Das Gefühl von den samtigen Lippen Taehyungs ließ den unerfahrenen Jungen verrückt werden. Er genoss es, so geliebkostet zu werden.

Taehyung ließ nicht zu, dass das lodernde Feuer der Gefühle und das Leidenschaftliche in diesem Raum ausstirbt, indem er seine Zunge geschickt zwischen Jungkooks Lippen führte. Der Jüngere konnte sich ein unschuldiges Keuchen nicht verkneifen. Schließlich war dies das erstes Mal, dass er so intensiv geküsst wurde. Vorallem waren da auch gewaltige Gefühle im Spiel, die den Kuss lebendig und frisch auferhielten.

Taehyung erkundigte ungestört Jungkooks Mund. Vorallem gefielen ihm die kleinen Geräusche, die der Jüngere von sich gab, wenn er ihm provokant über die Hüfte strich. Er liebte die Empfindlichkeit seines Partners.

Nach dem leidenschaftlichen und intensiven Kuss der beiden Herrschaften atmeten beide tief durch. Jungkook rieb seine Lippen aufeinander und Taehyung hielt ihn feste an sich gedrückt.
„Ich liebe dich, Taehyung.",sprach Jungkook außer Atem und strich ihm fürsorglich über die Schultern.
„Ich liebe dich umso mehr, Keks.",erwiderte der Ältere und entlockte dem Studenten ein herzliches Schmunzeln, welches nach vielen Wochen endlich wieder zuhören war.

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