°>>2<<°

°>>Taehyung PoV<<°
„Dein Weg befindet sich Richtung Menschenwelt. Dort wirst du als eine Menschengestalt deine Aufgabe erledigen. Du muss ihn beschützen. Passe auf ihn auf."

Ohne was zusagen, nickte ich, und atmete entspannt durch.
Ich lauschte der Stimme, die mir meine nächste Aufgabe gab.
Somit ließ ich mich zum Menschen verwandeln, und wurde auf die Erde geschickt.
Man würde denken, ich sei ein Engel. Das war ich aber nicht.
Das war dieser typische Quatsch, den man aus jeder Geschichte hörte!
Ich würde später beschreiben, was ich war, dachte ich mir, als ich auf die Erde ankam.

Ich zögerte nicht lange und machte mich auf den Weg zu dem Jungen.
Es handelte sich hier um einen 19-jährigen Mann, der studierte und eigenständig lebte.
Er hatte keine Eltern gehabt und lebte bei seinem Großvater.
Überzeugt von den ganzen Informationen, die ich bekam, strich ich mir nickend eine hellblonde Haarsträhne von der Stirn.

Unbesorgt spazierte ich den Weg zu dem Mann entlang. Dabei schaute ich mich in der Gegend um.
Es war sehr schön auf der Erde. Anders, aber schön.
Man sollte immer offen für Neues sein, stimmt's?
Was auch sehr neu für mich war, waren die Kommentare, die ich von einpaar Studenten bekommen hatte, als ich an der Schule ankam.
Natürlich ging es hier um eine Berufsschule/Universität.
Ich bedankte mich für die lieben Komplimente bezüglich meinen hellbraunen Augen, oder meiner reinen Haut.
Die Menschen schienen ganz freundliche Wesen zu sein.
Das war mein Gedanke.

Trotzallem hielt ich meine Augen für den Mann offen, für den ich eigentlich hier war. Ich wollte mir einen ersten Eindruck beschaffen.
Schließlich musste ich in der Zukunft auf ihn aufpassen.
Nach kurzer Wartezeit war er auch deutlich zu erkennen.
Er hielt seine Bücher an der Brust gedrückt. Dabei versuchte er seine Kaffeetasse feste im Griffe zuhalten.
Das sah alles etwas unbeholfen aus.
Dennoch verzog ich keine Mimik und beobachtete ihn einwenig.

Er war ein ganz hübscher Junge. Dadurch fing ich einwenig an zulächeln.
Ich mochte es, wenn die Menschen freundlich aussahen.
Mein Lächeln verging mir aber auch, als ich spürte, wie was Negatives gleich auf ihn zustoßen würde.
Bis ich dann auch sah, was passieren sollte.
Aufgrund der niedrigen Konzentration, die der jüngere Student hatte, war er so kurz davor in einer Gruppe Jungen reinzulaufen, die nicht gerade freundlich mit ihrer Ausstrahlung aussahen.
Ich musste ihn beschützen.
Direkt reagierten meine Instinkte und Reflexe, und ich eilte zu dem Mann hin. Ich stellte mich vor ihm hin, und plazierte meine Hände auf seine Oberarme. Somit drückte ich ihn schnell paar Schritte zurück, bevor das Anrempeln und Reinlaufen geschehen konnte.

Er schien etwas überrumpelt. Dementsprechend schaute er mich auch an. Erstmal wirkte er total verwirrt, bis er dann die Jungen erkannte, die an uns vorbeigingen.
„Pass auf dich auf.",fing ich ruhig an zu sprechen, und nahm meine Hände langsam von seinen starken Oberarmen runter.
„J-Ja. Danke.",sprach er noch etwas irritiert, während er mein Gesicht musterte.
Es schien, als sei er etwas abgelenkt von meinem Gesicht zu sein.
„Dir hätte was passieren können. Die Jungen sind nicht ganz Ohne.",sagte ich noch lehrend, und blieb ohne eine bestimmte Gestik vor ihm stehen.
„Stimmt. Woher wussten Sie, dass die Jungen kamen? Die kamen ja von der anderen Ecke.",fragte er mich mit einem neugierigen Blick, und richtete seine Bücher wieder richtig her.
Dabei nahm ich ihm seinen Kaffee aus der Hand, damit er es etwas leichter hatte.
Ich musste ihm helfen.

„Ich habe äußerst ausgeprägte Reflexe."
Das war meine liebgemeinte Lüge, die ich auf Lager hatte.
Irgendwo stimmte das aber auch. Aber das hatten alle meiner Art gehabt.
Er nickte lächelnd. Anschließend verbeugte er sich einwenig.
„Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Hilfe.",sagte er mit seiner hellen Tonlage.
Danach gab ich ihm seinen Kaffee wieder und erwiderte sein Lächeln.
Dadurch weiteten sich seine Augen einwenig, weshalb ich etwas unsicher wurde.
Ohne weiteres ging er dann mit gesenktem Blick an mir vorbei, und ließ mich dort stehen.
Das war aber nicht schlimm.
Denn das war nicht mein letztes Treffen mit ihm.
Das wusste ich bereits.

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