°>>14<<°

°>>Taehyung PoV<<°
Heute war ein besonderer Tag, erzählte mir Herr Jeon, als ich ihm dabei half die Schuhe anzuziehen.
„Jungkook wird das wirklich toll machen. Er macht dieses Studium aus purer Leidenschaft.",fügte er in einem ruhigen und erfahrenen Ton hinzu.
„Das kann ich mir vorstellen. Er versetzt sich auch immer so intensiv in die ganze Arbeit hinein. Er hat mein Respekt.",antwortete ich respektvoll zurück, und half dem älteren Mann hoch, um ihm eine kleine Jacke anziehen zu können.
Wir hatten Frühling, ja. Dennoch war der Großvater von Jungkook noch nicht allzu stabil.

Heute war der Tag, wo Jungkook in der Universität sein Projekt vorstellen würde. Sein Opa freute sich sehr darauf, ihn endlich unterstützen zu können. Seitdem Jungkooks Eltern ums Leben gekommen waren, war sein Großvater noch der Einzige, den er hatte. Umso mehr freute sich der Großvater, sowie auch Jungkook.
Kurz gefasst, war es heute einfach ein Tag der guten Stimmung!

Jedoch wusste ich auch, dass Jungkook mich nicht dabei haben wollte. Trotzdem musste ich kommen, da ich eine wichtige Aufgabe hatte, die ich nicht aus den Augen verlieren durfte. Ich musste ihn beschützen. Da durfte ich nicht einfach mal fehlen. Natürlich hatte er es nicht böse gemeint. Er hatte es mir auch nicht persönlich gesagt.
Ich wusste durch meine Fähigkeiten alles über seine Gefühlswelt. Er verspürte eine immense Nervosität und Respekt, sobald ich in seiner Nähe war. Dies ließ mich tatsächlich einwenig Aufschmunzeln, da ich das wirklich schmeichelnd fand. Seine Reaktionen waren mir goldwert. Schließlich würde ich ihn in der nächsten Zeit noch weiter durch das Leben begleiten.

Nachdem wir uns fertiggemacht haben, verließen wir das schöne Haus und machten uns mit einem kleinen Spaziergang auf dem Weg zur Universität.

[Der liebe Taehyung am heutigen Tag!:)]

Herr Jeon und Ich ließen uns genug Zeit auf den Weg zur Uni. Der kleine Spaziergang verlief eigentlich entspannt und ungestört ab.
Doch im Anschluss wehte der Wind einen größeren Ast in meiner Richtung, der mich treffen hätte können.
Ich wollte reagieren.
Aber Herr Jeon reagierte wie aus dem Nichts, und hielt schützend seinen Arm vor meinem Gesicht, damit der Ast mich nicht treffen konnte.
Etwas erstaunt weitete ich meine Augen für meinen Moment. Ich dachte mir, wie faszinierend...
Herr Jeon musste wirklich gute Reflexe haben. Zu Gute...
Ihr könntet euch vorstellen, wie schnell der starke Wind unterschiedliche Dinge wegwehen konnte. Sei es Blätter, oder einen Ast.

„Danke. Sie haben mich gerettet.",gab ich schmunzelnd von mir, und schaute zu dem Herrn. Er Jedoch schien immernoch sehr ruhig, als sei nichts geschehen und lächelte mich leicht an.
„Ich habe dich lediglich beschützt, mein Lehrling.",hauchte er leise.
Wieder schien mir die ganze Situation etwas mysteriös. Da stimmte doch irgendwas nicht. Diese Wortwahl, und diese Tonart kamen mir so bekannt vor.

Weiter konnte ich aber nicht mehr nachdenken, weil wir gerade vor dem Gebäude der Universität standen. Interessiert schaute ich mich um, wobei ich natürlich auch auf meine Begleitung achtete.
Obwohl ich eigentlich die Begleitung war, und nicht er.

Doch ziemlich schnell fiel mir eine schlanke und zierliche Gestalt im Gebäude auf. Diese war damit beschäftigt seine Kamera zu putzen.

Er war wirklich stylish angezogen. Man merkte, dass er sich mit der Mode oder Kombinieren von Klamotten allgemein auskannte.
Aber mit so einer Körperfigur konnte man wirklich überall gut aussehen.

„Guck mal. Ich habe den lieben Jungkook gefunden.",sprach ich Herr Jeon an, wobei ich ihm an die Schulter tippte. Aufmerksam wendete er seinen Blick direkt in die Richtung, wo ich hingezeigt hatte und lächelte direkt fröhlich.
„Ich möchte wirklich gerne zu ihm. Lass uns das Gebäude betreten.",bat er mich freundlich, woraufhin ich selbstverständlich nickte.
Somit betraten wir beide das große Gebäude und gleichzeitig auch den Eingangsaal.
Direkt fielen einen die vielen Poster, Bilder, Plakate und Progamme auf. Die Schüler hatten sich wirklich viel einfallen lassen, dachte ich mir.

„Opa!",rief Jungkook direkt erfreut, als er ihn gesehen hatte und ging direkt auf ihn zu. Mit sicherem Abstand zu den Beiden beobachtete ich, wie er seinen Großvater in die Arme schloss.
Herr Jeon strich seinem Enkel über die Wange, und sprach anscheinend zu ihm. Denn Jungkook nickte lächelnd.
Was mir als Hüter auffiel, war die ganze Freude, Energie und Zufriedenheit, die Jungkook in diesem Moment verspürte. Dadurch fing ich selber an sanft zu lächeln, wobei ich mir eine meiner goldblonden Strähnen von der Stirn strich.

„Na Komm, Taehyung. Du stehst da so am Rande.",holte mich Herr Jeon aus meiner Gedankenwelt. Ruhig ging ich auf die Beiden zu, und blieb neben Herr Jeon stehen.
Mein Blick fiel direkt auf Jungkook, der mich etwas überrascht aber auch fasziniert musterte.
„Willkommen, Taehyung. Ich hätte nicht gedacht, dass du auch kommen wirst.",sagte er als Erstes, und lächelte mich etwas verlegen an.
Er klang sehr selbstbewusst, aber sehr entspannt in seiner Art zu Reden.
Die anderen Male war er sehr verkrampft oder nervös gewesen.
„Ich bin als Begleitung hier. Dennoch schaue ich mich gerne um. Mich interessieren eure Meinungen, und der Grund, wieso ihr nun hier steht und präsentiert.",erklärte ich ihm ausführlich.
„Ich stehe hier ja schon das dritte Mal. Man kann hier als Schüler einen Preis gewinnen für die beste Ausstellung. All die Jahre wurde ich immer Zweiter. Das interessierte mich aber nicht wirklich. Schließlich habe ich das Ziel den Jüngeren zu zeigen, was Fotografie und Philosophie für eine schöne Kombination ist. Und wenn sich die "Schlägertruppe" immerwieder für den ersten Platz freut, dann ist es mir Recht.",sagte er schmunzelnd, und hielt sich die Hand kurz vor dem Mund. Aufmerksam hörte ich ihm zu.
Der Weg seiner Augen fand in meinen Augen, und er lächelte mich erfreut an.
„Ich hoffe es gefällt dir hier.",gab er noch als Letztes von sich, woraufhin ich nickte.

Diese Schlägertruppe von der er sprach, waren drei ältere Jungs. Sie waren ein Semester über Jungkook, und dachten immer sie seien was Besseres. Ich fand es wundervoll, wie Jungkook über das alles dachte. Es machte mich froh, und faszinierte mich sehr.

Ich ließ Herr Jeon mit Jungkook ab und zu alleine, und schaute mich an anderen Ständen aufmerksam um. Es waren auch schon paar Stunden vergangen, in denen wir hier waren.
Ab und zu hörte ich mir Beiträge an. Wenn ich die Schüler damit fröhlich machen konnte, tat ich es umso lieber.

„Wie gefällt es dir hier?",hörte ich eine bekannte zärtliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich zu ihm um, und lächelte ihn genauso zärtlich an.
„Ich bin wirklich hin und weg, Jungkook. Man kann sehen, wie viel Arbeit ihr in den ganzen Programmen und Beiträgen gesteckt habt. Ich fühle mich durch euch ein Tick schlauer.",gab ich schmunzelnd von mir.
Er strahlte plötzlich so breit mit seinem Lächeln und die Art, wie er seine Hände aneinander rieb.
„Das freut mich wirklich sehr zu hören. Ich kann mich dir sehr gut in der Philosophie vorstellen.",erwiderte er fröhlich, und schaute mich aufmerksam an.
„Warum denn?",fragte ich neugierig nach.
„Naja, die Art wie du sprichst. Oder die Art, wie du schaust, guckst, und alles was du erzählst. Das klingt alles immer so, als hättest du wie ein Dichter stundenlang daran gesessen. Du sagst immer Dinge, die am Ende des Tages einen wirklich helfen können. Sei es ein kleiner Satz, oder eine kleine Geste. Und du lässt mich vieles in Fragen stellen. Genauso, wie man es in der Philosophie eben macht.",erklärte er dann noch etwas verlegener, wobei er sich auf die Unterlippe biss.

Seine Worte ließen mich wirklich glücklich werden, was ich durch ein liebliches Lächeln zeigte. Meine Hand legte ich auf meine Brust, und verbeugte mich höflicherweise einwenig.
„Vielen Dank, Jungkook. Deine Worte bedeuten mir viel. Das ist mir eine große Ehre."

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