°>>11<<°
°>>Taehyung PoV<<°
Mit Jungkook traf ich mich bald, da er mich fotografieren wollte. Wieso? Wusste ich auch noch nicht. Aber ich freute mich schon.
Aber gerade befand ich mich wie üblich bei dem Großvater von Jungkook. Meine Aufgabe war es ihn zu pflegen, unterhalten, und einfach da zu sein. Ich machte das auch sehr gerne, da ich mich durch die Freude und Zufriedenheit der Menschen ernährte.
Man könnte sagen, dass ich daraus bestand...
„Ihre Suppe ist fertig.",sagte ich in einem liebevollem Ton, während ich das fertige Mahl auf den Tisch stellte.
Hastig begab ich mich zu Herr Jeon, und half ihm beim Aufstehen, indem ich ihn unter den Armen festhielt.
„Danke, Taehyung.",gab er ziemlich leise von sich.
Herr Jeon war ein bereits sehr schwacher Mensch. Ich konnte in ihm sehen, was für ein Mensch er war. Ich wusste ebenso, wie er drauf war.
Vorsichtig setzte ich ihn auf den Stuhl, und ließ ihn in Ruhe essen. Die Zeit nahm ich, um ihm ein Glas Wasser einzuschenken.
„Taehyung?"
„Ja, Herr Jeon?"
„Hast du dieses Feuermal an deinem Hals schon seit deiner Geburt?"
Herr Jeon musterte mein Hals stutzig, wobei er nun etwas ernster wirkte.
Ich wurde auch ernster, da es nicht irgendein Feuermal war.
„Ja, das habe ich seit meiner Geburt.",lügte ich gekonnt.
Wie gesagt, ich war kein Mensch. Ich war ein Teil der Natur... Mehr dazu, später...
Dieses Feuermal hatte jeder meiner Art. Es war einzigartig. Wenn wir jemanden auf der Welt mit diesem Feuermal am Hals sahen, konnten wir uns direkt wieder erkennen und identifizieren.
„Achso...",war das Einzige, was Jungkooks Großvater noch von sich gab. Bis er sich wieder auf das Essen konzentrierte. Ich ließ mich nicht weiterhin ablenken, und erledigte noch einpaar weitere Dinge.
„Ich werde kurz nach Jungkook schauen, wenn das okay ist."
Mit einem Nicken als Bestätigung, begab ich mich ins andere Zimmer, welches sich der Jüngere selber eingerichtet hatte, wenn er bei seinem Großvater übernachtete.
Ohne jeglichen Schwung klopfte ich an der stabilen Holztür an, und erhielt ein "Herein!" als Antwort.
Somit trat ich hinein, wo ich Jungkook direkt auf seinem Bett sitzen sah.
„Ah, du bist es.",hauchte er seufzend.
Ich konnte spüren, wie gestresst er war. Irgendwas belastete ihn momentan sehr.
Dennoch blieb ich ruhig, da ich ja eine gewisse Aufgabe als Beschützer hatte.
„Ich hoffe meine Anwesenheit stört dich nicht.",sprach ich sanft, während ich mich auf die Bettkante setzte.
„Ach, nein. Sag sowas nicht. Du bist immer herzlich willkommen.",erwiderte er etwas ruhiger als sonst.
Normalerweise war er immer ziemlich nervös in meiner Anwesenheit. Aber gerade entdeckte ich neue Gefühle und Verhaltensweisen von ihm.
„Was belastet dich?",fragte ich direkt, um die Stille zwischen uns zu brechen. Er schien nachzudenken. Wahrscheinlich wollte er herausfinden, wie er seine Sorgen am Besten erklären konnte.
Ich ließ dem ruhigen Jungen seine Zeit, und betrachtete ihn entspannt.
„B-Bald findet der Schulball an unserer Uni statt. Die Schüler planen sowas all die Jahre. Jedenfalls haben die meisten schon jemanden mit dem sie hingehen können. Dann komme ich... Ich mag nicht mal Mädchen...",murmelte er etwas bedrückt. Man merkte ihm an, wie unangenehm es ihm war, darüber zu sprechen. Jedoch hörte ich ihm aufmerksam zu, da es mir sehr wichtig war, wie es ihm ging.
„Was soll ich mir unter "Ich mag nicht mal Mädchen" vorstellen? Bist du schwul?"
Ich wollte ihm all die schweren Antworten entnehmen, weswegen ich versuchte ihm Fragen zu stellen, worauf er nur mit einem kurzen "Ja" oder "Nein" antworten sollte. Anstatt so viel zu sagen.
Jedoch nickte er nur, und senkte seinen Blick.
„Da ist doch nichts Schlimmes dran. Was stört dich denn daran genau?"
„Ach. Einfach der Fakt, dass alle Jungen aus dem Jahrgang mit einem Mädchen dort hingehen. Ich habe gar keine Wahl. Verliebt bin ich doch auch nicht. Und keiner will mit mir dahin gehen. Vielleicht sollte ich einfach zuhause bleiben."
Er zuckte mit den Schultern.
Dadurch, dass er trauriger wurde, wurde ich körperlich immer schwächer...
Das war bei den Wesen meiner Art so.
„Du solltest dir diesen schönen Abend, an dem man so viel erleben kann, nicht einfach so vermiesen lassen. Es ist auch nicht schlimm, wenn du keinen hast, mit dem du hingehen kannst. Ich finde es sehr schön, dass du dir selber treu bleibst, und obwohl du schwul bist, nicht mit irgendein Mädchen hingehst, nur weil die anderen es auch tun.",sprach ich in einem zärtlichen Ton auf ihn ein.
Mit meinen Mangel an Kraft setzte ich mich nun neben ihm hin, und schaute ihn an.
Langsam erhob er seinen Blick, wobei er mich unsicher anlächelte.
Direkt spürte ich, wie nervös er wieder durch meine Anwesenheit wurde.
„Und wenn du willst, kann ich ja mit dir hingehen. Ich bin zwar kein Schüler. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eure Lehrer einen großen Wert darauf legen.",schlug ich lächelnd vor.
Er weitete seine Augen einwenig, und strich sich über seinen Oberarm.
„Aber zwinge dich nicht dazu, nur wegen mir dort hinzugehen.",sprach er unsicher.
„Ich zwinge mich nicht. Ich würde gerne mit dir dort hingehen. Wir machen uns einfach einen schönen Abend!"
Ich musste einen Blick in seinen Augen kriegen, um wieder mehr urteilen zu können. Als ich ihm schließlich in die dunklen Augen blicken konnte, erkannte ich seine Euphorie und Freude.
Danach lächelte er breiter, und wurde etwas rosa auf den Wangen.
„Ich freue mich gerade total. Danke Taehyung! Du bist mir zurzeit eine echte Bereicherung.",gab er verlegen von sich, und schmunzelte etwas.
Nun fühlte ich mich körperlich stabiler, da er wieder glücklicher war. Er verspürte Hoffnung und Aufregung, und dies machte mich ebenso sehr glücklich.
„Ich bin immer für deinen Großvater und für dich da.",erwiderte ich lächelnd, und musterte ihn einwenig.
Er lächelte mich ebenso stumm an, wobei er jedoch etwas verlegener wirkte.
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