Cheers!

Als Rahel und Tabea mich sehen, stürmen sie auf mich zu. Wir fallen uns in die Arme und lachen laut. Die Leute um uns herum scheinen amüsiert zu sein. „Endlich!", ruft Rahel.

„Oh man bin ich froh endlich hier zu sein", ich blicke in zwei strahlende Gesichter. Es fühlt sich definitiv nicht fremd an. „Wie war die Zugfahrt So-So?", möchte Tabea wissen. Rahel schnappt sich ihren Koffer. „Es war ganz angenehm und verging irgendwie ziemlich schnell. Ich bin aber trotzdem kein Fan vom Zugfahren." „Hey wir müssen noch das Ankunftsfoto für die Mädels machen", bemerkt Rahel und zückt ihr Handy und den Selfie-Stick.








Wir machen uns auf den Weg nach draussen. Unser Hotel befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofes. Insgesamt haben wir sechs Zimmer gebucht. Draussen scheint die Sonne und ich atme einmal tief ein und aus. Berliner-Luft schnuppern.

„Weiss jemand von euch den Weg?", fragt Tabea und blickt sich um. Ich hole mein Handy aus der Tasche und starte Google Maps. „Ich nicht aber mein Freund Google weiss alles."








Fünf Minuten später stehen wir in der Eingangshalle des Hotel Ibis. „Hast du die Buchungsunterlagen dabei?", sagt Rahel an Tabea gewandt. „Nein, die liegen Zuhause. Natürlich hab ich sie hier. Was denkst du denn?" Ich muss lachen und schüttle den Kopf. Geschwisterliebe vom feinsten. Nachdem wir unsere Zimmerkarten erhalten haben machen wir uns auf den Weg nach oben. Ich habe Zimmer Nr. 309 und die beiden Streithähne haben Zimmer Nr. 304. Immerhin sind wir auf dem gleichen Stockwerk.








Mein Zimmer sieht freundlich und hell aus. Links neben der Eingangstüre befindet sich das Badezimmer - bestehend aus Dusche, Waschbecken und Toilette. Im Raum steht an der linken Seite ein grosses Bett mit zwei Nachttischen. Auf der rechten Seite hat es einen Schrank und einen Fernseher, den man wie ein Bild an die Wand gehängt hat. Auf der gegenüberliegenden Seite der Eingangstüre befindet sich ein grosses Fenster. Darunter hat es einen kleinen Schreibtisch. Die Minibar suche ich vergeblich, dafür finde ich ein Bügeleisen.









Ich öffne den Koffer und beginne meine Kleidung auszupacken und in den Schrank zu räumen. Mit Tabea und Rahel treffe ich mich in zwei Stunden unten in der Lobby. Ich hüpfe schnell unter die Dusche. Ich ziehe mir neue Kleidung an und schminke mich. Langsam sehe ich wieder aus wie ich selbst und nicht mehr wie eine verzuselte Zugfahrerin. Um die Wartezeit bis zum Treffen mit Rahel und Tabea zu überbrücken lege ich mich auf das Bett und schalte den Fernseher ein. Ich zappe durch das Programm, finde aber nichts passendes und schalte den Fernseher wieder aus. Stattdessen lese ich mich durch die Nachrichten in der Gruppe. Die Mädels haben sich über einen Film unterhalten, nichts wichtiges. Ich lege das Handy zur Seite und schliesse die Augen.











Ich werde von heftigem Klopfen geweckt. Noch leicht neben der Spur öffne ich die Tür. „Was ist denn los?" Vor mir stehen Tabea und Rahel und schauen mich erschrocken an. „Boah Mädel, wir dachten schon dir ist was passiert." Rahel scheint tatsächlich sehr besorgt gewesen zu sein. „Sorry ich bin eingenickt. Wartet ihr schon lange?" Tabea fängt an zu lachen. „Zweiundzwanzig Minuten um genau zu sein." Mein schlechtes Gewissen meldet sich zu Wort. „Ach mist, das tut mir leid. Nur zwei Minuten, dann bin ich soweit."

Während Tabea und Rahel draussen warten, gehe ich nochmals auf die Toilette, kämme mir die Haare, besprühe mich mit Deo und schnappe mir meine Handtasche.









„Wo wollen wir denn jetzt zuerst hin?", fragt Tabea und drückt den Liftknopf. „Wir könnten zum Brandenburger Tor und dort ein Restaurant suchen", schlägt Rahel vor. „Klingt nach einem Plan", antworte ich. Wir machen uns auf den Weg zur U-Bahn. „Schon wieder Zug fahren", bemerke ich und grinse. „Ach komm, diese 5 Minuten hälst du ja wohl aus", Rahel stupst mich in die Seite.












Das Brandenburger Tor sieht genau so aus wie auf den unzähligen Fotos. Es jetzt live zu sehen ist trotzdem anders. Erst jetzt wird mir so richtig bewusst, dass ich in Berlin bin und alle meine Mädels treffen werde. „Lasst uns ein Foto machen", Rahel hat bereits ihren Handy Stick in der Hand. Nach dem zehnten Versuch haben wir endlich ein schönes Foto, welches wir direkt den Mädels schicken. „So, jetzt lasst uns ein Restaurant suchen, ich habe Hunger." Tabea hakt sich bei Rahel und mir ein und zieht uns mit.








„Ich hätte gerne eine Salamipizza und drei Gläser Sekt", sage ich zu dem Kellner und klappe meine Speisekarte zu. Auch Rahel und Tabea bestellen sich jeweils eine Pizza. „Ich bin schon ganz gespannt auf morgen. Wann kommen Katrin und Tanja denn genau an?", möchte Rahel wissen. „Ich glaube gegen 11.30 Uhr. Wir könnten sie ja am Bahnhof abholen", antworte ich. Der Sekt wird serviert und Tabea erhebt das Glas. „Auf einen Urlaub, den wir hoffentlich nie vergessen werden."






Nach dem Essen entscheiden wir, zu Fuss zum Hotel zurück zu gehen. „Wir würden gerne bezahlen", rufe ich dem Kellner zu, der gerade an unserem Tisch vorbei rauscht. Als er die Rechnung bringt nehme ich mein Portemonnaie aus der Tasche. „Ihr seid eingeladen." Als ich einen Geldschein herausnehmen will, fällt ein kleiner weisser Zettel auf den Tisch.



Nur für den Fall, dass du mich wiedersehen willst - 01511 5639042  M.


Schnell stecke ich den Zettel zurück in mein Portemonnaie und verstaue es in meiner Tasche. Mit einem Lächeln im Gesicht sage ich: „Auf gehts Mädels. Lasst uns gehen."











Zurück im Hotelzimmer krame ich rasch den Zettel hervor. Wie hat er das denn hinbekommen? Wahrscheinlich hat er ihn mir zugesteckt, als ich geschlafen habe - was es nicht wirklich besser macht. Einerseits finde ich es ja ganz süss, auf der anderen Seite auch etwas befremdlich, dass er an meiner Tasche war. Ich nehme mein Handy und wähle seine Nummer.








„Hallo?" „Hey Mike hier ist Sophie. Ich habe deinen Zettel gefunden und gedacht ich rufe dich kurz an." „Ah wie schön, ich dachte schon da ruft wieder so ein Versicherungsheini an. Ich hoffe du bist mir nicht böse, dass ich den Zettel in dein Portemonnaie gesteckt habe." „Naja ein bisschen komisch ist es ja schon." „Ich hab auch wirklich nichts durchsucht und auch kein Geld heraus genommen. Ich schwöre." Ich fange an zu lachen. „Dann wäre es auch nicht wirklich klug gewesen, mir deine Nummer zu hinterlassen." „Stimmt auch wieder. Wie war euer Abend? Sind die Mädels nett?" „Wir waren im Vapiano essen und ja die Mädels sind super. Wir hatten einen echt schönen Abend aber jetzt bin ich müde. Zu viele Eindrücke auf einmal." „Oh dann will ich dich nicht länger aufhalten." „Ich habe doch dich angerufen." Ich höre wie er lacht. Er hat eine sehr süsse Lache. „Stimmt und darüber bin ich echt froh. Ich fand unsere Gespräche heute ganz erfrischend." „Fand ich auch..." „oh da kommt ein wichtiger Anruf. Ich melde mich morgen in Ordnung?", unterbricht er mich mitten im Satz. „Okay dann bis morgen." „Schlaf gut."

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