Kapitel 26

Es sind Tage vergangen. Ich habe nichts mehr von ihn gehört. Ich konnte kaum noch was essen, kaum noch schlafen ohne an ihn denken zu müssen. Ich bin zwar die Tage zu Bianca gegangen und hab mich auch mit meinem Bruder und seinen Kumpels zusammengesetzt und gezockt, aber ich konnte mich nicht ablenken. Selbst beim Spyro zocken konnte ich nicht abschalten. Auch wenn ich Majora's Mask zocke, er taucht einfach nicht auf.
Jetzt waren es nur noch wenige Tage bis Weihnachten.
Ich hatte für Mama eine kleine Spieluhr geholt. Sie spielte die Intro Melodie von Spyro the Dragon.
Als ich sie einpacken wollte, musste ich sie gleich verstecken.
Mama kam hektisch in mein Zimmer gestürmt, zusammen mit Tante Sannah.

"Maya!!! Hast du es schon mitbekommen?!"

"Mama, beruhigt dich wieder. Was hab ich mitbekommen?"

"Komm mit!!!"

Tante Sannah zog mich am Arm. Wir rannten bis zur Haustür.
Einige Polizeiautos und Krankenwagen fuhren an unserer Straße vorbei. Sie fuhren in Richtung von.... Hannes Haus? Was zur Hölle?
Mama, Tante Sannah und ich rannten die Straße entlang. Und tatsächlich blieben sie vor Hannes Haus stehen.

"Was ist hier passiert?"

Einige Sanitäter rannten ins Haus. Die Mutter von Hannes kam total verheult raus und laberte etwas auf französisch, was aber kein Mensch verstand.
Mama, Tante Sannah und ich schlichen uns ins Haus, sodass uns die Polizisten nicht bemerkten. Bei dem Anblick kam mir das Frühstück hoch.
Ein reiner Blutfluss ging durch das Wohnzimmer. Mama und Tante Sannah schauten sich das ganze an. Ich folgte den Fluss bis zum Zimmer von Hannes. Die Tür stand offen, so das ich reingehen konnte. Doch was ich da sah, war zum kotzen...
An der Wand hingen Bilder von mir. Einige Bilder waren normal, andere waren nacktbilder von mir.
Hat der kranke Psycho mich etwa gestalkt?!
Als ich weiter reinging, sah ich, warum hier so ein Blutfluss war. Ich bin gegen einen Arm drangetreten. Auf den Boden lagen einige Gedärme, ein paar Beine und auf den Schrank lag der andere Arm.
Als ich auf sein Bett schaute, wurde ich kreidebleich. Jetzt weiß ich, wem diese Körperteile gehörten...
Es war Hannes...
Über der Wand, wo sein Bett stand war was zu lesen. Allerdings mit seinem Blut geschrieben.

Du hättest das nicht tun dürfen

Mama und Tante Sannah hatten mich bemerkt. Tante Sannah war wie ich kreidebleich. Und als Mama auf die Wand schaute und den Spruch las, schrie sie auf und brach zusammen.

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