25


Das Nächste, was ich merkte, war, wie etwas Warmes meine Wange entlang lief.
Etwas Klebriges und Warmes.
Ich hielt den Atem an und hoffte, dass es nicht das war was ich dachte.
Doch ein Blick in Edwards Augen und meine Hoffnung platzte.

Seine Augen waren schwarz....

Ich bekam noch mehr Angst. Edward konnte damals dem Geruch meines Blutes kaum wiederstehen.
Jetzt, da er nicht mal davor wegschreckt war mich zu schlagen, hatte ich Todesangst.
Ich wusste nicht was mich erwartete. Ich war gelähmt vor Angst. Ich schloss meine Augen. Ich sah schon die schlimmsten Szenarien vor mir. Ich spürte wie Edward mir das Blut vom Gesicht ableckte und dann aufstand und den Raum verließ. Ich war überrascht... ich hätte gedacht, er würde mir weh tun... also noch mehr als davor. Ich verstand nicht, was in seinem Kopf vorging. Ich war besorgt, denn ich wusste nicht wozu er weggegangen war. Nicht nur ich habe mich geändert , auch Edward hatte das. Ich fragte mich nur wie er sich verändert hat... er ist unberechenbar geworden, das machte ihn so gefährlich. Warum hatte er mir nichts getan? Es war nicht so, dass ich wollte, dass er mir wehtut, doch mir wäre ein aggressiver Vampir lieber als ein Stiller, dessen Bewggründe ich nicht genau weiß. Ich wusste nicht wie lange ich schon da saß und nachdachte als plötzlich die Tür aufging und Edward mit einem Tablett voller Essen hereinkam. Er sah mich sehr liebevoll an, so als wäre nie etwas passiert. Als hätten wir uns nie getrennt , er mich nie geschlagen und es Nico nie gegeben hätte.
,,Guten Morgen Sonnenschein, hast du gut geschlafen? Das hoffe ich doch. Ich habe dir Frühstück gemacht, dein Lieblingsfrühstück." Säuselte er vor sich hin und stellte das Tablet auf den Tisch neben mich. Ich zögerte, was für eine Antwort erwartete er von mir? Ich bin gefangen und wurde geschlagen von einem Vampir. Damit er bloß nicht aggressiv werden würde, antwortete ich ihm höflich, doch meine Stimme hörte sich heiser an .
,,Danke ... es war ein bisschen unbequem hier zu schlafen ." Gab ich leise zu. Denn es stimmte, hier zu schlafen war echt unangenehm. Ich hatte weder Decke noch Kissen , im Sitzen zu schlafen ist auch keine bequeme Position. Ich wartete Edwards Reaktion ab . Mein Nacken und Rücken schmerzten. Ich hatte nicht mitbekommen, dass ich wohl die ganze Nacht hier schon saß . Aber verwundert stellte ich fest, dass es hier weder Licht noch eine Uhr gab. Nicht was mir zeigen könnte wie spät wir es hatten. Ich wusste nicht mal wie lange ich hier schon gefangen gehalten wurde. Ein Tag ? Zwei Tage? Eine Woche ? Oder waren es nur Stunden ? Ich wusste es nicht, aber bestimmt war es mehr als eine Stunde oder zwei. Ich vermutete, dass ich gestern mit meinem Bruder zum frühstück verabredet gewesen war. Doch ich kam ja da nicht a . Mir wurde kalt. Das schien auch Edward bemerkt zu haben. Er legte eine Decke um meine Schulter. Überrascht sah ich ihn an, während er etwas heißen Kaffee in einen Becher machte und ihn mir vorsichtig reichte. Das überraschte mich etwa , gestern war er sehr aggressiv und heute ? Sehr einfühlsam und vorsichtig . Das gefiel mir irgendwie nicht . Aber ich sagte nichts. Vorsichtig stand ich auf und versuchte nicht hinzufliegen, meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an. Doch Edwards Hilfe wollte ich nicht . Langsam und vorsichtig ging ich zum Tisch und setzte mich auf den Stuhl . Auf dem Teller lagen Pancakes, Obst , Schokolade und Vanilleeis, aber ich hatte keinen Hunger. Zu tief steckte der Schock in mir.  In meinem Magen grummelte es. Ich spürte das Gefühl als würde etwas meine Speiseröhre hochkrabbeln, wie ein Wurm, der versucht raus zu kommen. Dazu noch dieser dumpfe Schmerz in meinem Magen.
Ich traute dem ruhigen und fürsorglichen Edward nicht.

"Bald werden wir für immer zusammen sein meine hübsche Bella ... Da ich aber Angst habe zu viel deines süßen....köstlichen.....Blutes zu trinken.... Werde ich dir mein Gift als Infusion geben." erklärte er mir. Es lief mir kalt den Rücken runter als ich sah, wie ein Speichelfaden aus seinem Mund lief. Er schien meine Reaktion nicht bemerkt zu haben, denn er streichelte über meinen Arm, genau genommen strich er meine Adern nach, während mein Herz panisch schlug.
"Damit ich aber was davon habe ...werden wir dir jeden Tag etwas Blut ablassen! Damit wir später gemeinsam den Geschmack deines Blutes genießen können."
Munter erzählte er weiter. So als würden wir über Kuchen reden und nicht darüber, dass wir mein Blut trinken.
Ich spürte wie der Kloß in meinem Hals größer wird, die Übelkeit größer und die Bauchschmerzen immer intensiver.
Plötzlich stand er auf.  Reflexartig zuckte ich weg. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so wegen ihm reagieren würde.
"Ich habe was für dich!" verkündete er grinsend und holte ein kleines Kästchen raus.
Ich runzelte verwirrt die Stirn. Was sollte das jetzt sein?
Edward öffnete das Kästchen und zum Vorschein kam ein großer alter Diamantring.
"Das ist dein Verlobungsring. Nach unserer Hochzeitsnacht bekommst du deinen Ehering." ohne auf meine Antwort zu warten, steckte er mir den Ring an.
Ich war sprachlos. Er hatte mich nicht gefragt. Er hatte einfach so entschieden, dass ich jetzt seine Verlobte war.
Schlimmer konnte es nicht werden!
"Aber du hast doch auf mich gewartet, stimmt's? Du bist doch noch Jungfrau, oder?"
Ich hatte mich geirrt....

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