12: YAVIN 4
Padmé hatte immer nur Geschichten von Yavin 4 gehört, den Heimat Planeten von Poe Dameron. Ihre Mutter hatte es ihr einst mal erzählt, denn Leia hatte seine Eltern gekannt. „Wenn er es nach Yavin geschafft hat, dann muss es ihm doch gut gehen", meinte Jessica und brachte die Brünette kurz aus ihren Gedanken. Sie wusste das Pava versuchte die Stimmung zu heben, mit der Hoffnung, das es Poe bestens ging, aber irgendetwas sagte ihr, das etwas nicht ganz stimmte.
„Aber warum hat er sich nicht gemeldet?", hakte Padmé nach und warf der Asiatin einen kurzen Blick zu. Pava biss sich auf ihre Unterlippe, während sie den Blick von Organa-Solo auswich und sich aufs fliegen konzentrierte.
„Männer sind kompliziert", war das einzige, was ihr einfiel und sie spürte den verwirrenden Blick von der brünetten neben ihr.
„Ich weiß das du dich um deinen Schatz Poe sorgst-", fing Jessica erneut an, aber sie kam nicht weit mit ihrem Satz. „Poe ist nicht mein Schatz", fuhr Padmé dazwischen und wandte ihren Blick ab. „Wir sind nur Freunde", fügte sie noch hinzu und diesmal verkniff sich Pava ein Kommentar, selbst wenn sie nichts lieber täte als ihr das Gegenteil zu beweisen.
Jessica schnalzte mit ihrer Zunge, als sie endlich den Planeten im Blickfeld hatte. „Wir sind da", sagte sie und warf Padmé einen kurzen Blick zu. Die dunkelhaarige sah nun ebenfalls zu dem Planeten, der auf sie wartete, die meisten Geschichten von den tollen Wäldern auf Yavin 4 kamen ihr wieder in den Sinn und sie spürte, wie ihr Herz ein wenig schneller das Schlagen begann. Poe war hier, das spürte sie irgendwie. Ein kleines Kribbeln, welches immer auftauchte, wenn er in ihrer Nähe war, ein Gefühl, welches sie noch nie hatte.
„Dann lass uns mal den Hübschling holen."
„Gott sei Dank, hat uns General Organa den genauen Standpunkt verraten, sonst würden wir hier nie zu ihm finden", war das erste was Jessica zu sagen hatte, als beide Frauen aus dem Flieger stiegen. Sie hatten es gerade noch so geschafft einen freien Platz zu bekommen, ohne das sie den Wald beschädigt hatten.
Padmé spürte die Kraft auf diesen Planeten und sie erinnerte sich ebenfalls, wie Onkel Luke einst erzählt hatte das die Leute von Yavin 4 einen Macht empfindlichen Baum bekommen hatten.
Ein Zeichen der Dankbarkeit und für die Hilfe während der Zeit des Krieges.
Ihre braunen Augen huschten von Baum zu Baum und seit langem spürte sie Frieden auf einen Planeten. Frieden und Sicherheit gegen das dunkle draußen im Universum. „Die Hütte ist nicht weit von hier." Langsam folgte Padmé ihrer Freundin durch den Wald, hörte, wie die Vögel Ihnen ein Lied sang und das beruhigende plätschern des Baches, welcher nicht weit entfernt schien.
„Ist es komisch, dass ich aufgeregt bin seinen Vater zu treffen? Ich meine er ist Kes Dameron, fast eine Legende, wenn du mich fragst?", fragte Pava nach und brachte die Brünette zum Schmunzeln.
„Zeig dich von deiner besten Seite, dann wird alles gut gehen."
„Alle meine Seiten sind gut", entgegnete die Asiatin sofort und ein Lachen entfuhr Padmé. „Natürlich", fing Organa-Solo an. „Wie konnte ich das nur vergessen." Ihr Lächeln fiel fast von ihren Lippen, als sie plötzlich die Hütte sah, die Nervosität stieg wieder in ihr auf wie Lava in einem Vulkan und sie leckte sich schnell über ihre trockenen Lippen.
„Na endlich", murmelte Pava und beide blieben vor der Tür der Hütte stehen, ein wenig unsicher betrachtete Padmé die Tür und überlegte, was sie am besten machen oder sagen sollte.
Doch Jessica klopfte einfach an die Tür und gab der brünetten somit keine Zeit sich mental auf den Vater von Poe vorzubereiten. Es dauerte nicht lange, bis sich die Tür öffnete und ein älterer Mann erschien. Seine dunklen braunen Haare waren sehr kurz geschnitten und sofort konnte Organa-Solo erkennen, woher Poe sein Aussehen hatte.
Er sah seinem Vater sehr ähnlich, nur die Falten und die ein wenig grauen Haare verrieten sein eigentliches alter.
„Mister Dameron", fing Pava an, während die Wörter in Padmé's Mund einfach nicht über ihre Lippen gleiten wollte. „Wir sind von dem Widerstand", fuhr sie fort und die beiden Frauen konnte sehen, wie er sie musterte, bevor seine Mundwinkel nach oben zuckten.
„Ich weiß, ihr seid hier für Poe", sprach er sanft aus und trat ein wenig zur Seite, damit er beide Frauen hineinlassen konnte.
Die Hütte war nicht besonders groß, aber sehr heimisch und schön eingerichtet. Padmé's braune Augen glitten über jedes Detail, welches sie finden konnte, bevor ihr Blick an Kes Dameron hängen blieb. „Du siehst genauso aus wie deine Mutter", sagte Kes und die Brünette sah ihn ein wenig überrascht an. Es war eine Aussage die sie selten hörte.
„Poe hat mir viel über euch erzählt, aber von der Tochter von Leia Organa am meisten."
Sie spürte, wie die Wärme ihr plötzlich ins Gesicht stieg und die dunkelhaarige vermied den Augenkontakt. „Wo ist denn dann unser bester Pilot des Widerstands?" Fragte Jessica, um Kes von seinen Worten ein wenig abzulenken, während Padmé versuchte die Röte in ihren Wangen unter Kontrolle zu bringen.
„Er ist draußen am kleinen See, es ist sein Lieblingsplatz", beantwortete Kes Dameron die Frage von der Asiatin. „Was immer auch passiert sein mag, er wollte mit mir nicht darüber reden, also versucht ihn nicht ganz so unter Druck zu setzten."
Sorge formte sich in ihren Augen und Pava musste sie nicht einmal ansehen, um das zu wissen. „Warum gehst du nicht schon mal raus und holst Poe? Ich habe noch so viele Fragen an Kes", schlug Jessica vor und zuerst sah sie ihre Freundin unsicher an. Die Angst das Poe negativ auf sie reagieren würde machte sich in ihren ganzen Körper breit. Aber Padmé nickte ihr nur zu, bevor Kes ihr kurz erklärte, wo genau der kleine See lag.
Mit jeden Schritt, den sie machte, klopfte ihr Herz schneller gegen ihren Brustkorb. Das Blut rauschte ihr fast in Ohrs, als sie vorsichtig den kleinen Weg entlang lief.
Es dauerte nicht all zu lange, da konnte sie den See erkennen und ihre braunen Augen blieben automatisch an der sitzenden Figur vor dem See hängen. Sie schluckte den plötzlichen Kloß im Hals hinunter und atmete einmal tief ein und aus. Die Aufregung stieg in ihr selbst, wenn sie nicht ganz verstand warum.
„Poe?" Ihre Stimme klang sanft, als sie sich vorsichtig näherte. Der Pilot drehte sich sofort um und bei seinem Anblick zog sich ihr Herz zusammen.
Die Wunden in seinem Gesicht waren kaum zu übersehen und Padmé wollte sich gar nicht vorstellen, was er genau durchmachen musste. „Padmé", hauchte er, als würde er nicht glauben, dass sie hier war. Es war wie ein Impuls für Padmé, als sie sich plötzlich fast auf den Boden neben Dameron schmiss und ihre Arme um seinen Hals legten.
Er erwiderte sofort ihre Umarmung, drückte die Brünette noch fester an sich und schloss seine Augen.
„Gott sei Dank, geht es dir gut", murmelte die dunkelhaarige und hörte, wie zittrig doch ihre Stimme klang. Sie spürte wie er sein Gesicht in ihren Hals vergrub, seine Nase berührte sanft ihre Haut und ihr Herz schlug erneut schneller als zuvor. Langsam entfernte sich Padmé, ihre Arme blieben aber um seinen Hals als sie sein Gesicht studierte.
„Was ist passiert?"
Ihre Hand glitt vorsichtig über seine Wange, Dameron zuckte ein wenig zusammen und entfernte sich nun ganz von ihr. Er wandte seinen Blick auf den See vor ihnen und Padmé merkte das etwas nicht ganz stimmte.
„Ich habe den Widerstand in Stich gelassen", gab Poe leise zu, seine Augen blieben stur nach vorne gerichtet.
Verwirrt zog sie ihre Augenbrauen zusammen. „Was redest du denn da Poe?", fragte sie nach und der Pilot schluckte schwer. Die Bilder in seinen Kopf waren immer noch da und diesmal sah er auf seinen Händen. „Er hat alles gesehen", gab Poe schließlich zu und Padmé wusste, wen er meinte.
„Dagobah, die Karte bei BB-8", fuhr er weiter fort und Dameron schloss erneut kurz seine Augen.
„Und dich."
Sie öffnete ihren Mund, aber nichts kam heraus. Organa-Solo hatte auch nie Zweifel gehabt das Kylo Ren es eigentlich schon wusste, das sie Mutter half. Dass, sie versuchte dem Licht zu helfen und nicht der Dunkelheit.
Sofort griff ihre Hand nach seiner und brachte den Piloten somit dazu, das er sie ansah. Die Augenringe und die Wunden brachen ihr einfach das Herz, weil sie ihn nicht früher helfen konnte, weil er ihren Bruder hilflos ausgeliefert war und er sich nun dafür schuldig fühlte.
„Du hast alles getan, was du konntest und Kylo hätte es mit der Karte so oder so herausgefunden", sagte Padmé und sah in seine warmen braunen Augen, die diesmal ein wenig glasig wirkten.
„Poe du hast niemanden in Stich gelassen."
Er lehnte sich ein wenig nach vorn, Stirn an Stirn als er seine Augen schloss. Sie konnte sehen, wie seine Mundwinkel ein wenig nach oben zuckten und der Griff um ihre Hand wurde stärker. Die Brünette schloss ebenfalls ihre Augen, beide genossen die Stille um sich, die Wärme die beiden abgaben und wie beide Herzen ein wenig schneller das Schlagen anfingen.
Seine freie Hand fuhr über ihre Wange und sie spürte das Kribbeln auf ihrer Haut. Ihr Atem stockte kurz, sie wollte ihre Augen öffnen, aber Padmé entschied sich dagegen. Sie genoss seine Nähe vielleicht mehr als sie sollte, aber hier in diesen Augenblick gab es nur die zwei. Plötzlich spürte sie seine Lippen auf ihrer Stirn, zärtlich gab er ihrer einen Kuss und verharrte kurz so. Als hätte er Angst das, wenn er sich entfernte das alles verschwinden würde. Langsam öffnete sie ihre Augen als er sich nun entfernte. Seine Hand blieb dennoch auf ihrer Wange und sie erkannte die liebevolle Wärme in seinen Augen.
„Dankeschön Padmé."
Sie gab ihm ein kleines Lächeln und spürte, wie sein Daumen erneut über ihre Wange strich. Die Brünette wandte nur kurz ihren Blick ab und merkte erst jetzt, wie dunkel es jetzt schon langsam wurde. „Es wird langsam spät, wollen wir schon gehen?"
Seine Augen sahen zu ihren verschlossenen Händen, spürte die Wärme von ihr und unsicher sah er auf. „Können wir noch ein wenig hierbleiben? Zusammen?" Den Blick, den er ihr zuwarf ließ sie ein wenig rot werden, aber diesmal versuchte sie es nicht zu verstecken. „Natürlich können wir das", beantwortete sie sanft seine Frage.
Poe rutschte ein wenig näher zu ihr, ihre Hände immer noch fest miteinander verschlungen und mit pochendem Herz lehnte Padmé sich an seine Schulter an.
Denn dieser Moment galt nur den beiden.
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