05: TRAINING MIT POE


Padmé rümpfte ein wenig ihre Nase, während sie in ihrem Kopf noch einmal durchspielte, wie man einen X-Wing startet. Heute würde das erste richtige Training mit Poe Dameron  anfangen und irgendwie war die Brünette ein wenig nervös, aber sie schob es eher auf die Tatsache, das sie ihre Mutter nicht enttäuschen wollte.

Sie fuhr sich durch ihr Haar, bevor sie schließlich diese zusammenband. Organa-Solo hatte sich am Abend, noch ein wenig über einen X-Wing informiert, damit sie für heute bereit war.

Mit einem kurzen Seufzer machte sie sich dann aus dem Zimmer und auf den Weg zum Hangar, wo sie wusste, dass Poe auf sie warten würde.

Der Gedanke an der eigentlichen Mission hing wie eine Wolke über ihren Kopf und hastig, lief sie den Gang entlang. Sie war es immer noch nicht ganz gewöhnt, das so früh schon so viel los war, aber dies gehörte wohl zu einem Krieg mit dazu.

Padmé war auch zuversichtlich, was das Training anbelangte, da sie zu ihrem Glück schon Erfahrungen mit dem fliegen hatte.

Das hatte sie ihrem Vater zu verdanken.

Ihre braunen Augen huschten sofort durch den großen Hangar, als sie endlich ankam. Sie hielt automatisch Ausschau nach Dameron und es dauerte kurz, bevor sie ihn endlich erkannte. Er schien gerade an seinem X-Wing zu arbeiten, während sein Droid sich neben ihm auf den Boden befand. Der Pilot trug seinen orangefarbenen Jumpsuit bis zu seiner Hüfte, den Rest hatte er darum gewickelt. Sein weißes Top darunter war ein wenig dreckig, was an seinem X-Wing liegen konnte und Padmé blieb kurz stehen, als sie ihn betrachtete.

Bis jetzt hatte die Brünette Poe entweder mit seiner Lederjacke gesehen oder eben seinen Jumpsuit, den er dann aber ganz trug und nicht nur zur Hälfte.

Sie schüttelte ihren Kopf, bevor ihre Gedanken woanders hinwandern konnten und lief nun den restlichen Weg zu ihm. BB-8 sah kurz in ihre Richtung, bevor er mit ein paar Tönen auch den Piloten darauf aufmerksam machte. Dameron sah sofort auf und drehte sich ein wenig in ihre Richtung, als sie schließlich kurz vor ihm stehen blieb.

Seine Mundwinkel zuckten automatisch gleich nach oben und ein erneutes kleines Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit, während er seine mit Öl beschmierten Hände mit einem Handtuch abwischte.

Guten morgen", begrüßte er sie und legte das Handtuch nur Seite.

Padmés Mundwinkel zuckten ebenfalls, als sie leicht ihre Arme verschränkte, ihr Blick huschte kurz zu dem X-Wing hinter ihm, bevor ihre Augen wieder an Dameron hängen blieben. „Morgen", begrüßte sie ihn ebenfalls. „Gut geschlafen?", hakte er weiter nach und die Brünette gab ein kleines, Summen von sich.

Also, was möchtest du heute alles machen?"

Padmé musste leicht schmunzeln, als sie ihm einen kurzen Blick zuwarf. „Du bist der Lehrer, also richte ich mich nach dir", beantwortete sie seine Frage, und bevor er aber darauf etwas erwidern konnte, rollte BB-8 sich zwischen ihnen. Er gab erneut ein piepsen von sich und die Brünette kniete sich zu ihm runter.

„Das ist sehr lieb von dir BB-8."

Sie strich kurz über seinen Kopf und erneut gab er glückliche Töne von sich und Padmé konnte nicht anders als kurz auf Lachen. Poe  biss sich auf seine Unterlippe, als er sah wie sie sich amüsierte. Er räusperte sich kurz und verschränkte ebenfalls seine Arme vor seiner Brust. „Ich habe mir gedacht, dass ich dir erst mal zeige wie man ein X-Wing richtig bedient."

Die Brünette stand langsam auf und nickte, als sie seine Worte hörte. Organa-Solo war trotzdem ein wenig aufgeregt, vor allem, weil sie schon lange nicht mehr selbst am Steuer saß.

„Ein X-Wing zu bedienen ist auf jeden Fall einfacher, als so einen Flieger zu bedienen, wie dein Vater hat", fing Dameron an und kletterte an der Leiter bei seinem Flieger hoch. Aber bevor er ganz nach oben ging, drehte er sich zu Padmé und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie zögerte kurz, aber ohne viel darüber nachzudenken, legte sie ihre Hand in seine und der Pilot zog sie vorsichtig hoch.

Poe kletterte in seinen X-Wing, während Padmé sich an der Seite festhielt und immer noch auf der Leiter stand. Es war zu wenig Platz für zwei Personen darin, aber dies störte die Brünette nicht.

Dameron erklärte ihr alles ausführlich und erneut sah sie zu, wie er dabei strahlte, als wäre er selbst die Morgensonne.

Das Fliegen war seine Leidenschaft und Padmé fand das immer wieder faszinierend. Sie fragte sich ab und zu, wie Poe eigentlich darauf gekommen war oder ob es, einen bestimmten Grund gab, aber sie wollte ihn auch nicht einfach mit Fragen löchern. Padmé mochte das Selbst kaum und sie merkte aber auch immer wieder, wie sehr sich Dameron mit seinen eigenen Fragen zurückhielt.

Und darüber war sie oft mehr als nur froh. Natürlich wurde sie immer mehr offener ihm gegenüber, aber sie erzählte ihm noch nicht alles über ihre Vergangenheit. Manchmal fragte sie sich, ob Poe vielleicht schon etwas darüber wusste und einfach nichts sagte, aber sie selbst konnte nicht einfach offen alles erzählen.

Dafür waren ein paar Wunden immer noch zu frisch. Automatisch wichen ihre Gedanken wieder zu ihrem Bruder und sie hörte erneut seine Stimme in ihrem Kopf.

Padmé?", Poe legte seine Hand auf ihre und sprach sanft ihren Namen aus, als er gemerkt hatte, wie distanziert sie wirkte. Sofort sah sie wieder zu ihm und sie spürte auch schon wieder gleich, wie seine Wärme zu ihr strömte.  Er wirkte ein wenig besorgt, als er sie musterte und seine Augenbrauen hatte er leicht zusammengezogen. „Ist alles in Ordnung?", hakte der Pilot erneut nach und diesmal konnte sie auch seinen fürsorglichen Ton heraushören.

Padmé zwang ihre Mundwinkel ein wenig nach oben und entfernte ihren Blick von ihm.

Sie blinzelte kurz, winkte aber ab. „War nur kurz in Gedanken vertieft, entschuldige", murmelte die Brünette und Poe ließ es dabei, auch wenn er wusste, dass nicht alles der Wahrheit entsprach. Aber er wollte sie nicht bedrängen, auch wenn er lauter Fragen hatte.

Es gab immer nur Gerüchte hier auf der Basis, was Leia Organa und ihrer Tochter anbelangte. Gerüchte über Leias Sohn Ben, der verschwunden war und ein paar munkelten aber das er sich nun auf der Seite, der ersten Ordnung befand. Poe Dameron glaubte nie an Gerüchte, aber selbst er musste sich manchmal eingestehen, dass ein paar Punkte richtig Sinn ergaben.

Die kurze Stille war ein wenig angespannt, aber als eine kurze Glocke ertönte, die sagte, dass es Frühstück Zeit war, blickten beide wieder auf. Erst jetzt bemerkte Padmé, wie hungrig sie eigentlich war.

„Wollen wir was essen gehen?", hörte sie Dameron fragen und Organa-Solo nickte sofort mit ihrem Kopf, bevor sie langsam die Leiter wieder hinunterkletterte. Sie wartete kurz, während Poe ebenfalls herunterkletterte. Er hatte zwar fast überall noch Öl Flecken, aber ihm schien es nicht zu stören. Erst jetzt fiel Padmé richtig auf, wie trainiert er eigentlich war, was sie allein schon an seinen Oberarmen erkennen konnte.

Wollen wir?"

„Ja bitte, ich habe großen Hunger", erwiderte sie und zusammen machten sie sich auf zur Kantine. BB-8 rollte den beiden freudig hinterher und überholte sie auch ab und zu, während er ein paar glückliche Töne von sich gab.

Es dauerte nicht lange, bis beide endlich ankamen. Es herrschte jetzt schon ein wildes Getümmel und die verschiedenen Gespräche konnte man lautstark hören. Dameron und Organa-Solo stellten sich hinter der Schlange an und auch, wenn Padmé schon wusste, dass das Essen hier nicht wirklich das Beste war, hatte sie sich aber schon daran gewöhnt.

Sie bedankte sich bei der Frau, die ihr den Teller mit dem Essen gab, bevor sie sich zu den ganzen Tischen drehte.

Komm." Die Brünette zuckte leicht zusammen, als sie die sanfte Stimme von Poe  in der Nähe ihres Ohres hörte und sofort wandte sich ihr Kopf zu ihm. Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln und machte eine Kopfbewegung, die zeigte, dass sie ihm folgen sollte.

Ohne darüber nachzudenken, lief sie ihm nach, während er sich auf den Weg zu einem fast schon vollen Tisch machte. Padmé tippte darauf, dass sie ebenfalls Piloten waren und ihre Tatsache wurde bestätigt, als sie die ganzen orangefarbenen Anzüge erblickte. „Hey Leute", hörte sie Poe ein paar von ihnen begrüßen und setzte sich hin. Er machte ein wenig Platz und sah kurz zur Brünetten auf, bevor sie sich neben ihm niederließ.

„Padmé", fing er mit einem leichten Grinsen an und sah dann zu der jungen Frau die, der brünetten gegenübersaß. Sie hatte schwarze Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte und ihr Aussehen wirkte ein wenig asiatisch.

„Das ist Jessika Pava", stellte Poe die junge Frau vor und freudig streckte sie Padmé ihre Hand entgegen.

„Nett dich endlich kennenzulernen", sagte Jessika mit einem grinsen im Gesicht, während Organa-Solo kurz ihre Hand schüttelte. Die Brünette lächelte ebenfalls, ignorierte aber die Wortwahl von ihr, die anscheinend etwas andeuten wollte. Dameron machte ihr es gleich, rollte kurz seine Augen, bevor er zu dem Mann neben ihm zeigte. „Und das ist Snap Wexley", fügte er noch hinzu und der etwas füllige Mann neben ihm streckte ebenfalls seine Hand nach ihr aus.

„Poe kann einfach nicht aufhören über dich zu reden", hörte sie diesen Snap sagen, als Padmé  seine Hand schüttelte. Überrascht zog sie ihre Augenbrauen in die Höhe und ihr Blick wich zu dem bekannten Piloten, der sich kurz an seinem Nacken kratze.

Sie zog ihre Hand wieder zu sich und neigte ihren Kopf leicht zur Seite. „Ach ja?" Ihre Stimme klang ein wenig erstaunt und als Snap heftig seinen Kopf nickte und selbst Jessika mit einstimme, merkte Padmé, wie ein wenig Röte in ihre Wangen schoss. „Er kann einfach nicht aufhören", fügte Pava dazu und die Brünette bekam mit wie Dameron, Snap einen Stoß mit seinem Ellenbogen verpasste und er danach kurz nach Pava trat.

„Sie übertreiben diese Witzbolde", erwiderte Dameron dazwischen und warf Padmé nur einen kurzen Blick zu. Im Licht wirkten seine Wangen auch ein wenig rot, genau wie seine Ohren aber sie könnte sich auch täuschen.

„Seid ihr wohl im gleiche Squadron wie Poe?"

Sie versuchte ein wenig die Aufmerksamkeit zu nehmen, die Jessika und Snap dem Armen Dameron gaben, indem sie ein anderes Thema ansprach. Trotzdem fühlte sich Padmés Brustkorb nach den Worten seiner Freunde ein wenig wärmer an. Hatte er wirklich so viel über sie erzählt?

„Jap, das sind wir", beantwortete Jessika ihre Fragen mit einem fast vollen Mund. Die Brünette musste schmunzeln, als sie selbst einen Bissen von ihrem Essen nahm.

Danach aß sie ein wenig im Stillen, dennoch hörte sie zu, als die anderen lustige Geschichten erzählten oder ein paar Witze machten. Oft entwich ihr selbst, ein Lachen und sie versuchte dabei die Blicke von Poe, die er ihr jedes Mal zuwarf zu ignorieren. Aber er konnte nicht anders, denn er stellte fest, dass sie schön aussah, wenn sie laut lachen musste. Ihr ganzes Gesicht strahle dabei solch eine Energie aus, so als würde sie fast leuchten.

Als die beiden fertig waren, machten sie sich wieder auf in den Hangar, denn selbst so lustig die Zeit mit den anderen in der Kantine war und Padmé sich sehr gut mit Snap und Jessika verstanden hatte, musste sie ihren Terminplan einhalten.

Sie hoffte so schnell wie möglich alles Wichtige zu lernen und natürlich auch selbst einen X-Wing zu fliegen, damit die Brünette endlich auf die Mission gehen darf, die ihre Mutter ihr gegeben hatte. „Wie lange ist her, dass du eigentlich mal geflogen bist?", hörte sie plötzlich Dameron fragen und sie sah kurz auf. Sie leckte sich kurz über ihre etwas trockenen Lippen, als sie über seine Frage nachdachte. „Wenn ich ehrlich bin, ist es schon eine Weile her", erwiderte sie und sah aus ihrem Augenwinkel, wie er nickte.

„Das letzte Mal bin ich mit dem Millenium Falken geflogen", fügte sie noch hinzu, als sie sich daran erinnerte. Ihr Vater war am Anfang nicht so glücklich darüber gewesen, dass seine Tochter seinen Flieger einfach „ausgeliehen hatte" wie sie es immer gesagt hatte.

„Wie war es?"

Ihre Blicke trafen sich und als Dameron merkte, das Padmé nicht ganz wusste, was er meinte, wiederholte er seine Frage. „Wie war es in dem Millenium Falken zu fliegen? Das habe ich mich schon immer gefragt, als ich die Geschichten gehört hatte." Seine Worte klangen ein wenig verträumt und die Brünette erkannte wieder dieses Funkeln in seinen Augen, wenn er übers Fliegen sprach.

„Man fühlte sich, frei."

Ein kurzes Lachen fuhr über ihre Lippen, als sie hörte, wie BB-8 kurz mit ein paar Tönen meckerte, bevor er wieder weiter nach vorne rollte. „Er ist wirklich etwas Besonderes", murmelte Padmé sanft und Poe musste schmunzeln. „So wie sein Besitzer." Die Brünette rollte gespielt ihre Augen, als sie sich nun ganz zu dem X-Wing aufmachte. Sie wandte ihren Kopf nur ganz kurz in seine Richtung, während Poe immer noch einfach dastand. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen.

Träum weiter Dameron." 



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