02: D'QAR


Mit einem tiefen Atemzug lehnte sich Padmé an das Fenster, welches ihr Ausblick auf den grünen Planeten vor ihr gab. Langsam ging die Sonne auf und die wechselnden Sonnenstrahlen verliehen der Umgebung einen fast magischen Eindruck. Mit ein wenig müden Augen schloss sie kurz ihre Lider. Sie konnte schon länger nicht mehr so schlafen, wie sie es eigentlich wollte.

Ihre unruhigen Gedanken brachten ihr unruhigen Schlaf und sie versuchte es immer gut zu vertuschen, auch wenn es Padmé schon bewusst war, das ihre Mutter Leia dies schon längst wusste.

Als sie mitten in der Nacht endlich mit Poe Dameron hier angekommen war, wollte die Brünette ihre Mutter nicht stören, da sie nicht wusste, ob diese noch wach gewesen war. Aber Padmé war selbst viel zu müde gewesen, da sie schon während des Fluges eingeschlafen war für eine kurze Zeit. Denn als sie aufgewacht war, hatte die junge Frau eine Decke um sich gehabt, und obwohl sie sofort wusste, dass es Poe war, hatte er selbst nichts dazu gesagt.

Sie hatte ihm ein kleines kurzes dankbares Lächeln gegeben, als er kurz zu ihr gesehen hatte, welches er danach gleich erwidert hatte.

Einerseits wusste Padmé, dass sie sicherlich nicht so schlafen konnte, weil sie innerlich schon merkte, welche Diskussion sie mit ihrer Mutter führen wird. Oder was sie sich dann anhören darf. Sie fuhr sich kurz durch ihr Haar und sie zog die kleine Decke, die sie sich um ihre Schulter gelegt hatte, näher zu sich, als es plötzlich an ihrer Tür klopfte.

Herein."

Sie drehte ihren Kopf in Richtung der Tür, die von selbst aufging. C-3PO, der Protokolldroide ihrer Mutter lief ihn ihr Zimmer hinein. Seinen Kopf neigte er kurz zur Seite, als er Padmé kurz ansah.

Mit dem Gold, aus welchem er bestand ließ, ihn fast strahlen, was aber auch dazu beitrug, dass sein roter Arm gar nicht zu ihm passte. Es stach einen sofort ins Auge. „Guten morgen Prinzessin", hörte sie schließlich den Droiden sagen und die Brünette schenkte ihm ein kleines Lächeln, als sie sich ganz zu ihm drehte.

„Wie oft habe ich es schon gesagt C-3PO, nenn mich einfach nur Padmé", erwiderte sie und lehnte sich an ihren kleinen Schreibtisch an der Seite an.

Der Droide neigte seinen Kopf erneut zur Seite und machte ein paar komische Handbewegungen. „Natürlich, entschuldigt mich Prinz- ich meinte Padmé." Er konnte sich gerade noch so fangen und stellte sich wieder ein wenig aufrechter hin. „Ihre Mutter hat mich geschickt, Sie wartet in Ihrem Zimmer."

Padmé presste ihre Lippen fest aufeinander, bevor sie C-3PO ein kleines steifes Nicken gab.

„Danke C-3PO, ich werde gleich zu ihr gehen." Nach ihrer Antwort nickte der Droide nur und machte, wieder kehrt. Die Brünette wartete kurz, bis sie sah und hörte, wie sich ihre Tür erneut schloss, bevor sie in ihr kleines Bad lief. Padmé suchte sich bequeme aber einerseits auch feine Klamotten heraus. Danach band sie schnell ihre Haare zusammen.

Sie warf erneut einen kurzen Blick in den Spiegel vor ihr und bereitete sich innerlich darauf vor, dass ihre Mutter sicherlich wieder eine Standpauke hielt.

Es wäre nicht das erste Mal gewesen. Padmé strich ihr feines Oberteil zurecht und lief dann auf ihrem Zimmer. Auch wenn es ziemlich früh war, wimmelte es hier auf der Basis auf D'Qar nur schon von den ganzen Rebellen oder Personen, die sich entschieden, hatten gegen die erste Ordnung zu kämpfen. Sie biss sich kurz auf ihre Unterlippe und huschte durch den Gang, in der Hoffnung das niemand sie großartig sah. Damit sie sich auf das Gespräch vorbereiten konnte.

Aber zu schnell stand sie vor dem Zimmer ihrer Mutter, zu schnell, dass sie sich gar nicht vorbereiten konnte und mit einem kleinen Seufzer drückte sie auf den Knopf an der Seite. Automatisch öffnete sich die Tür und die Brünette tritt langsam in das Zimmer.

Sie hörte, wie sich die Tür hinter ihr schloss und ihre Augen huschten kurz durch das Zimmer, bevor sie an ihrer Mutter, die am Fenster stand hängen blieb.

„D'Qar erinnert mich so oft an meine Heimat, Alderaan. Auch wenn es seine Schönheit nicht ganz erreicht", hörte sie ihre Mutter sagen und Padmé wusste, wie sehr Leia Organa ihren Heimatplaneten geliebt hatte. Sie hatte ihrer Tochter viele Geschichten erzählt, wie schön die Natur doch gewesen war und auch von ihrer Kindheit dort. Padmé hatte schon immer mal Alderaan sehen wollen, aber das konnte sie nie tun. Darth Vader oder auch bekannt als Anakin Skywalker, ihr Großvater, hatte den Planeten ihrer Mutter zerstört.

Und all das nur, um Informationen aus ihr zu locken.

„Ich bin froh, das Dameron dich heil zurückgebracht hat", bei diesen Worten drehte sich Leia Organa zu ihrer Tochter um. Je älter Padmé wurde, umso mehr konnte Leia sich selbst in ihr sehen. Wie sie selbst in diesen alter war, helfen wollte, oder einfach eine Bestimmung in dieser großen Galaxie zu haben. „Ich kann auf mich selbst aufpassen, Mutter", erwiderte endlich die Brünette und Leia musste bei ihrer Antwort schmunzeln.

„Ich weiß meine Liebe."

Sie nahm einen Schritt auf ihre Tochter zu und ihr Herz zog sich kurz zusammen, als sie in ihre Augen blickte. Ben und Padmé hatten schon immer fast die gleichen Augen gehabt, was sonst einen gewissen Stolz Leia brachte, aber diesmal nur ein schmerzendes Herz mit den langsam verlorenen Gedanken. „Was hast du dir nur dabei gedacht? Du weißt, dass du keine Gespräche von mir belauschen sollst", fing Organa langsam an und Padmé wandte ihren Blick kurz ab.

„Wenn du nicht so viel geheim halten würdest, würde ich das nicht machen", beantwortete Padmé ihre Frage und Leia ließ einen kleinen Seufzer los. „Ich will doch nur helfen", fügte sie noch hinzu und Leia stütze sich ein wenig an ihrem Schreibtisch ab.

„Das weiß ich Padmé, aber manche Sachen sind nicht für deine Ohren bestimmt. Vor allem nicht bei bestimmten Sachen."

Die Brünette schnaufte kurz auf und leckte sich kurz über ihre Lippen. Sie versuchte ihre Worte, so gut wie möglich zu zügeln. „Du meinst, wenn es um meinen Bruder geht", unterbrach sie ihre Mutter, als sie sah, wie sie erneut ihren Mund öffnen wollte. „Deinen Sohn", fügte Padmé noch hinzu, ihre Stimmlage hob sich ein wenig und als ihre Mutter sie genau ansah, merkte sie, wie müde sie doch aussah. Padmé schluckte kurz schwer und biss sich kurz auf ihre Unterlippe.

„Ich weiß, wer er ist, aber nichts ist so einfach."

Sie wandte ihren Augen ab, während Leia einen Schritt auf sie zumachte. Ihre Mutter legte sanft eine Hand auf ihre Wange, aber sie wandte ihren Blick nicht vom Boden ab. Padmé wusste, dass sie stur war, etwas was sie mit ihrem Bruder gemeinsam hatte.

„Es ist toll, das du helfen möchtest, es ist toll, das du dem Widerstand helfen möchtest, aber es gibt bestimmte Regeln und Sachen, die man zuerst respektieren muss. Sachen, die an erster Linie stehen und das ist leider nicht momentan dein Bruder." Sie blinzelte kurz, während die Worte ihrer Mutter einsickerten. Ihre Worte waren zwar für Padmé hart, aber die Brünette wusste, dass sie einerseits auch recht hatte. Ihre Mutter hatte schon immer eine klarere Sicht gehabt und konnte ihre Gefühle gezielt trennen, wenn nötig.

Etwas, was Padmé noch nicht kann. Ein Grund, weshalb sie ihre Mutter einerseits nicht verstand, aber dennoch respektierte.

„Weil du meine Regeln verstoßen hast, wirst du erst mal nur hier bleiben. Kein Training für dich, nichts. Es werden dir auch keine Informationen weiter gegeben oder Weiteres."

Sofort sah Padmé auf, ihre Augenbrauen zusammengezogen, als sie ihre Mutter verständnislos anblickte. „Aber-", „Solange bis ich meine Meinung änder", unterbrach Leia sie und Padmé presste ihre Lippen fest aufeinander. Sie trat einen Schritt zurück, sodass die Hand ihrer Mutter nicht mehr ihre Wange berührte. Padmé blinzelte kurz und am liebsten würde sie groß das Diskutieren anfangen, aber sie wusste, dass es nichts bringen würde. Es würde nichts ändern. „Verstanden, General." Ihre Worte klangen schroffer als gewollt, aber die Brünette konnte ihre Gefühle manchmal einfach nicht genügend zügeln. Mit einem letzten Blick lief sie aus dem Zimmer ihrer Mutter.

Sie presste ihr Kiefer fest zusammen und hastig bewegte sie sich im Gang entlang, entschuldigte sich nicht einmal, wenn sie aus Versehen gegen jemanden lief.

Padmé war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie Poe sie weiter vorne erkannte. Ein Lächeln zauberte sich auf seine Lippen, während er seinen Arm nach oben hob. „Padmé!", rief er fröhlich, hielt aber dann inne, als die Brünette schweigend schnell an ihm vorbeilief. Er blinzelte kurz und ließ seinen Arm langsam wieder sinken, seine braunen Augen betrachteten noch ihre Form, als sie sich auf den Weg nach draußen machte.

Die verschiedenen Töne von BB-8 rissen den Piloten erst aus seinen Gedanken und sein Blick huschte kurz zu seinem kleinen Droiden. „Ich weiß auch nicht, Kumpel", murmelte Poe vor sich hin.

Sie sah wirklich wütend aus."











Der leichte Wind brachte die losen Strähnen durcheinander, aber Padmé genoss es ein wenig. Das Rascheln der Bäume und der Gräser wirkte ein wenig beruhigend, während ihre Fingerkuppen sanft das Gras berührten. Immer wenn sie das machte, spürte sie es. Die Macht, die alle umgab, die das Leben brachte egal wie groß oder klein. Ein Kurzes rascheln, brachte Padmé auf ihren Gedanken und sie sah kurz auf, als sie merkte, wie sich jemand neben sie setzte.

Schön, oder?", hörte sie Poe fragen und sie gab ein kleines Summen von sich, als sie die Aussicht betrachtete.

Danach herrschte eine kleine Stille, aber sie war eher angenehm und Padmé genoss komischerweise die Gesellschaft des Piloten, während er sich ebenfalls gegen den Baum lehnte, wie sie selbst. Es überraschte sie eher, dass er ohne seinen Droiden hier war, denn sie hatte die beiden nie getrennt gesehen. „Ist alles Okay?", hörte Padmé Poe plötzlich sanft fragen und automatisch sah sie zu ihm. Seine braunen Augen sprühten erneut eine bestimmte Wärme aus und die Brünette musste sich fast dazu zwingen, ihn nicht ganz so lange anzustarren.

„Warum fragst du?", hakte sie stattdessen nach und warf ihm einen kurzen Blick zu. Diesmal wandte er seinen Blick ab, als er versuchte unschuldig mit seinen Schultern zu zucken.

„Du sahst vorhin ziemlich sauer aus", erwiderte Dameron erneut sanft und Padmé biss sich kurz auf ihre Unterlippe.

Eigentlich lag es ihr auf der Zunge, ihm zu versichern, dass alles gut war und sie einfach nur allein sein wollte. So wie sonst auch, in der Hoffnung das er ihr nicht zu nahe kam. Padmé Organa-Solo versuchte von sich aus nicht viele Freunde zu machen, denn im Krieg zerstörte, das Verlieren eines Freundes oder Familie einen mehr als der eigentliche Kampf.

Aber diesmal fühlte es sich falsch an und sie schluckte kurz schwer.

Die Unterhaltung mit dem General lief nicht so gut", sagte sie schließlich ein wenig bitter und überrascht sah Dameron sie an. Er war mehr überrascht darüber, dass sie sich anscheinend ein wenig öffnete, als eher darüber was sie sagte. „Oh", entfuhr Poe, bevor ihm etwas Besseres einfiel. Padmé zog ihre Augenbraue in die Höhe und wirkte fast ein wenig amüsiert, als sie sein ein wenig geschocktes Gesicht sah. „Oh?", wiederholte sie und der Pilot räusperte sich sofort.

„Ja, ein 'Oh, das ist aber nicht schön'", meinte er und seine Zähne fuhren kurz über seine Unterlippe, während er ihren Blick erneut kurz entwich.

Danach herrschte wieder, stille und beide betrachten weiterhin die Aussicht vor ihnen. Padmé gefiel es irgendwie und ihre Augen huschten kurz zu dem Piloten neben ihr, der zu ihrer Überraschung nun seinen Kopf gegen den Baum lehnte und seine Augen geschlossen hielt. Er wirkte so entspannt und die Sonne gab ihm einen gewissen Schimmer, der ihn fast leuchten ließ. Padmé wusste gar nicht, wie lang sie Poe einfach nur anstarrte, wie entspannt er dort lag, aber sie wandte ihren Blick erst ab, als sie sah, wie er seine Augen langsam öffnete, als hätte er ihren Blick gespürt.

Als sie nach vorn sah, spürte sie aber seinen Blick auf ihr und die Brünette konnte nicht anders, als das ihre Mundwinkel unwillig nach oben zuckten. Aber Padmé ließ es dabei und lehnte sich ebenfalls mehr in den Baum hinter ihr und genoss die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Auch wenn Organa-Solo es nicht laut aussprechen würde, war sie, aber froh, dass sie hier nicht alleine saß.

Sie war froh, dass Poe Dameron neben ihr im Gras saß und die Sonne ebenso genoss wie sie selbst.



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