18. Kapitel | It's Time
Ich rannte so schnell ich konnte, hastet die Treppen nach oben.
In unser Zimmer.
Dort vermutete ich Jay.
Er schien sich gerne in sein Bett zu verkriechen.
Tatsächlich lag er am besagten Platz, eng eingerollt, die Decke über sich gezogen.
Leise seufzte ich auf.
Jay...
Vorsichtig ließ ich mich neben ihn nieder, hob vorsichtig die Bettdecke hoch und warf sie ans Ende des Hochbettes.
Meine Augen achteten nicht auf die Position der Decke, nein.
Sie waren ganz alleine auf Jay gerichtet, beobachteten jede seiner noch so kleinen Bewegungen.
Sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig, er zitterte immer wieder und starrte die ganze Zeit über auf die weiß gestrichene Wand.
Leer, komplett leer.
Leise seufzte ich auf, legte meine Hand auf seine Schulter.
„Jay?", fragte ich leise, strich mit meinen Händen nun sanft über seinen Rücken.
Der Junge zuckte zusammen, ich spürte, wie er sich etwas verkrampfte.
„Hey...Jay..."
Ich legte mich entschlossen neben den Jungen, so, dass er nun nicht mehr die Wand sondern mich ansah.
Sanft strich ich über seine Wange, legte meine Arme um ihn.
Der Junge zuckte zusammen. Vermutlich hatte er nicht mit so einer Reaktion gerechnet.
Doch mich konnte man auch eben nicht immer verstehen, so war ich eben.
Manchmal.
Vorsichtig nahm ich eine Strähne in die Hand, begann sie um meinen Zeigefinger zu wickeln. Jay wusste wohl nicht ganz so, wie ihm passierte. Er sah mich die ganze Zeit nur komplett perplex an.
Ich musste grinsen, hob meine zweite Hand und strich mit dieser über seine andere Wange.
„Jay...", hauchte ich leise.
„Lew...es...es tut mir so leid. Ich-ich dachte wirklich, dass...dass...ich nicht alleine bin...und...und...ich wollte dich nicht blamieren...niemals...es tut mir so leid. Ich-Ich...ich dachte..."
Ein Schmunzeln glitt über meine Lippen, ich musste grinsen.
Dann beugte ich mich etwas zu ihm nach vorne, legte meinen Zeigefinger auf seinen Mund.
,,Shh. Bevor du das sagst, hör mir zu: Du bist der perfekteste und schönste Junge, den ich jemals kennengelernt habe. Du bist so unglaublich stark, hältst es aus, obwohl du eigentlich viel Besseres verdient hast. Du hast es verdient zu leben; Ja, du hast jemanden verdient, der immer an deiner Seite steht. Jay, du warst die Person, die mir geholfen hat, ohne es zu wissen. Meine perfekte Ablenkung von allen Problemen; Das warst du. Du bist einzigartig, so verdammt wertvoll, ja? Ein stolzer Fels in der Brandung; Zwar verwittert, aber doch standhaltend. So schön...du bist so schön. Innerlich und äußerlich. Du bist...einfach du, müsstest dich nie verstecken oder verstellen. Dein Aussehen ist perfekt; Doch dein Charakter macht dich noch viel perfekter. Der perfekteste Mensch, den ich jemals kennengelernt habe. Der bist du, hörst du? Nur du. Es kann nur einen geben und zwar dich. Du bist mein Junge, hörst du? Ich werde dich ab jetzt für immer beschützen; Für immer und ewig. Wehe einem, der sich gegen dich stellt, der bekommt Probleme von mir. Gemeinsam werden wir alles schaffen. Gemeinsam werden wir alle Probleme los; Gemeinsam überleben wir jeden Sturm, egal wie stark er ist. Denn unser Vertrauen wird uns retten, wird uns festhalten. Unsere Vertrautheit wird uns leiten; Über die höchsten Berge und die tiefsten Schluchten. Durch die kältesten Eismeere und die heißesten Wüsten. Überall hin und wir werden sicher an unserem Ziel ankommen. Gemeinsam. Weil wir gemeinsam alles schaffen können. Wir können alles machen, alles gewinnen. Jay, ich verspreche dir, ich werde für immer auf dich aufpassen und alle eine klatschen, wenn sie sich auch nur an dich heranwagen"
Ich strich vorsichtig über seine knallroten Wangen, lächelte.
Unsere Gesichter kamen sich so nahe, dass sich unsere Lippen fast berührten.
„Weil ich dich liebe, Jay...", hauchte ich leise, dann legte ich meine Hände um seinen Nacken, küsste ihn sanft auf seinen Mund.
Jay war sichtlich verdutzt, dann jedoch erwiderte er ebenso sanft, legte seine Hände um meine Taille.
Ich lächelte in den Kuss, spürte, wie alles in mir begann verrückt zu spielen.
Mein Bauch kribbelte, fühlte sich an, als würden tausende, abertausende Schmetterlinge in diesem ihr Unwesen treiben – wie auch immer diese in meinen Bauch kommen konnten.
Eine Gänsehaut lief über meinen Rücken, wäre ich gestanden, wären meine Füße sicher eingeknickt, so weich fühlten sich meine Knie an.
Ich fühlte mich frei, wie im Himmel.
Als würde ich schweben, fliegen.
Nie wieder sollten diese Gefühle enden; Nie wieder sollte dieser Kuss ein Ende.
Nie.
Es fühlte sich so gut an; So richtig.
So...einzigartig.
Wenn ich könnte, würde ich diesen Moment einfrieren und für immer so beibehalten.
Es hätte sicher geklappt, doch der Klimawandel würde mir sicher in den Weg stellen...
Ich fühlte, wie sich Jay vorsichtig von mir löste, seine Stirn an meine legte.
„Ich...liebe dich auch, Lew...", flüsterte der Junge mir zu, schloss seine Augen.
Sein Brustkorb hob und senkte sich schneller als gewöhnlich, er schien etwas außer Atem zu sein. Man musste zugeben, dass ich dies ebenfalls war, aber wen wundert's?
Es war einfach nur atemberaubend gewesen...
Vorsichtig schmiegte ich mich enger an den Jungen, löste seine Stirn von meiner eigenen und legte meinen Kopf auf seine Brust.
Es schien alles so...so surreal.
Doch es war real; Kein Traum.
Es war die Realität, da war ich mir sicher.
Und ich würde für immer für diesen wundervollen Jungen, auf dem ich lag, kämpfen.
Für immer und ewig.
Denn ich liebte ihn.
Denn er war meine Liebe.
It's time to begin, isn't it?
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