Kapitel 54




Schwer atmend sah ich in seine Augen. Mein Puls erhöhte sich mit jeder Sekunde, das grauenvolle Stechen in meinem Herzen wurde deutlicher. Fast schon Hilflos drehte ich meinen Kopf über die Schulter zu Mark, welcher mich nur beruhigend anlächelte. ,,Geh zu ihm'' Allein diese drei Worte sorgten dafür das ich furchtbare Angst bekam. Angst vor dem was passieren würde, Angst vor dem Ungewissen in mir. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, wenn Alex wirklich alles beenden sollte.

Panisch schüttelte ich den Kopf, doch das nahm mein Patenonkel gar nicht richtig wahr denn mit seiner Hand schob er mich einfach nach vorne, ohne dass ich was tun konnte.

Wie eingefroren ließ ich mich voran schieben, immer mehr auf den Jungen zu welcher mein Herz schneller schlagen ließ. Immer noch sah er mich nicht richtig an, immer noch hatte ich keine Kontrolle über meine Nerven, die sich eindeutig gegen mich sträubten, denn anstatt die Bewegung zu weigern zu der mich Mark antrieb ließen sie sie zu und halfen ihm.

Wenige Sekunde später stand ich perplex gegenüber von Alex, welcher mir endlich in die Augen sah, mit einem Blick welcher die Angst nur steigen ließ anstatt sie zu senken.

Anscheinend bemerkte mein Patenonkel das ich kurz davor war weg zu rennen, vor dem Gespräch mit Alex zu fliehen, denn schubste er mich plötzlich unerwartet nach vorne sodass ich kurz aufschrie und mich schon auf die Bekanntmachung mit dem Boden einstellte, doch anders als erwartet landete ich nicht auf dem Boden sondern in den Armen von Alex. Total geschockt hing ich schlaff in seinen Armen und starrte unrealisierbar hoch in sein Gesicht.

Mit dem gleichen Gesichtsausdruck sah er in meins. ,,Ihr werdet mir irgendwann dafür dankbar sein dass ich euch diesen Schubs gegeben habe und jetzt redet miteinander. Kann sich ja keiner mit ansehen wie ihr euch anseht'' Marks Stimme riss uns beide aus unserer Starre und gleichzeitig wendeten wir unseren Blick nach vorne und sahen in das entschuldigende Gesicht von unserem Trainer, der aber sobald er sah das wir ihn ansahen, die Flucht ergriff.

Das sollte er auch lieber, denn egal wie das hier ausgehen sollte, der bekommt noch was zu hören. Mich einfach zu schubsen, das hätte eindeutig auch schief gehen können.

,,Ich glaube Mark hat Recht'' Alex Stimme riss mich aus meinen Gedanken und leicht unsicher legte ich meinen Kopf in den Nacken und sah in das leicht gequält lächelnde Gesicht. Unsicher nickte ich nur und stand dann mit der Hilfe von Alex auf.

Leicht nervös und mit weichen Knien folgte ich ihm den Gang hinunter, durch den Hinterausgang raus auf den kleineren Parkplatz. Immer noch unwissend wo hin wir gehen würden, folgte ich Alex und hoffte einfach, dass es gut ausgehen würden, das ich heute Abend nicht komplett am Ende mit den Nerven zusammen mit einer Tüte Chips und einem Hollywood Teenie Film zwischen meiner Tante und meiner Cousine sitzen würde.

Seit geschlagenen 11 Minuten und 37 Sekunden liefen wir jetzt durch die Pampa von Miami und schwiegen uns an. Mehrere Anlaufe ein Gespräch anzufangen hatte ich schon gewagt, doch jedes Mal wenn ich meinen Mund öffnete gaben meine Stimmbänder keinen Laut von sich und ich blieb still. Alex machte auch keine Anstalten irgendetwas zu sagen, und so schwiegen wir uns an und liefen weiter, nur mit dem Unterschied das ich ungewiss nichts ahnend wo es hin ging durch den Wald lief, während Alex genau wusste wo er mich hin führte, und so ungern ich auch im Ungewissen lebe und so gerne ich auch wissen möchte wo es hin geht, die Angst war zu groß wie Alex reagiert wenn ich ihn anspreche, zu groß war die Angst dass er mich anschreit, alles beendet. Da blieb ich doch wirklich lieber still und lebe weiter im Ungewissen.

Weitere 6 Minuten vergingen, und langsam kam mir die Gegend bekannt vor, und meine Vermutung bestätigte sich auch als wir an dem Baum vorbei liefen, in dem meine Eltern ihre Initialen geritzt hatten. Automatisch strich ich beim Vorbeigehen über die Rinde des Baumes und fühlte mich für den kurzen Moment meinen Eltern wieder näher, mich mit ihnen verbunden.

,,Nur noch ein kleines Stück, dann sind wir da'' es waren die ersten Worte die Alex seit fast geschlagenen 20 Minuten von sich gab und sie verpassten wir ungewollt Herzrasen, okay eher seine Stimme als seine Worte, diese machten mir eher Angst.

Plötzlich blieb Alex stehen und fast wäre ich in ihn hinein gerannt hätte ich im letzten Moment nicht eine Vollbremsung eingelegt. Perplex sah ich Alex an, welcher seine Stirn zu Falten zog und angestrengt anscheinend nach dachte wo es lang ging. Irgendwann ging ihm doch ein Licht auf und wir liefen noch 7 Meter weiter, ehe er wieder stehen blieb, sich nach rechts drehte und anfing Äste aus dem Weg zu schieben. Langsam wurde es gruselig, wo brachte er mich bitte hin.

Unschlüssig ob ich ihm folgen sollte und ob ich es wollte blieb ich stehen und beobachtete ihn dabei wie er immer mehr im Gebüsch verschwand. ,,Folg mir einfach'' rief er dann irgendwo aus dem Gebüsch. Der hat gut reden.

Mit einem tiefen Atemzug fing ich an wie Alex vorher die Äste aus dem Weg zu schieben um mir einen Weg durch dieses Gebüsch zu machen. Einzelne Blätter knisterten unter mir und ab und zu hörte ich abgebrochene Äste unter meinen Füßen brechen. Angestrengt kämpfte ich mir einen Weg durch dieses Gebüsch und versuchte Alex, welcher wenige Meter vor mir lief zu folgen und hoffte einfach mit jedem Meter den ich lief, endlich hier raus zu kommen und als hätte das Schicksal meinen Wunsch gehört hatte ich plötzlich freie Sicht, freie Sicht auf das was sich vor mir erstreckte.

Sprachlos blieb ich stehen und sah mit großen Augen den alten Football Platz an, welcher sich hinter diesem Gebüsch versteckt hatte. ,,Kommst du?'' Alex neben mir lächelte mich an und allein dieses Lächeln, dieses echte Lächeln sorgte dafür, dass mein Bauch merkwürdig anfing zu kribbeln und sich Hoffnung in mir aufbaute, dass er vielleicht doch nicht so sauer auf mich war um das zwischen uns zu beenden.

Erst als Alex mich immer noch mit einem leicht fragenden Ausdruck in seinen Augen ansah bemerkte ich dass er mir die ganze Zeit seine Hand hinhielt. Automatisch fing alles an zu kribbeln, mein Herz arbeitete jetzt auf höchst stufen und ein leichtes Lächeln schlich sich unkontrolliert auf meine Lippen. Vorsichtgig streckte ich auch meine Hand hinaus und wie von selbst verwebten sich unsere Finger mit einander und ein Stromschlag durchfuhr meinen Körper. Leicht benebelt von dem Gefühl zog mich Alex hinter sich her den kleinen Abhang hinunter direkt auf das Feld hinauf. Mit großen Augen drehte ich mich nach links und rechts und begutachtete alles haar genau.

Wirklich Lebhaft sah das hier alles nicht aus. Der Rasen vertrocknet, das kleine Vereinshaus vermorscht und die Tribüne sah auch nicht mehr in Topform aus. Wo waren wir hier? Wieso kannte ich diesen Platz nicht? Wieso spielte hier niemand mehr, aber vor allem woher kennt Alex diesen Ort. Wie als könnte er meine Gedanken lesen, beantwortete er mir meine Frage. ,,Nachdem ich dich gestern Abend nach Hause gebracht hatte, bin ich nochmal zurück zum Baum in welchem dieser Spruch stand. Irgendwie ging er mir nicht mehr aus dem Kopf und ich musste den Kopf frei bekommen und da tat mir das spazieren ganz gut. Auf jeden Fall habe ich mich dann irgendwie verlaufen, meine Orientierung war noch nie die beste, und bin letztendlich hier gelandet'' Während er sprach zog er mich weiter über das Feld und blieb dann irgendwann stehen und drehte sich zu mir herum sodass wir uns gegenüber standen.

Still sahen wir uns an und diesmal war ich wohl an der Reihe den ersten Schritt zu machen. ,,Es tut mir leid, Alex. Ich weiß, dass du wahrscheinlich nie-‚''

,,Jojo''

,,nein ich muss das jetzt sagen. Ich weiß dass du wahrscheinlich nie wieder was mit mir zu tun haben willst und ich kann das verstehen. Du hasst-‚''

,,Jojo''

,,Du hasst mich wahrscheinlich jetzt und ich kann es dir nicht mal übel nehmen, schließlich habe ich dich so gesagt verarscht, und dir weh getan-‚''

,,Verdammt Jojo, jetzt sei mal leise'' Alex Stimme klang lauter als vorher und unkontrolliert hatte zuckte ich zusammen unter der Lautstärke seiner Stimme. Jetzt ist er bestimmt noch saurer als sowieso schon, wieso schaffe ich es denn immer noch einen drauf zu legen. ,,Ich bin dir nicht böse'' Überrascht riss ich meinen Kopf nach oben und starrte ihn wie eine Irre an. Wegen meinem Gesichtsausdruck musste er leicht anfangen zu lachen, wurde dann aber wieder ernst. ,,Du hattest einen Grund dass du es getan hast. Ich kann deine Handlung voll und ganz verstehen und bewundere es eher dass du so etwas tatst nur um den Sport zu machen, den du liebst.'' Immer noch total unglaubwürdig sah ich ihn an. Ich wollte es nicht glauben was er gerade von sich gab, das konnte nicht sein.

,,Wieso hast du denn dann vorhin so böse und kalt geguckt und mich nicht angeguckt'' schüchtern für meine Verhältnisse sah ich ihn an. ,,Weil mich der Gedanke, dass man dem Mädchen in welches ich unwiderstehlich verliebt bin, so etwas antat, verbot dass zu machen was sie liebt, rasend vor Wut machte und ich dir mit dieser Wut nicht in deine wunderschönen Augen sehen wollte'' Also jetzt war es komplett um mich geschehen. Entweder ich war endgültig auf dem Stand angekommen bei dem man mich in eine Irrenanstalt einweisen musste, oder er hat gerade wirklich gesagt dass er in mich verliebt ist.

,,Kannst du das nochmal wiederholen''

,,Ich glaube du hast zwar genau verstanden was ich gesagt habe, aber ich wiederhole es gerne nochmal. Ich habe mich in dich verliebt, schon in der ersten Sekunde in der ich dich sah. Lucas du kleine stinkende Pussi. Lässt mich einfach mit Anna nach Hause laufen während du hier bequem auf dem Sofa sitzt. Du egoistischer Intelligenzflüchtender Affenarsch. Mit diesen Worten stürmtest du damals ins Wohnzimmer und ab diesen Tag bekam ich dich einfach nicht mehr aus dem Kopf. Dein Lächeln brannte sich in mein Gehirn, raubte mir ständig meinen Schlaf. Deine Stimme hörte ich dauernd in meinem Kopf flüstern und ließ mich selber lächeln. Ich weiß nicht was du an dir hast, dass ich dich nicht mehr aus dem Kopf bekam, das mein Körper nur auf die kleinste Berührung verrücktspielte, mein Herz öfters kurz davor stand zu versagen oder dass ich mir innerhalb kurzer Zeit eingestehen musste, dass ich mich in dich verliebt habe ohne dich wirklich zu kennen'' Alex Stimme wurde immer leiser und sein Gesicht kam mir immer näher, was mein Herz noch schneller schlagen ließ als sowieso schon. Er war in mich verliebt, Alex fucking Rodriquez, Adonis höchstpersönlich war in mich verliebt, in mich Johanna Thompson, das vorlaute und freche Mädchen von neben an, das Mädchen welches in Augen anderer einen Traum verfolgte welcher unerreichbar ist.

,,Bist du dir sicher, dass du nicht irgendwas falsch verstehst. Vielleicht bist-‚''

,,Jojo ich war mir noch nie sicherer als bei dieser Sache. Ich bin in dich verliebt, in deine freche Art, in deinen Kampfgeist, in dein Lächeln, in deine Augen. Alles an dir liebe ich und da kannst du sagen was du willst, es wird nichts ändern.'' Langsam befürchtete ich hier und jetzt in Ohnmacht zu fallen oder an einem Herzstillstand zu sterben. Ich konnte es einfach nicht wirklich glauben, was er sagte, ich konnte mir einfach schlecht vorstellen dass sich so einer wie Alex in mich verliebt. ,,Und jetzt fang auch gar nicht erst damit an mir wieder zu widersprechen'' Alex sah mich leicht mahnend aber immer noch lächelnd und mit dem Funken in den Augen an. Immer noch schockiert von seinem Geständnis blieb ich stehen und sah dabei zu wie Alex mir immer näher kam, sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von mir stehen blieb. ,,Ich habe mich auch in dich verliebt, Alex. In deine schokobraunen Teddybär Augen, in dein Lächeln, in deine Art wie du mit Menschen umgehst, natürlich auch in deinen Körper'' Alex lachte kurz auf und sah mich danach wieder mit seinen glitzernden Augen an. ,,Nein mal ehrlich, Alex. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie das passieren konnte. Ich war in meinem Leben noch nie zuvor verliebt, hatte sogar die Befürchtung es nie zu sein, und plötzlich standst du vor mir, neben dir Caleb, neben mir Lucas und mein Herz fing einfach an schnell zu schlagen, meine Haut an zu kribbeln und eine plötzliche Wärme durchfloss meinen Körper. Ab diesen Tag herrschtest du in meinen Gedanken, im Unterricht konnte ich nicht klar denken, jedes Mal wenn ich braune Augen sah musste ich an dich denken, und das wir zudem auch noch im gleichen Team spielten und ich dich somit auch dort sehen musste, machte es mir nicht leichter einen klaren Gedanken zu fassen, mir klar zu werden was mit mir falsch ist. Ich hatte sogar die Befürchtung ich wäre Herzkrank oder so, weil es immer so schnell schlug. Für mich kam einfach nie der Gedanke überhaupt in Frage, dass ich verliebt sein könnte. Ich meine wir haben uns gestern das erste Mal alleine getroffen und vorher hatten wir uns auch nicht oft gesehen. Ich dich mehr als du mich. Für mich ergab es einfach keinen Sinn, dass ich in dich verliebt sein könnte, doch gestern musste ich es mir dann letzt endlich doch eigestehen, dass ich mich in kurzer Zeit unwiderstehlich in dich verliebt habe. Wie mein Onkel es so schön sagte: Liebe kennt keine Zeit, Liebe entsteht einfach und macht was sie will, egal in welchen Zeitraum, egal wie sehr man diese Person kennt. Wenn sich das Herz dazu entscheidet, diesen Menschen zu lieben dann ist das so, egal wie sehr man sich dagegen sträubt, es verhindern will.''

Unsere Gesichter kamen sich mehr, mittlerweile stand ich schon aus Zehnspitzen um Alex irgendwie entgegen zu kommen. ,,Die Liebe hat bei uns einfach gemacht was sie wollte, gesorgt dafür dass wir uns in den wenigen Wochen, durch die wenigen Begegnungen in einander verliebten, nicht mehr einen Gedanken fassen können, ohne an den anderen denken zu müssen.''

,,Die Liebe hat sich dazu entschieden uns zwei zu verbinden, und egal wie sehr wir beide uns dagegen gesträubt haben, es hat nichts gebracht denn am Ende sind wir beide in den anderen verliebt, mit jeder Faser.'' Nach diesen Worten trafen unsere Lippen endgültig aufeinander und so ein Gefühl wie ich es jetzt spürte hatte ich es noch nie zuvor. Meine Lippen brannten, tausend Stromschläge gingen durch meinen Körper, erzeugten die Hitze die jetzt in mir herrschte. Mein ganzer Körper kribbelte und zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich was Liebe ist, was sie alles auslösen kann in einem Menschen. Zum ersten Mal im Leben spürte ich was es heißt jemanden mit jeder Faser zu lieben.



Nach ich weiß nicht wie vielen Sekunden, in den unsere Lippen einfach aufeinander lagen, sich berührten und wir beide das Gefühl genossen welches durch unseren Körper ging, lösten wir uns langsam voneinander und wie von selbst legten wir unsere Stirne an einander und sahen uns einfach tief in die Augen.

Alex hob langsam seine Hand und strich mir vorsichtig eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht, doch plötzlich mitten in der Bewegung verkrampfte sich seine Hand und er entfernte sein Gesicht langsam von meinem. Verwirrt und fragend sah ich ihn an. ,,Ich habe doch einen guten Grund sauer zu sein auf dich'' Schwer schluckte ich. ,,Wieso denn''

,,Du hast mich denken lassen, dass ich auch auf Kerle stehe'' Komplette Ratlosigkeit herrschte in mir, was er wohl zu bemerken schien. ,,Mein Körper und mein Herz reagierten auf Jo genauso wie auf Jojo, weil ihr die gleiche Person wart, doch das wusste ich nicht und nach einiger Zeit hatte ich schon die Vermutung aufgestellt dass ich auch auf Jungs stehe. Weißt du eigentlich wie viele Nächte mir dieser Gedanke geraubt hat, bis mir dann klar wurde dass Jo und Jojo die gleiche Person ist'' Unkontrolliert wusste ich bei dem Gedanken los lachen und hätte Alex seine Hände nicht noch um meine Taille geschlungen, wäre ich wohlmöglich zusammengebrochen. ,,Haha echt witzig'' Alex löste seine Hände von meiner Taille und verschränkte schmollend die Arme vor der Brust. Und scheiße, wie süß sah das eigentlich aus.

Mein Herz blühte unter seinem Schmollmund auf und ich musste mir schwer verkneifen ihm jetzt nicht wie eine alte Oma in die Wange zu kneifen. ,,Ohhh armer Alex'' ich konnte es mir letzt endlich doch nicht verkneifen ihm nicht in die Wange zu kneifen und so tat ich es. Sofort schlug er meine Hand weg und drehte seinen Kopf beleidigt von mir weg, doch aus dem Augenwinkel sah ich wie seine Mundwinkel ebenfalls zuckten.

Leicht lachend drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange in die ich vorher gekniffen hatte und gerade als ich mich wieder lösen wollte, drehte er seinen Kopf wieder in meine Richtung, legte seine Hände an meine Hüfte und letzt endlich seine Lippen auf meine. Ein wohliger Seufzer verließ meine Lippen ehe ich mich ganz auf ihn konzentrierte und es genoss seine Lippen auf meine zu spüren, welche sich jetzt leicht gegen meine bewegten. Unwillkürlich musste ich in den Kuss hinein lächeln, und er tat es mir nach. Irgendwann lösten wir uns wieder und sahen uns einfach wieder in die Augen. ,,Ich muss dich noch was fragen'' Ich nickte nur und wartete das er weiter spricht. ,,Willst du meine Freundin sein, eigentlich hast du gar keine andere Wahl, denn loswerden wirst du mich sowieso nicht mehr''

,,Will ich auch gar nicht'' mit diesen Worten drückte ich meine Lippen wieder auf seine, löste mich aber kurz danach wieder. ,,Also heißt das ja'' Ich nickte nur lächelnd und sah dabei zu, wie Alex Augen anfingen zu strahlen und ein riesiges Lächeln sich in seinem Gesicht bildete. Schneller als ich reagieren konnte schlang er seine Arme um meine Taille, hob mich leicht hoch und fing dann plötzlich an sich im Kreis zu drehen, was mich kurz aufschreien ließ. Reflexartig klammerte ich mich um seinen Hals und lachte dann nach dem ersten Schock in sein T-Shirt, welches übrigens seine durch trainierten Arme betonte. Heilige Maria Gottes, und dieser Kerl soll wirklich mein Freund sein.

Irgendwann nach etlichen Drehungen stoppte Alex wieder, hielt mich aber weiterhin in seinen Armen und machte auch keine Anstalten mich wieder auf dem Boden abzusetzen. ,,Willst du mich nicht wieder runter lassen''

,,Ne lass mal''

,,und wieso nicht?''

,,Mein Nacken tut langsam weh'' Fragend sah ich ihn an. ,,Du bist so klein, du machst sogar einem Zwerg Konkurrenz und vom ganzen runter beugen tut mir mein Nacken schon weh und so sind wir wenigstens auf Augenhöhe wenn ich das tun will'' Bevor ich was erwidern konnte spürte ich zum vierten Mal in Folge seine Lippen auf meinen. ,,Arschloch'' nuschelte ich wegen seiner Bemerkung dass ich einem Zwerg Konkurrenz mache, in den Kuss was er nur mit einem Lachen quittierte und danach wieder seine Lippen auf meine legte, die er wegen dem Lachen kurz gelöst hatte.

Ein plötzlicher Donner ließ uns beide auseinander strecken und bevor wir auch irgendwas tun konnte fing es plötzlich wie aus Eimern an zu Regen und Sekunden später waren wir beide von Oben bis unten nass. Beide sahen wir uns noch total perplex an, ehe wir loslachten. Ehrlich ich kam mir gerade vor wie in einem Film, in einem wahrhaften Hollywood Film.

Da ich sowieso schon von oben bis unten Nass bin, löste ich mich kurzentschlossen von Alex, lief ein paar Schritte zurück ehe ich einfach mich anfing zu drehen, die Arme ausbreite und wie ein verrücktes Huhn anfing zu gackern und das Wasser einfach genoss welches auf mich herunter strömte. ,,Was tust du da?'' Alex sah mir lachend dabei zu wie ich mich drehte und hielt mich durch aus auch schon für verrückt, doch war mir das egal. ,,Mein Vater hat mir mal erzählt, dass im Regen drehen einen unglaublich frei fühlen lässt und dass will ich jetzt ausprobieren''

,,Na dann wollen wir doch ml gucken ob dein Vater recht hatte'' Fragend stoppte ich und sah ihn an. Alex aber schnappte sich einfach meine Hände und fing sich an mit mir zusammen im Kreis zu drehen, sodass wir am Ende lachend und total außer Puste am Boden lagen. Irgendwann verblasste unser Lachen und der Regen wurde auch weniger. Wie als hätten wir es geplant drehten wir beide gleichzeitig unseren Kopf zu einander.

Seine Augen zogen mich direkt wieder in seinen Bann und unwillkürlich musste ich lächeln, als ich daran dachte, dass dieser Junge neben mir tatsächlich mein Freund war.

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#Jolex vereint:) endlich!!!!!!!

Ich hoffe ihr schafft es auch bei diesem Kapitel wieder viele Kommentare zu schreiben

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