Kapitel 15
Glücklicherweise hatten mein Onkel und ich Samstag Abend ohne weitere Verletzungen überstanden, auch wenn wir kurz davor waren welche zu kassieren. Wir konnten ja nicht ahnen dass wir die Frauen mit unserer Desinteresse so reizen würden oder das unser Lachanfall über diese eine Kleider Kollektion eine riesen Beleidigungsattacke auf uns auslösen würde.
Ich sags euch gestern morgen war der schrägste Morgen den ich je in meinen Leben erlebt hatte. Anna und meine Tante saßen demonstrativ mit diesen Kleidern aus der Kollektion am Tisch, mit allen drum und dran. Schminke, Haarreifen und so ein Zeug.
Während die beiden Ladies also da saßen und uns, wenn sie uns überhaupt einen Blick würdigten so ansahen, als würde sie uns jeder Zeit ein Messer in die Brust rammen und uns unsere Gedärme raus nehmen und sie uns zum fressen vorlegen, okay der Horrorfilm gestern Abend war für meinen Wortschatz wohl doch nicht gut gewesen, saßen mein Onkel und ich dort, mit knall roten Kopf vor unterdrücktem Lachen. Ich sag euch meine Stimmbänder waren mir mehr als dankbar als sie endlich alles raus lassen konnten, was sie während dem Frühstück angesammelt hatte.
Ich glaube in meinem Leben hatte ich noch nie so viele Minuten hinter einander gelacht, obwohl doch aber auch nur einmal und dass auch nur weil Lucas, als er meinen zu weit geratenen Pass abfangen wollte, in Hundescheiße ausgerutscht war und dann auf einer alten Dame gelandet war, die ihn daraufhin mindesten 10 Minuten mit ihrer Handtasche durch den Park gejagt hatte. Nicht nur ich hatte aber was zu lachen gehabt, alle sämtlichen Park Besucher ebenfalls. Das war Comedy höchstpersönlich wie Lucas Hilfe schreiend weg gerannt war, eine fluchende Oma hinter her. So viele Flüche hatte ich glaub ich noch nie aus einem Mund einer alten Dame gehört. Allgemein eine fluchende Oma erstmal auf zu finden ist schwierig und selten, aber wie das Schicksal Lucas nun mal liebte landete er mit seinen 16 Jahren auf einer.
Den gesamten gestrigen Nachmittag verbrachte ich entweder in meinem Zimmer mit Hausaufgabe, ja manchmal war auch ich artig und machte sie, oder spielte im Garten mit meinem Onkel. Die Versöhnung die dann gestern Abend noch statt gefunden hatte, musste man mir und meinem Onkel auch verdanken. Im Mitten des Spiels ist uns nämlich eingefallen wie der letzte Streit zwischen den Frauen und uns, mit Lucas eingeschlossen ausgeartet war. Ihr wollt wissen wie.
Die Damen hatten sich wohl gedacht unseren heiß geliebten original NFL Ball, der im Spiel zwischen Jacksonville Jaguars und Buffalo Bills zum Einsatz kam und dazu noch sämtliche Unterschriften auf sich trug, erst an zu malen, mit pinken Glitzerstift und ihn dann vor unseren Augen mit einem Messer zu zerstechen.
Er musste an einem Quall vollen Tod sterben und dass nur, weil die Damen gleichzeitig ihre Tage haben mussten und so gemein wir drei nun mal waren es nicht lassen konnten, Kommentare ab zu geben. Hier neben bei nochmal ein
''Ruhe in Frieden Skipper''
Ja der Football hatte einen Namen. Und hatte eine Beerdigung wie ein kleines Denkmal in unserem Garten.
Auf jede Fall fiel uns Skipper wieder ein während wir spielten und hatten uns dann lieber dazu entschieden uns bei den Frauen zu entschuldigen, natürlich erst nach der Schweigeminute für Skipper. Haltet uns für verrückt aber Skipper lag uns sehr am Herzen und außerdem wenn andere ihre Haustiere beerdigen dürfen, dann dürfen wir ja wohl auch unseren Football beerdigen, immer hin trug dieser auch einen Namen. Manche Haustiere besitzen dies nämlich noch nicht mal. Als bestes Beispiel der Hund unserer Nachbarin. Der hat keinen Namen, seit er klein ist wird er nur 'Hund' gerufen und dass kann man nicht wirklich als Namen zählen.
Als Versöhnung kochten wir den beiden etwas und entschuldigten uns aufrichtig auch wenn der Gedanke an Skipper in unserem Hinterkopf plagte. So einen Verlust nochmal durch zu machen wollte wir nicht riskieren, so sehr es uns auch reizte uns über diese scheußliche Kleidung lustig zu machen.
Nach einem wieder herzlichen Abendessen sahen wir dann wie schon erwähnt zusammen einen Horrorfilm, auch wenn mein Onkel und ich mehr von der Handlung mit bekamen als Anna und meine Tante. Diese waren zu beschäftigt sich die Ohren und Augen zu zuhalten. Den Mund ließen sie natürlich offen und schrien alle zwei Minuten los, weil irgendwas wie sie es nannten 'ekelhaftes' 'schreckliches' passierte, ich nannte diese Szene eher kreatives Handeln auf eigene Verantwortung und Idee. Nachdem Film gingen wir dann alle schlafen, auch wenn mein Onkel und ich uns erst noch sämtliche Vorwürfe von wegen sie könnten jetzt nicht schlafen anhören mussten.
Heute morgen weckte mich mein Wecker aus meinem schönen Schlummerschlaf. Hasst ihr Montag Morgene auch so sehr wie ich. Bestimmt, wenn nicht, dann weiß ich auch nicht weiter. Nachdem ich dann erstmal laut hals das Haus zusammen geflucht hatte, ging ich frühstücken wo ich meine Gute Laune Cousine zusammen mit ihren Eltern vor fand.
Leider musste ich diesen Morgen hin halten und das gesamte Gelaber mir anhören. Das musste ich seit Lucas ausgezogen war, wenn man dass überhaupt aus ziehen nennen kann, in meinen Augen war es eher flüchten, öfters tun. Anna brauchte halt jemanden zu reden.
Öfters hatte ich auch einfach schon überlegt ihr einen Roboter zu bauen damit sie ihn volllabern kann, dann fiel mir aber jedes mal wieder ein dass ich das Wort 'Faul' perfekt darstellte und zum Schluss entschied ich mich einfach dafür Ohrstöpsel zu tragen, die ich noch aus der 'Ich lerne meinen Körper kennen und mein Genital zu benutzen' Phase von Lucas da hatte. Ich denke ihr könnt an dem Name der Phase schon erraten was ich durch machen musste. Ein Tipp: Ich weiß auf jeden Fall das Lucas keine Jungfrau mehr ist.
In der Schule passierte nichts besonderes. Bis auf dass wieder meine Nerven gereizt wurden und ich kurz davor war einen Schulverweis in Kauf zu nehmen, hatte ich nur langweilige Schulstunden, wobei ich 80% der Zeit in meiner Traumwelt verbrachte.
Mit Anna musste ich dann nach Hause laufen, da beide der Erwachsenen keine Zeit hatten uns abzuholen, Lucas in einer Vorlesung saß, und der Bus sich dazu entschieden hatte auszufallen. Anna hatte wie immer natürlich viel zu erzählen. Zu meinem Leide wesen musste sie den halben Weg von ihrem zukünftige Mann Caleb reden und den anderen Teil des weges meine Hochzeit mit Alex planen. Für einen kurzen Moment hatte ich überlegt sie einfach auf die Straße zu schubsen und es als Unfall aus lesen zu lassen, doch so herzlos war ich dann auch wieder nicht. Ich hatte Anna schließlich lieb, auch wenn sie im Moment mit ihrer Girly Phase mehr als belastend war für meine Nerven.
Zuhause angekommen waren wir dann wie erwartet alleine. Da ich sowieso nicht viel Zeit hatte, fragte ich Anna ob sie mir helfen würde mich in Jo zu verwandeln, was sie natürlich mit Begeisterung tat. Innerhalb 15 Minuten war ich fertig und wie aufs Kommando für Lucas Audi die Einfahrt hoch.
Ja und jetzt sind wir auch schon im hier und jetzt angelangt. Der Audi meines Cousins fuhr auf den Parkplatz des Platzes. Mit der Tasche auf der Schulter stieg ich aus dem Auto und augenblicklich fühlte ich mich Zuhause.
Das Football Feld ist wie ein zweites Zuhause für mich. Es allein nur zu sehen lässt mich gleich gute Laune haben, egal wie gereizt meine Nerven schon wurden. Es war für diese Zeit vergessen. Mit Lucas an meiner Seite liefen wir zu den Umkleiden wo wir auch schon auf die Mannschaft antraten. Die meisten waren schon fertig umgezogen, sie hatten es ja auch nicht weit bis zum Platz, schließlich erstreckte sich kurz hinter dem Platz das Collegegelände. Und dazu waren sie sie und waren nicht als andere Geschlecht gekleidet.
Wie selbstverständlich und von allein verstellte ich meine Stimme und begrüßte die Jungs, zumindest Alex, Caleb und Mike, mit denen ich eindeutig am meisten zu tun hatte, mit einem Kumpelhaften Handschlag, wobei bei Alex meine Hand wieder so merkwürdig anfing zu kribbeln. Ich musste diesen Jungen unbedingt mal fragen, was er für Seife benutzt, vielleicht bin ich ja allergisch gegen sie, denn anders könnte ich mir dieses Kribbeln nicht erklären. Als letzte traten Lucas und ich aus der Umkleide, gerade noch rechtzeitig denn im selben Moment kam auch Mark mit Simon, dem Co-Trainer angelaufen.
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Hey
Dass letzte mal hab ich euch ein paar Fragen gestellt, jetzt dürft ihr mir Fragen stellen wenn ihr welche habt. Ihr könnt mich alles rund ums Buch fragen, oder halt über mich selber.
Fragt mich das was euch durch den Kop geht wenn ihr mein Buch lest.
Dilara
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