Kapitel 60

Widmung: @drinkinggayvodka

Kapitel 60

Tag 20 in der Klinik

Justin hat meinen Brief gelesen und angefangen zu weinen. Ihm war vorher nicht bewusst, wie sehr man auch mit einer Essstörung zu kämpfen hatte. Danach schüttete er mir sein ganzes Herz aus und zusammen schrieben wir seinen Brief. Und ich war erschüttert was für ein schweres Leben Justin einfach hatte. Er wurde mit acht Jahren das erste mal von seinem Schwiegervater vergewaltigt und als er mit 12 das erste mal sich Hilfe bei seiner Mutter suchen wollte, glaubte sie ihm nicht. Sie warf ihm vor ihre Ehe kaputt machen zu wollen und das war Justin komplett aus der Bahn. Er hatte darauf gesetzt, dass ihm seine Mutter glauben würde.

Danach fing er an sein Trauma, wegen der andauernden Vergewaltigungen durch selbstverletzendes Verhalten zu kompensieren. Er fügte sich selber schmerzen zu, um die Schmerzen durch die Vergewaltigungen und das verleugnen dieser von seiner Mutter zu vergessen. In der Schule wurde er wegen seinen Narben gemobbt und von allen nur noch mehr fertig gemacht, da alle glaubten er wolle nur Aufmerksamkeit. Keiner glaubte das er wirklich nach Hilfe schrie und welche brauchte.

Als er sich das erste mal versuchte umzubringen, fand ihn das Mädchen seiner Träume und redete ihm sein Leben. Danach freundeten die beiden sich an und kamen zusammen. Jedoch trennten sich die beiden kurz darauf wieder, weil Justin's Schwiegervater auch versuchte sie zu vergewaltigen. Was ihm Gott sei dank, wegen Justin nicht gelang. Auch hier glaubte Justin's Mutter, weder Justin noch seiner Freundin und Justin versuchte sich ein zweites mal umzubringen, was ihn hierher brachte. Und seitdem hatte er nichts mehr von dem Mädchen seiner Träume gehört und deshalb hatte er erneut versucht sich umzubringen.

Jedoch hatte er von Mr Hood erfahren, dass sie ihn nicht vergessen hatte. Sie kam jeden Tag vorbei und gab einen Brief für Justin ab. Jedoch durfte dieser sie noch nicht lesen, erst wenn er sich seinen Dämonen gestellt hatte. Mr Hood hoffte, dass ihm der Brief damit helfen würde. Aber ich glaube Mr Hood würde danach selber verstört sein, denn Justin hatte mit ihm noch nicht über die Vergewaltigungen geredet. Er hatte Angst das man ihm erneut nicht glauben würde und man ihn als Lügner abstempeln würde.

Ich bestärkte ihn mit Mr Hood darüber zu reden, denn dieses Schwein von Schwiegervater durfte nicht so einfach davon kommen. Und seiner Mutter sollte man einmal denn Kopf waschen, seinem eigenen Kind nicht zu glauben. Vor allem in so einer Sache. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie schlimm das für ihn gewesen sein musste. Alleine die Vorstellung mit acht Jahren plötzlich aufzuwachen und seinen Schwiegervater über sich zu haben, der seinen widerlichen Vergewaltiger Schwanz immer wieder in dich rein rammt.

Gott ich hoffe so er bekommt seine gerechte Strafe und er erfährt am eigenen Leib im Knast, was er seinem Stiefsohn angetan hat. Und ich hoffe umso mehr das seine Mutter merkt, was für eine Rabenmutter sie ist. Man sollte immer dem Kind glauben und nicht dem Typen, der sich ins gemachte Nest setzt.

Den kompletten Dienstag verbrachten wir bis auf die Essen's und meine Sitzzeiten in unserem Zimmer und heulten. Wir konnten einfach nicht damit aufhören und kassierten ziemlich viele verwirrte und komische Blicke, wegen unseren verheulten Gesicht. Aber Gott sei dank sprach uns keiner drauf an. Und da meine Strafe gestern aufgehoben wurde, war unsere Zimmertür auch wieder zu. Also hatten wir auch keine Idioten vor unserer offenen Tür stehen die uns dumm anmachten oder anschauten.

Locker würde uns Mr Hood auf unseren emotionalen Dienstag morgen ansprechen, aber das war uns egal. Dann konnte Justin gleich mit der ganzen Wahrheit rausrücken und ich konnte meinen ganzen Hass rauslassen, der sich in mir angesammelt hatte.

Ich verstand einfach nicht wie Menschen so etwas tun konnten.

Ich schlief diese Nacht erneut mit Justin in einem Bett und hielt ihn in meinen Armen, damit er sich nicht alleine und hilflos fühlen musste. Bald würde diesen Job bestimmt wieder das Mädchen seiner Träume erledigen, aber vorher musste er erst einmal sich selbst heilen. Und das würde er schaffen, sobald das Arschloch was an allem Schuld war, zur Rechenschaft gezogen wurde.

Wie schnell aus einem liebenswürdigen, unschuldigen Jungen ein depressiver und sich selbsthassender Junge werden konnte.

Warum war unsere Welt bloß so grausam?

Tag 21 in der Klinik

Justin ist gerade bei Mr Hood und ich hoffe wirklich, dass jetzt alles für ihn bergauf gehen wird. Aber ich habe das ungute Gefühl, dass das ganze nicht so einfach werden wird. Was ist wenn seine Mutter ihm trotzdem nicht glaubt und zu ihrem Vergewaltiger Ehemann hält? Ich meine kann eine Mutter so blind sein und nicht merken wie das Leben ihres einzigen Sohnes den Bach runter geht? Urgh, ich musste aufhören darüber nachzudenken, aber das konnte ich einfach nicht...

Demi war gerade bei ihrer Reittherapie, oder eher mit dem Auto unterwegs dahin und ich konnte einfach nicht Luke's Buch in meiner Sitzzeit lesen und entspannen. Ich konnte nur an Justin denken. Ich hoffte wirklich, er würde sein Happy End bekommen, er hatte es so sehr verdient.

Hatte ich auch ein Happy End verdient?

Bestimmt, oder?

Hatte ich auch jemanden, denn ich so bedingungslos liebte wie Justin und Selena sich liebten?

Klar liebten mich meine Freunde und meine Familie irgendwie, aber das war nicht die liebe die ich brauchte und wollte. Ich wollte so etwas haben wie Perrie und Zayn oder Harry und Louis. Ich wollte jemanden der mich bedingungslos liebte und mich so akzeptiere wie ich war. Nur gab es so jemanden überhaupt. Als ich kleiner war, habe ich immer gedacht das Liam mein Seelenverwandter ist... Nur das war er ja ganz eindeutig nicht.

Aber warum hatte ich dann das Gefühl, dass ich trotzdem hoffnungslos in ihn verliebt war!?

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Hellllllooooooo,

Niall scheint sich seiner Gefühle für Liam endlich bewusst zu werden.

Hättet ihr gedacht, dass es Justin so schlecht geht?

LG DyedMofo95

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