Kapitel 11
Widmung: @MehPad
Kapitel 11
Verschlafen rieb ich mir meine Augen als ich endlich aufwachte. Gestern nach unserem Essen bei Mc Donalds hatte ich ziemliche Probleme ruhe zu finden. Barbara und Melissa geistern die ganze Zeit in meinem Kopf rum und machten sich über mich lustig. Außerdem musste ich immer daran denken das ich auffiel zwischen meinen so coolen und schlanken Freunden. Ich hatte letztens durch Zufall den Film *DUFF* auf Netflix gesehen und ich war mir ziemlich sicher das ich diese DUFF unter meinen Freunden war.
Designated
Ugly
Fat
Friend
Und genau das war ich für meine Freunde. Der Fette, der alle anderen gut aussehen ließ. Und ich wollte nicht mehr die DUFF in unserer Gruppe sein.
Genervt setzte ich mich auf und ging immer noch verschlafen ins Badezimmer. Ich brauchte unbedingt eine kalte Dusche, vielleicht konnte ich danach endlich mal wieder einen klaren Gedanken fassen. Gähnend schloss ich die Badezimmertür ab und zog mir mein Schlafzeug aus. Ich faltete schnell mein T-Shirt und meine Schlafhose und schmiss meine Unterhose direkt in den passenden Wäschekorb. Augenreibend mied ich den Blick in den Spiegel und kletterte etwas umständlich in unsere Badewanne. Wir hatten keine separate Dusche, sondern nur Badewanne und Dusche in einem.
Und ich war schon immer eher derjenige gewesen der die Vorzüge des Duschens und nicht des Badens genoss. Ich stellte die richtige Temperatur ein und stellte mich langsam unter den Wasserstrahl. Ich hatte das Wasser erstmal noch auf lauwarm gestellt, damit ich nicht direkt einen Herzinfarkt bekam. Ich schloss erneut meine Augen und ließ das lauwarme, recht angenehme Wasser über meinen Körper laufen. Eine Zeitlang stand ich einfach nur so da, bevor ich nach meinem Duschgel griff und anfing mich schnell zu waschen. Dabei ignorierte ich so gut es ging meinen veränderten Körper und konzentrierte mich nur darauf, dass ich nicht mehr so roch wie nach einem Marathon.
Als ich damit fertig war, stellte ich das Duschwasser auf kalt und wusch schnell und leicht zitternd das Duschgel von meinem Körper. Zitternd stieg ich danach aus der Badewanne und wickelte mich direkt in ein großes flauschiges Handtuch ein, bevor ich kurz meine Haare trocken rubbelte. Was sollte ich jetzt machen? Sollte ich mein Schlafzeug anziehen und den ganzen Tag zu Hause gammeln und recherchieren oder sollte ich nach draußen gehen? Vielleicht würde ich dort eine ruhige Ecke finden um mir ohne neugierige Eltern beziehungsweise Brüder einen Plan erstellen?
Aber heute war Samstag. Vielleicht waren meine Eltern den ganzen Tag unterwegs und Greg war mit seiner Freundin unterwegs? Hm, oder unsere Mutter machte gerade ein riesiges Frühstück für uns und ich würde erneut hunderte von Kalorien in mich reinfressen. Okay, ich denke ich sollte irgendwo nach draußen gehen. Vielleicht hatte die Stadtbibliothek auf oder ich würde eine andere Ecke finden, in der ich ohne Störung recherchieren konnte. Und meinen Eltern würde ich einfach sagen ich traf mich mit den Jungs oder fing wieder mit dem Fußball spielen an?
Voller Euphorie rubbelte ich mich trocken und zog mich schneller als sonst um. Ich trug die selbe Jeans wie am Tag zuvor, jedoch trug ich ein etwas weiteres blaues Hemd und meine Lederjacke würde ich mir auf dem Weg nach unten drüber werfen. Meine Haare ließ ich so wie sie waren und ging mit leisen Schritten auf mein Zimmer. In unserem Haus war es viel zu still, wie als wären alle noch am schlafen. In meinem Zimmer griff ich sofort meinen Rucksack und tat mein iPad sowie einen Notizblock und mein Mäppchen in diesen. Als ich damit fertig war, überlegte ich kurz mich erneut zu wiegen, aber ich hatte keine Lust mich noch einmal komplett auszuziehen und noch weniger wollte ich wissen wie viel mehr ich zum Vortag wog.
Urgh. Genervt von mir selber schulterte ich meinen Rucksack und verließ nachdenklich mein Zimmer. Es schienen wirklich noch alle zu schlafen, denn meine Mutter stand noch nicht in der Küche um für uns ein *Samstag endlich ist Wochenende Frühstück* zu machen. Ich griff mir eine Wasserflasche und verstauchte sie in meinem Rucksack, und schaute mich danach nach einem Zettel und Stift um, damit ich meiner Mutter eine Nachricht hinterlassen konnte. Als ich beides endlich gefunden hatte, schrieb ich mit meiner typischen, etwas unleserlichen Schrift:
Guten Morgen :)
Ich bin mit den Jungs verabredet.
Bis heute Abend.
Niall
Als ich damit fertig war zog ich mir meine Lederjacke über, schulterte erneut meinen Rucksack, griff nach meinem Schlüsseln und machte das ich wegkam. Draußen holte ich einmal tief Luft und ging mit zielstrebigen Schritten Richtung Stadtbibliothek. Diese hatte heute bestimmt noch auf und dort würde ich auch keinen von meinen Freunden oder gar Barbara und Melissa treffen. Außerdem hatte ich dort meine Ruhe und konnte ohne Störungen recherchieren was das Zeug hält. Als ich endlich bei der Stadtbibliothek ankam, betrat ich diese mit gesenkten Kopf und suchte mir nervös eine ruhige, unbeobachtete Ecke.
Als ich endlich eine gefunden hatte, setzte ich mich so das ich alles um mich herum ausblenden konnte, aber trotzdem einen guten Blick nach draußen hatte. Dann holte ich mein iPad, meinen Notizblock und mein Mäppchen hervor und überlegte was ich überhaupt recherchieren wollte. Hm vielleicht sollte ich erstmal rausfinden was alle anderen bei meiner Größe normal fanden als Gewicht. Genau und danach konnte ich mich dann beim abnehmen richten. Ich baute mein iPad auf und gab in die google Suchanzeige *Wie viel wiegt ihr als Junge bei einer Körpergröße von 166 cm?*
Sofort ergab meine Suche tausende von Ergebnissen und ich klickte mich neugierig durch die ersten paar Seiten. Bei den meisten Seiten ging es nur darum das sich Jungs die laut Aussagen aller anderen schon im starken Untergewicht waren, aber sich immer noch als zu dick empfanden. Wie würden sich diese Jungs wohl in meiner Haut fühlen, schließlich wog ich teilweise gut 30 Kilo mehr als sie. Urgh.
Frustriert klickte ich die Seite weg und öffnete die nächste die etwas vielversprechender klang. Dort wurde angegeben das das optimale Gewicht für mein Alter und meine Größe zwischen 52 und 68 lag. Aber war 52 nicht eigentlich ziemlich wenig für einen Jungen? Vielleicht sollte ich mir als erstes Ziel setzen 68 kg zu wiegen? Mein altes Gewicht. Aber war das nicht auch etwas unrealistisch für ein erstes Ziel? Schließlich wog ich 80 kg und nicht 70 kg. Frustriert kritzelten ich auf meinem Block herum. Vielleicht wären 75 kg als erstes Ziel realistischer und danach konnte ich mir ja 68 kg als Ziel setzen?
Genau so mache ich es! 75 kg zu wiegen wird mein erstes Ziel, jetzt musste ich nur noch rausfinden wie ich das sinnvoller erreichen konnte, als mit den bisherigen Methoden.
———————
Guten Abend,
sorry das es wieder solange gedauert hat, ich hatte die letzten Wochen einfach keine Zeit :(
Und ja Niall ist hier erstmal 166 cm groß (ich weiß er ist jetzt größer, aber in der Geschichte ist er in dem Alter halt erst 166 cm groß)...
Wie findet ihr das Kapitel?
Was denkt ihr passiert als nächstes?
LG DyedMofo95
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