Kapitel 3.2~ Mary&Lane
*Mary also...* wie ein Gedankenblitz schoss Lane dieser Name durch den Kopf. Er hatte irgendwie etwas wundervolles und klang äußerst selten. Ja klar, es gab die andere Version wie Marie oder Maria, die aus der Bibel die Jesus auf die Welt brachte. Aber dieses Mary war so anders, es klang so rein und unschuldig wie sie es längst auch war. So verletzlich hatte er wohl noch nie einen Menschen gesehen und er hatte immerhin schon 20 Jahre auf dem Rücken. Wenn es eines gab, was diese Spezies nämlich besaß, dann war es die versteckte Brutalität und Giersucht. Man tötet für die Liebe und klaut für Reichtum. Eiskalt lief es ihm den Rücken hinunter bei genau diesem Gedanken, doch das alles war sowieso längst Geschichte und Geld zählte auf dieser Welt schon lange nichts mehr. Aber was zählte war, dass er einem Menschenmädchen und womöglich sogar dem letzten gegenüber stand.
Er streckte seine Hand zu ihr herunter in der Hoffnung sie würde sie entgegennehmen. Einen Moment lang schien sie das ja auch in Erwägung zu ziehen, doch das Vertrauen war noch nicht bereit dazu sich auch Vertrauen zu nennen und so hielt Mary ihre Hand auf halber Strecke und stemmte sich letztendlich mit der anderen vom Boden hoch. Die Tränen hatte sie tapfer aus dem Gesicht gestrichen. "Hast du sie gesehen? Ich meine hast du die Fremden gesehen?" Natürlich hatte er das! Wie kam sie auf die Idee er könne sie nicht gesehen haben. "Ja habe ich", hob er dennoch vorsichtig an. Irgendwie schien sie weniger begeistert von der Tatsache das noch einer ihrer Rasse lebte wie Lane. Er hatte lange, lange danach gesucht und manchmal schon verzweifelte Stirnfalten bekommen, wenn er weit und breit keine Spur von Leben gesehen hatte. Selbst die Tiere schien es zeitweise nicht mehr zu geben, als hätte Mutter Erde ihr Maul aufgetan und sie verschlungen. "Sie sehen aus wie wir. Sie gehen wie wir. Sie reden wie wir." Ein unausgesprochenes Warum bildete sich in Marys Gesicht, an welchem der Dreck schon klebte vom Schweiß. Sie muss tagelang nicht mehr geduscht haben, bzw sich irgendwo gewaschen und es war deutlich, dass sie auf Nahrungssuche sich begeben hatte oder sogar jagen wollte. "Der beste Weg eine Spezies auszurotten ist, wie die Spezies zu fühlen." Bittersüß kamen die Worte über seine Lippen und irgendwie auch neunmalklug. Es durchzuckte seinen Körper als wäre er selbst überrascht davon diese Worte genau aus seinem Mund zu hören. Ein tiefer Atemzug durch zusammengebissene Zähne bestätigten seine Vermutungen. Er musste sich wirklich zurückhalten wenn er nicht wieder allein sein wollte.
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