Kapitel 2.3~I'm alone

Wie ich es befürchtet hatte, verdunkelte sich der Himmel von Zeit zu Zeit mehr. Nun verschnellten sich auch meine Schritte. Ich musste einen Platz finden an dem ich mich ausruhen konnte ohne entdeckt zu werden. Der Wald allein kam also nicht in Frage ehr soetwas wie eine kleine Höhle oder am besten sogar eine Hütte. Doch meine Suche schien aussichtslos. Mit jedem Schritt mehr den ich ging und mit jeder Minute mehr die verstrich und die Nacht ankündigte, gab ich die Hoffnung auf. Wieso sollte ausgerechnet ich Schwachkopf auch solch ein Glück haben? Das Leben ist gerecht zu denen die es verdienen und nicht die, die es brauchen. Doch es traf beides auf mich zu. Ich verdiente das Leben, da ich es seit jeher kostbar behandelt habe und ich brauchte es, denn ich war der letzte Mensch auf Erden. Solange ich am Leben war und man mir Leben schenkte würde ich auch auf dieser Welt wandeln und darüber muss ich sagen, bin ich stolz.
Mein Blick blieb an einem großen Baum hängen der sich stark von den anderen zu unterscheiden schien. Seine Baumkrone war so riesig und bedeckt, dass es den wohl dunkelsten Schatten auf den Boden warf, den die Nacht hergeben konnte. Wenn man dunkel gekleidet sich unter dieses Prachtwerk setzen würde, bräuchte es wahrlich Nachtsichtigkeit um überhaupt Schatten von Dunkelheit trennen zu können. Mein Gehirn, dass inzwischen schon auf die halbe Leistung gedrosselt war schrie fast vor Freude auf, doch mein Instinkt stand nur kopfschüttelnd daneben. Mir war klar, dass es für eine Nacht reichen konnte und doch, sobald mich der Schlaf übermannen sollte, würde ich leichtere Beute sein als an einem rundum abgedeckten Ort. *Ein Schuppen!* Meine Gedanken lagen dabei garnicht so schlecht. Vor garnicht all zu langer Zeit war ich an einer Hütte vorbeigelaufen, dessen Dächer sich flach und unauffällig über den Büschen erstreckte. Wenn ich diese Hütte wiederfinden würde dürfte ich meines Erachtens nach sie in weniger als 2-3 Stunden erreichen. *Das sollte vor dem Regen machbar sein. Jedenfalls für mich.* Einen Versuch war es jedenfalls wert, so viel stand fest und wer Nichts wagt, der Nichts gewinnt, so geht doch der Spruch oder?
Nicht dass ich solchem Aberglauben hinterherhängen würde, ich folge ehr meinen eigenen Weisheiten. Man sollte sich doch treu bleiben.
So steuerte ich meine Füße in einem kleinen Bogen zurück in die Richtung aus der ich gekommen war.
Hoffe ich jedenfalls.

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