# 7




Shoto Pov:
"Hey Brillenschlange, bekomme ich etwas zum Anziehen?", rief ich, denn Eijiro hatte mich nackt, wie ich war einfach so liegen gelassen. Mit hochgezogener Augenbraue sah mich der Riese an.

"Tz, das sowas überhaupt existiert. Hätte dich gleich erschießen sollen. Scheiß Schwuchtel", knurrte er abfällig und warf mir angewidert ein Handtuch hin. "Wäre nett von dir, wenn du kurz die Fesseln lösen könntest", bat ich ihn, doch er drehte sich einfach um und ließ mich wieder allein. Genervt atmete ich aus. "Fuck ey, so eine Scheiße", fluchte ich.

"So böse Schimpfwörter darf man nicht sagen, da wird Papa immer wütend", ertönte eine mir bekannte liebliche Mädchenstimme. Sofort sah ich mich hier um und blieb am Kleiderschrank hängen. Er war mit einem Kettenschloss versehen. "Felix, Mia seid ihr hier?", fragte ich voller Hoffnung. "Ich bin es Shoto", fügte ich hinzu. "Ja, wir sind hier, ich bin im Schrank, aber wo Mia ist, weiß ich nicht", hörte ich Felix. "Hilf mir Todo, ich habe Angst", hörte ich Mia weinen und sah zur Truhe, aus der ihre Stimme kam. Ich versuchte, mich irgendwie von den Fesseln zu lösen und bevor meine Handgelenke bluten konnten, konnte ich mich befreien. Schnell schnappte ich mir meine Shorts und ging zur Truhe, dort hämmerte ich mit meinem Schuh auf das Schloss ein. "Verdammte scheiße geh endlich auf", zischte ich. "Todo nicht schimpfen", ertönte wieder ihre Stimme. "Ich weiß Schatz, aber das Schloss möchte nicht so wie ich und dann muss ich schimpfen, verzeih mir ok. Wenn du es nicht hören möchtest, halt dir einfach die Ohren zu, okay Prinzessin", redete ich ruhig auf sie ein. "Ok, aber mach schnell", bat sie mich und ich sah mich um, es muss doch irgendwo etwas Spitzes geben. Plötzlich stach es mir ins Auge. Na, da ist doch etwas, schnell stand ich auf und ging auf die am Boden liegende Büroklammer zu. Aus einer Erzählung von Katsuki wusste ich ungefähr, wie man ein Schloss knacken konnte. Schnell bog ich sie mir zurecht und firmelte damit am Schloss herum. Nach einer gefühlten Ewigkeit machte es endlich Klick und ich konnte die Truhe öffnen. Und was ich sah, trieb mir Tränen in die Augen.

„Oh mein Gott, Mia Schatz, alles wird gut ich bin hier", hauchte ich und hob das kleine Mädchen hoch.

Sie war mit blauen Flecken übersät und ich konnte auch Schnitte sehen, womöglich durch ein Messer verursacht. Weinend klammerte sie sich um meinen Hals. „Schhhh ist gut, alles wird gut. Wir befreien noch Felix und dann hauen wir ab", machte ich ihr Mut. Das Schloss am Schrank war nicht so hartnäckig wie an der Truhe und so konnte ich auch Felix schnell aus seinem Gefängnis retten. Doch als wir am Fenster standen, erwartete uns die nächste Überraschung, wir waren im vierten Stock. Dann blieb uns nur die Flucht durch die Wohnung. Kurz überlegte ich und kam zu einem Entschluss.

„Onkel Todo, was hast du vor?", fragte Mia, als ich sie an Felix übergab.

„Hört mir genau zu. Ich geh da gleich raus und lenke den Mann ab und ihr rennt dann so schnell ihr könnt aus der Wohnung ok.", verlangte ich von ihnen. „Und du?", fragte mich der blonde Junge. „Ich komm nach, rennt so schnell ihr könnt ich finde euch", sagte ich, gab beiden noch schnell einen Kuss auf die Stirn und dann drehte ich mich um.

Felix Pov:
Mia drückte sich fest an mich. „Ich hab Angst Feli", weinte sie erneut. „Mia, wir müssen jetzt stark sein und schnell, du hast Shoto gehört, ganz schnell rennen, so als würden wir verstecken spielen.", sagte ich und sie sah mich mit großen Augen an, dann nickte sie. Plötzlich schrie Shoto, dass wir rennen sollen, und wir taten es. So schnell wir konnten, Mia fiel manchmal hin, dann habe ich sie Huckepack genommen.

An einem Spielplatz versteckten wir uns in dem kleinen Häuschen. Mia zitterte und ich versuchte, sie zu wärmen.

Eine Ewigkeit saßen wir hier und ich wurde langsam müde, meine Schwester ist schon vor einer Weile eingeschlafen. Kurz war ich eingeschlafen, aber als jemand meinen Namen rief, wachte ich auf. Ich schaute durch eine Ritze und konnte Shoto erkennen.

„Mia komm wach auf Shoto ist hier", sagte ich voller Freude und nur langsam schlug sie ihre Augen auf. Aber Shoto hatte mich gehört und kam auf uns zu.

„Hey, hab ich euch gefunden.", lächelte er, aber er sah nicht gut aus. Doch ich sagte nichts, denn ich war einfach nur froh, dass jemand da war. „So ihr zwei ab geht es nach Hause", sagte er und hob Mia und mich auf den Arm.

Wir mussten eine Weile laufen, doch dann erreichten wir das Haus, in dem Shoto wohnte.

Shoto Pov:
„Sho, oh mein Gott", empfing uns meine Mutter. Ich konnte das Entsetzen in ihren Augen sehen. Sofort wurden mir die Kinder aus den Armen gehoben. „Mum ich muss noch einmal weg, pass auf die Kinder auf", forderte ich von ihr und dann drehte ich mich um und griff nach dem Autoschlüssel meines Bruders. Ich wusste, dass er da war, denn der Mustang stand direkt vor der Tür. So schnell wie möglich fuhr ich zu Katsuki. Doch es öffnete niemand. Ich hoffte so sehr, dass ich noch nicht zu spät war. Denn der Typ meinte, dass meine Mühe umsonst war. Als ich gerade um das Haus wollte, um in den Garten zu gelangen, öffnete sich die Haustür. Schnell versteckte ich mich, dann kam Eijiro heraus.

„Also gib auf Bakugo deine Kinder sind unerreichbar und den schnuckeligen Verkäufer habe ich mir auch schon unter den Nagel gerissen", lachte der Rothaarige und ging fröhlich den Weg entlang. Als er endlich weg war, klingelte ich wieder an der Tür, doch wieder wurde mir nicht geöffnet. Also ging ich nun hinter das Haus und was ich da sah, stockte mir das Blut in den Adern.

Katsuki lag blutüberströmt auf dem Boden im Wohnzimmer. Ich versuchte ins Haus zu kommen, aber das war fast so sicher wie Fort Knox. Die Haustür war mit einer Zahlencode versperrt. Doch dann schaffte ich es, die Kellertür aufzubrechen und gelangte ins Innere. Schnell rannte ich die Treppen hinauf und anschließend ins Wohnzimmer.

„Kats ... Katsuki", rüttelte ich etwas an ihm, gleichzeitig sah ich mich nach einem Telefon um, doch ich fand nichts. „Hey Katsuki, sag mir, wo hast du ein Telefon?", fragte ich ihn und hoffte, dass er darauf antwortete, aber vergebens. Dann sah ich im Augenwinkel Katsukis Handy liegen. Sofort griff ich danach, doch es war ausgeschalten. Ich sah mich weiter um und entdeckte ein schnurloses Telefon. Sofort ging ich darauf zu und rief den Rettungsdienst. Währenddessen versuchte ich Katsukis Wunden, soweit es ging zu verarzten. Nach etwa zehn Minuten hörte ich das Martinshorn, weshalb ich aufsprang und ihnen die Tür öffnete. Nachdem sie ihn erstversorgt hatten, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Ich suchte ein paar Klamotten für ihn zusammen und fuhr ihm dann hinterher.

Als ich im Krankenhaus ankam, musste ich im Besucher-Wartebereich warten. Um mir etwas die Wartezeit zu überbrücken, rief ich meine Eltern an und fragte, wie es den Kindern ging. Eine halbe Stunde später kam meine Schwester Fuyumi mit ihnen.

"Todo", rief Mia und rannte weinend auf mich zu. "Mia", hauchte ich und nahm die kleine Zweijährige in den Arm. "Was macht ihr den hier?", wandte ich mich an meine Schwester. "Sie wollten unbedingt ins Krankenhaus, als sie davon erfahren haben.", erklärte sie. "Wie geht es Papa?", fragte Felix und zupfte an meinem Hosenbein herum. Ich ging erneut in die Knie, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. Sofort schlang er seine Arme um meinen Hals und ich nahm ihn auch in den Arm.

"Wie es eurem Papa geht weiß ich nicht, aber wir glauben an ihn und er schafft es. Euer Papa ist stark. Er ist doch euer Held, oder?", sagte ich und versuchte dabei, selbst zuversichtlich zu sein.

Wir warteten nun schon einige Stunden, die Kinder sind auf mir eingeschlafen und auch ich war kurz davor einzuschlafen, als plötzlich die Tür zum Wartebereich geöffnet wurde.

"Sind sie seine Frau?", fragte ein sehr junger Arzt und das mit so lauter Stimme, dass die Kinder wach geworden sind.

"Nein, ich bin Fuyumi Todoroki, ich wurde von Herrn Bakugo beauftragt, auf seine Kinder zu achten. Wie geht es ihm?", antwortete sie freundlich.

"Tja, dann darf ich keine Auskunft geben", sagte er arrogant und drehte uns den Rücken zu.

"Wie geht es Papa?", schrie Felix und Mia gleichzeitig. Brachten den Arzt damit zum Stehenbleiben.

"Wie geht es Papa", forderte Felix erneut und sah ihn mit einem Blick an den auch Katsuki drauf hat, wenn ihm etwas gegen den Strich ging.

"Wir konnten die Blutung stoppen, er liegt auf der Intensivstation", sagte der Arzt und sah dabei Felix die ganze Zeit in die Augen. "Wir wollen zu Papa", verlangte er, doch diesmal blieb der Arzt standhaft. "Nein so leid es mir tut, aber ihr könnt nicht zu ihm. Geht nach Hause und kommt morgen wieder", so ließ er uns zurück und ich musste Felix wirklich beruhigen. Er hatte die gleiche aufbrausende Art wie sein Vater.

"Hör mir zu Felix, wir fahren jetzt heim, dort essen wir etwas, gehen duschen und dann ins Bett und morgen, wenn wir alle etwas geschlafen haben, kommen wir wieder und besuchen Papa, Deal?", schlug ich ihm vor. Während seine Schwester Mia sofort zustimmte, zögerte Felix. "Ich verspreche es dir", sagte ich. "Und ich muss morgen dann nicht erst in die Schule?", fragte er skeptisch. "Nein, ich rufe morgen in der Schule und im Kindergarten an und werde euch entschuldigen", mischte sich Fuyumi ein. Nach weiteren Überlegungen stimmte er schließlich doch zu. Anschließend fuhren wir nach Hause und ich konnte endlich duschen.

Am nächsten Morgen rief ich meine Stellvertreterin an und meldete mich ebenfalls ab.

Nachdem wir mit den Kindern gefrühstückt hatten, fuhren wir mit meinen Eltern ins Krankenhaus. Dort wollten sie uns erst nicht zu ihm lassen. Doch als Katsuki von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt wurde und seine Kinder sah, gab es weder für Felix noch für Mia kein Halten. Sie rannten auf ihren Papa zu und schmissen sich regelrecht auf ihn. Ich versuchte mich im Hintergrund zu halten, doch Mia hatte was dagegen und so erzählte sie ihm alles haargenau, auch meine Schimpftirade ließ sie nicht weg. Erst als sie mit ihrer Erzählung fertig war, kletterte sie vom Bett und kam auf mich zu, dabei hob sie die Arme. Lächelnd hob ich die Kleine hoch und schenkte ihr ein sanftes Lächeln.

„Danke, Shoto, ohne dich hätten jetzt meine Kinder keinen Vater mehr", bedankte er sich und sein immer genervter Gesichtsausdruck wurde plötzlich so sanft, dass ich Herzrasen bekam. Was mir Angst machte, sofort habe ich Mia an meine Mutter weitergegeben und entschuldigte mich.

Vor der Tür lehnte ich mich kurz an die Wand und schloss meine Augen. „Was ist? Geht es ihm nicht gut?", ertönte plötzlich Touyas Stimme vor mir. Erschrocken sah ich zu ihm auf.

„Was? Nein, ihm geht es gut", nuschelte ich und sah verlegen auf den hellbraunen Linoleumboden. Dabei tauchte dieser sanfte Ausdruck von ihm vor meinem inneren Auge auf.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich auf einmal in eine warme Umarmung gezogen wurde. "Meinen kleinen Bruder hat es ja mal so richtig erwischt." grinste Touya mich an. Bevor ich etwas dazu sagen konnte, wurde die Tür aufgemacht und Felix sah mich mit großen Augen an.

"Onkel Sho, Papa möchte dringend mit dir reden, ich soll dich holen. Tante Fuyumi, Mia und ich holen etwas Kuchen für uns." erklärte er mir aufgeregt, als er auch schon wieder ins Zimmer ging.

Ich folgte ihm und sah, wie meine Schwester Katsuki umarmte, dann half sie Mia und Felix in ihre Jacken, anschließend verließ sie mit den beiden das Zimmer. Ich stand schweigend vor Katsukis Bett und sah überall hin, nur nicht zu dem Blonden. Ich konnte es einfach nicht.

"Shoto, sieh mich bitte an, ich weiß es ist chaotisch, aber ich möchte dir danken. Du hast nicht nur meine Kinder gerettet, sondern auch mein Leben. Und ich weiß das ich es nicht wieder gut machen kann, aber Felix und Mia lieben dich und ich würde gerne herausfinden, wohin es mit uns beiden führen wird, deswegen wenn es Fuyumi nichts ausmacht, würde ich sie bitten einen Abend auf die Kinder aufzupassen damit ich dich ordentlich ausführen kann." Am Ende wurde der Blonde immer leiser und meine Augen immer größer.

Ich konnte nicht glauben, dass er mich um ein Date bittet, nach allem, was passiert war. Der leichte Rotschimmer auf seinen Wangen blieb mir nicht verborgen. "Ich bin mir sicher, Fuyumi würde gerne auf die beiden aufpassen. Ich gehe aber erst mit dir auf ein Date, wenn du mir versprichst, diesmal nicht weg zu rennen.", erklärte ich mit ernster Stimme, konnte aber ein Lächeln nicht unterdrücken, was er auch gleich erwiderte. „Versprochen", sagte er und streckte mir eine Hand entgegen. Mit wild schlagendem Herzen ergriff ich seine und einen Wimpernschlag später lag ich fast auf ihm und unsere Gesichter waren wenige Millimeter voneinander entfernt.

„Ich verspreche dir, dich nie wieder zu verletzen. Denn nicht nur meine Kinder lieben dich, ich dich ebenfalls.", hauchte er mir an die Lippen. „Versprich nichts, was du halten kannst.", erwiderte ich. „Versprochen", hauchte er tonlos und legte seine Lippen auf meine.

Ich war so von Katsukis Lippen eingenommen, dass ich die Tür nicht hörte, erst als ich die übertriebenen Kussgeräusche hörte, löste ich mich vom blonden Polizisten.

„Papa küsst Prinz Sho", empörte sich Mia und rannte auf mich zu. „Hey na, hast du deinen Kuchen?", fragte ich sie, als ich die Kleine auf den Arm hob. „Nur ich darf dir Kusse geben", schmollte Mia und schlang ihre kleinen Arme um meinen Hals. „Das heißt Küsse geben, Mia", korrigierte Katsuki seine Tochter. „Mir egal, nur ich darf das", trotze sie.

Wir blieben bis zum Abend, als wir gehen mussten. Ich gab Katsuki einen kleinen Kuss auf die Lippen und wünschte ihm eine gute Nacht.

+einige Wochen später+

Als Katsuki aus dem Krankenhaus entlassen worden war, wurde gegen Eijiro Kirishima, Katsukis Ex Frau Momo und Tenja Iida ermittelt und heute war der Tag, an dem die Verhandlung stattfand.

Die Verhandlung war schneller um als gedacht, alle drei erklärten sich in allen Anklagepunkten schuldig, danach wurde Eijiro unehrenhaft aus dem Polizeidienst entlassen. Momo und Tenja wurden wegen Freiheitsberaubung und Schaden des Kindeswohls zu drei Jahren Haft verurteilt.

Drei Stunden später standen wir vor dem Gerichtsgebäude und waren zufrieden mit dem Urteil.

"So, Prinz Shoto, Fuyumi passt heute auf die Kinder auf. Darf ich Sie zum Essen einladen." Katsuki verbeugte sich vor mir und ich musste lachen, doch nahm ich seine Hand und freute mich auf eine gemeinsame Zukunft mit meinem Geliebten Polizisten und seinen beiden süßen Kindern.



So ich hoffe euch hat diese Story gefallen, wenn ja dann lasst mir mal ein paar Worte da. Was mir sehr guttun würde. 

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