# 2
Katsuki Pov:
Völlig panisch lief ich durch zur Notaufnahme. Dort angekommen, sah ich Tsuyu, meine Tagesmutter, sie hatte meine Tochter Mia auf dem Arm und als ich näherkam, sah ich meinen Sohn neben ihr sitzen. Er hob sich den linken Arm. "Katsuki, ich würde schon einmal mit Mia wieder nach Hause gehen", sagte Tsuyu mit ruhiger Stimme, ich nickte ihr zu und verabschiedete mich von ihr.
"Felix", sagte ich außer Atem und ging vor ihm in die Knie.
"Papa", weinte er und ich nahm ihn sofort in den Arm. "Was machst du denn nur für Sachen. Lass mal sehen.", sagte ich und drückte ihn etwas auf Abstand. Dann sah ich seinen Arm an, er sah geschwollen aus.
"Herr Bakugo?", ertönte eine ruhige weibliche Stimme hinter mir. Ich stand auf und drehte mich um. "Ja."
"Mein Name ist Dr. Florenz und Unfallchirurgin, Ihr Sohn hat sich den Arm gebrochen, er muss in Gips gelegt werden", erklärte sie mir. "Was ... aber dann kann ich ja kein Basketball mehr spielen.", rief er panisch aus. "Wie ich dachte, du bist von der Schaukel gefallen", fragte ich skeptisch nach. "Felix, warum lügst du? Du weißt genau, dass man das nicht macht", sagte ich nun strenger. "A-Aber du hast es mir verboten", gab er kleinlaut zu. "Ja, aus gutem Grund. Du bist noch nicht groß genug, wer war dabei?", wollte ich wissen. "Tetsuya, Daiki und Taiga", antwortete er mir.
"Ich unterbreche ja nur ungern, aber ...", ertönte wieder die Stimme der Ärztin. "Ja, komm, wir reden zuhause weiter.", sagte ich und ging mit in eines der Behandlungszimmer. Dort wurde sein Arm eingegipst, diesen musste er nun für sechs Wochen tragen.
Auf dem Weg nach Hause schwieg ich. Ich musste unbedingt mit den Eltern von den anderen drei reden. Das war einfach noch zu gefährlich für die Jungs, besonders für meinen, er war kleiner als die anderen in seinem Alter.
"Papa", hauchte er leise, als ich auf die Auffahrt fuhr. "Tut mir leid", entschuldigte er sich. "Felix, ich will dir das Spielen nicht komplett verbieten, aber du musst doch selbst zugeben, dass du im Gegensatz zu deinen Freunden kleiner bist, da ist es nur logisch, dass du nicht an den Korb kommst. Wenn du willst, hänge ich hier am Garagentor einen Korb auf, der auf deine Größe abgestimmt ist, aber bitte versprich mir, dass ihr nicht mehr im Park spielt, Ok.", sagte ich und drehte mich zu ihm um. Mit tränen nassen Augen sah er mich an und schniefte kurz, bevor er zustimmte. "Musst du wieder gehen?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich bleib jetzt zuhause bei euch", sagte ich und Felix sah mich freudestrahlend an. "Komm wir gehen rein", verlangte ich und stieg aus dem Auto.
Als ich gerade das kleine Haus betrat, kam meine kleine Tochter Mia auf mich zu gerannt. "Paaaaappppiiiiiiii", rief sie und klammerte sich an mein Bein. "Nah, meine kleine Maus, ausgeschlafen?", fragte ich und küsste ihre Wange. Als ich im Krankenhaus ankam, schlief sie auf Tsuyus Arm. "Ja", kicherte sie und klammerte sich in meinen Hemdkragen, als ich sie auf den Arm nahm. "Papi, hast du heute böse Buben gejagt?", fragte sie mich mit großen braunen Augen. Bei ihrer Frage musste ich lachen, doch kurz darauf fiel mir ein, dass ich Shoto ganz vergessen hatte. "Ehm ... ja fast", sagte ich und ließ sie wieder von meinem Arm. "Geht mal zu Tsuyu in die Küche, ich komm gleich nach", bat ich meine zwei und zog mein Handy währenddessen aus meiner Tasche. Es dauerte eine Weile, bis er abnahm. "Mhh ... ja bitte", murrte er verschlafen in den Hörer. "Entschuldige Shoto, habe ich dich geweckt?", fragte ich und verfluchte mich gerade dafür.
"Mhh ... ach du bist es Bakugo. Nein, nicht ganz, was gibt es? Wenn es nicht wichtig ist, würde ich weiterschlafen, ich habe bereits eine Schlaftablette genommen", sagte er und noch bevor ich antworten konnte, hörte ich sein leises Schnarchen. Verdutzt hob ich das Handy vom Ohr. "Er ist einfach eingeschlafen", hauchte ich. „Dann schlaf gut", murmelte ich dann legte auf. Ich werde die Tage mal bei ihm vorbei gehen müssen, um ihm das zu erklären. Hoffentlich verstand er es.
"Papii essen", rief Mia. "Ja, ich möchte mich nur schnell umziehen, dann bin ich da", rief ich und ging schnell ins Schlafzimmer, dort zog ich mich um.
"Bäähh Brokkoli", sagte die Blonde und verzog angewidert das Gesicht. "Aber der ist gesund", versuchte Tsuyu sie zu ermutigen, ihn zu essen. "Bäh, wie soll sowas gesund sein?", fragte nun auch Felix und stocherte in seinem Essen herum. "Jetzt probiert doch erst einmal, ihr habt es noch nie probiert, woher wollt ihr wissen, dass es euch nicht schmeckt", warf ich ein und schob ebenfalls unauffällig den Kohl zum Tellerrand.
"Aber du schiebst ihn ja auch nur zum Tellerrand", sagte Tsuyu und sah mich mahnend an. "Ja, weil er mir zu bitter ist", sagte ich stolz und nahm stattdessen eine Kartoffel auf die Gabel. Meine Tagesmutter schüttelte nur den Kopf und meinte, dass sie jetzt nach Hause gehen würde. "Ja und danke, dass du so lange geblieben bist.", bedankte ich mich bei ihr. "Aber das ist doch meine Aufgabe. Also gute Nacht und bis morgen Mittag.", verabschiedete sie sich von meinen Kindern, hauchte beiden noch einen Kuss auf den Kopf und ging dann.
Tsuyu konnte selbst keine Kinder bekommen, weshalb ich ihr die Chance gebe, zumindest auf meine Aufzupassen, wenn ich tagsüber arbeite.
"Papa", fragte Felix und ich sah ihn fragend an. "Du ... ich möchte am Wochenende nicht zu Mama", sagte er mit einem traurigen Blick. "Warum nicht? Ist es wegen deinem Arm?", fragte ich nach, doch er schüttelte den Kopf. "Felix, was ist los?", bohrte ich weiter nach. Es war komisch, dass er nicht zu seiner Mutter wollte. Dann fing Mia aufgeregt an zu zappeln und streckte ihre Hände nach ihrem Bruder aus. "Feli Felii", weinte sie. Sofort gingen alle Alarmglocken bei mir an. "Felix, sieh mich bitte an und sag mir, was Mama mit dir macht.", bat ich ihn und kniete mich neben ihn. Es dauerte eine Weile, dann sah er mich mit roten Augen an. "Er ist böse und tut immer weh", weinte Mia plötzlich los. Erschrocken sah ich zu meiner Tochter, sofort zog ich sie aus ihrem Hochstuhl und nahm sie in meine Arme genauso wie meinen Sohn.
„Das wird meine Ex bereuen" , dachte ich und drückte meine Kinder fest an meine Brust. Beide weinten in meinen Armen. "Kommt wir gehen auf das Sofa", sagte ich und erhob mich mit ihnen. "Und der Brokkoli?", fragte Felix. "Den isst doch eh keiner von uns", grinste ich und konnte so etwas die Stimmung lockern.
"Erzählst du mir, was alles vorgefallen ist?", fragte ich nach einer Weile. Mia ist auf meiner Brust eingeschlafen, während Felix neben mir meinen Arm festhielt und gespannt die Kinderserie im Fernsehen verfolgte.
"Er war plötzlich da ... er sagte immer, wir seien eine Last und Mama soll uns schnell loswerden, erst dann würde er sich auf sie einlassen", sagte er nach einer Weile. Ich konnte es nicht glauben, was Felix mir erzählte. Ich musste mit meinem Boss reden, ob ich am Wochenende frei bekomme, oder ich frage Tsuyu, obwohl ich ihr ungern das Wochenende versaue.
"Papa ... der Mann hat auch einmal nach Mia getreten als sie auf dem Boden spielte", sagte er leise und ich konnte es kaum verstehen, denn das Blut rauschte in meinen Ohren. "Er hat was?", schrie ich und weckte dadurch Mia auf. "Sag das noch einmal", forderte ich und sah ihn wütend an. "Er ... er hat nach Mia getreten", wiederholte er und sah schuldbewusst zu Boden. Wutentbrannt stand ich auf und setzte Mia auf das Sofa neben ihren Bruder, dann stürmte ich ins Schlafzimmer und griff nach meinem Handy.
Nach ein paar Sekunden wurde mein Anruf angenommen. "Katsuki, was verschafft mir die Ehre, dass mich mein Noch-Ehemann anruft?", ertönte ihre viel zu hohe Stimme. "Spar dir, dass, wir sind geschiedene Leute und das Sorgerecht bekommst du erst recht nicht, genauso wenig wie meine Kinder", schrie ich sie an. "Was, das kannst du vergessen. Ich als ihre Mutter habe das Recht darauf.", schrie sie ebenfalls in den Hörer. "Nein.", knurrte ich. "Katsuki, ich bin die Mutter", hielt sie dagegen. "Momo vergiss es. Dein Stecher schlägt meine Kinder.", sagte ich und versuchte ruhig zu bleiben, obwohl es mir sehr schwerfiel. "Was, das stimmt nicht, wer erzählt solche Lügen?", sie klang verzweifelt. "Das spielt doch keine Rolle, die Kinder kommen auf jeden Fall nicht mehr zu dir! Dafür sorge ich!", beendete ich das Gespräch und legte einfach auf. Ich zwang mich zur Ruhe, ich atmete ein paar Mal ruhig ein und aus. Ich musste mich jetzt zusammenreißen. Für meine Kinder, auch wenn in meinem Inneren ein Feuer der Wut tobte. "Papa", hörte ich es nun leise hinter mir, sofort drehte ich mich um und sah, wie Felix dastand, seine Schwester im Arm und beide weinten. "Hey Großer, ihr müsst nicht mehr da hin. Lasst uns schlafen gehen, es ist schon spät und ihr wollt doch morgen fit sein, wenn Tsuyu kommt", sagte ich und setzte ein Lächeln auf. "Dürfen wir bei dir schlafen?", fragte er. Ich nickte. "Aber vorher gehen wir ins Bad und putzen uns die Zähne.", sagte ich. Dort angekommen half ich Mia dabei, ihre Zähne zu putzen. Als sie fertig war, putzte ich meine, danach ging ich ins Schlafzimmer. Dort half Felix Mia in mein Bett zu kommen. Beide kuschelten sich in die Decke und ich legte mich zu ihnen. "Gute Nacht", hauchte ich und gab beiden einen Kuss auf die Stirn. Es dauerte nicht lange und sie waren eingeschlafen. Ich war auch fix und fertig, aber konnte nicht schlafen, weshalb ich meine Kinder beim Schlafen zu sah.
Ob Shoto meine Kinder mögen würde? Wie sie wohl auf Shoto reagieren? dachte ich und strich Mia durch die blonden Haare. Langsam kamen schwarze Strähnen hervor.
Vor zehn Jahren lernten wir uns in einer Bar kennen. Sie war damals eine Büroangestellte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Lange dauerte es nicht und wir kamen zusammen, ein paar Monate später heirateten wir und vor sieben Jahren war sie mit Felix schwanger, fünf Jahre darauf erblickte Mia dann die Welt. Doch plötzlich veränderte sich Momo und wir trennten uns. Seit einer Woche nun bin ich offiziell geschieden, nur steht das Sorgerecht noch aus und ich tat alles, um meine Kinder bei mir zu behalten. Aber mit dieser neuen Information, die ich heute bekommen habe, wird das ganze leichter.
Irgendwann schlief ich ein. Und am nächsten Morgen wurde ich von Mias Kreischen wach. "Paaaapppiiiii"
"Mia, nicht so laut, Papa schläft noch, komm wir, machen Frühstück", sagte Felix und zog sie aus dem Schlafzimmer. Ich musste mir das Grinsen verkneifen. Ich konnte nicht lange auf sie böse sein, kurz streckte ich mich und stand dann auf. Mit leisen Schritten ging ich in die Küche und ich konnte schon vom Flur aus hören, wie Felix immer wieder Mia anwies, was sie tun oder lassen hatte. Lächelnd lehnte ich mich an den Türrahmen und beobachtete die zwei eine Weile, bis plötzlich die Pfanne Feuer fing. Panisch fing Mia an zu schreien und Felix wollte gerade eine Tasse mit Wasser in die brennende Pfanne schütten, als ich einen Deckel darauf legte. "Felix merke dir, NIE eine brennende Pfanne mit Wasser löschen, das kann böse enden.", schritt ich ein und hob Mia auf meinen Arm. "Du auch Mia. So und jetzt lasst uns Frühstücken.", meinte ich und setzte meine Tochter in ihren Hochstuhl. Nach dem Frühstück machten wir uns für die Schule und den Kindergarten fertig. Erst brachte ich Mia in den Kindergarten und anschließend Felix in die Schule.
Auf der Wache angekommen, ging ich sofort zu meinem Vorgesetzten.
"Aizawa", sagte ich und klopfte an seiner Bürotür. Nach einem Murren trat ich ein. "Bakugo was ist los?", fragte er und sah zu mir. "Ich brauch am Wochenende frei. Mia und Felix bleiben bei mir", erklärte ich ihm. "Ich dachte, sie seien bei ihrer Mutter", fragte er verwirrt nach. "Ja, wären sie auch, aber Felix hat gestern Abend eine Äußerung gemacht und ich möchte nicht, dass sie ...", erläuterte ich, doch er unterbrach mich. "Bakugo ich verstehe dich, aber ich habe dich schon mit Kirishima eingeplant. Aber ich kann Enji fragen, seine Tochter ist Erzieherin, beim Jugendamt." "Das wäre nett, ich möchte meiner Tagesmutter nicht unbedingt das Wochenende nehmen", sagte ich kleinlaut. Nach einer halben Stunde in seinem Büro ging ich in mein eigenes Büro, an meinen Schreibtisch startete ich meinen Computer. Keine zehn Sekunden später kam Kirishima herein und schloss die Tür und sah mich mit einem ernsten Blick an. "Was?", knurrte ich und gab mein Passwort ein. "Was sollte das gestern? Hatten wir nicht gesagt, dass ich die Befragungen durchführe und du den Schreibkram. Und was war das bitte am Tatort?", zeterte er gleich los. "Ja tut mir leid, habe nicht mehr dran gedacht.", gab ich zu. Doch als er das von gestern ansprach, tauchte sein Gesicht vor mir auf. Ich musste ihn unbedingt anrufen, was ich sofort tun wollte. Doch dann schlug mir Kirishima auf den Tisch. "Hörst du mir überhaupt zu? Ich sagte-" "Ja, ich bin nicht taub, reg dich ab, ich mach das heute", schrie ich ihn ebenfalls an. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Aizawa stand in der Tür. "Wenn sich die Herren wieder eingekriegt haben, können sie ja einen Einsatz übernehmen. Erneuter Überfall in der Kaufhofstraße", knurrte unser Vorgesetzter. Ich stand auf und sperrte meinen Bildschirm, danach ging ich an Kirishima und Aizawa vorbei. "Ach und Bakugo, das mit dem Wochenende geht klar", rief er mir nach, ich hob nur meine Hand und signalisierte ihm, dass ich es vernommen habe.
Ich hoffe euch hat das zweite Kapitel
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