Breaking World

POV Harry

Ich war geschockt. Nicht so halb, oder ansatzweise. Ich hatte gerade Dinge erfahren, die mein gesamtes Leben umkrempelten.

Draco sah mich besorgt an.

"Du wusstest das alles noch nicht, oder?"

Ich nickte.

"Und du hast das Gefühl, dass dein ganzes bisheriges Leben, genauer die Erinnerungen an deine Eltern, eine Lüge war?"

Ich nickte und musste schlucken.

Draco nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss. Sofort fühlte ich mich ein bisschen besser.

"Du musst nicht, wenn du nicht willst. Aber reden hilft."

Ich atmete tief durch. Draco nahm mich in den Arm.

"Lass dir ruhig Zeit."

"Danke."

Ich lächelte und begann.

"Also... Sirius und Remus waren zusammen, lange, und sind zusammengezogen?"

"Ich verstehe, dass es neu ist, aber sie passen sicher gut zusammen."

Ich nickte.

"Die Gefühle meiner Eltern füreinander entstanden aus einer Art Tradition."

"Kann passieren."

Ich nickte wieder.

"Alkohol ist der Grund, dass ich geboren wurde."

"Nicht nur. Sie waren ja schon in irgendeiner Form verliebt, wenn sie rummachen, wenn sie betrunken sind."

Ich atmete tief durch.

"Meine Mutter war mit einem Mädchen zusammen, dass ich nicht kenne, und Regulus und mein Vater waren ein Paar."

"Wieso nicht?"

"Regulus ist der kleine Bruder von Sirius!"

"Dieses Drama haben sicher schon alle hinter sich."

Draco grinste und steckte mich damit an.

"Außerdem ist es doch egal, wenn sie sich geliebt haben."

Ich nickte nachdenklich.

"Bist du bereit für den letzten Punkt?"

Draco sah mich liebevoll an und strich mir über die Wange. Ich nickte.

"Reg-Reg und Sirius wurden von ihren Eltern misshandelt. Ihre Eltern waren Todesesser. Sie haben beide bei meinem Vater gewohnt. Sirius-Sirius hatte keinen offensichtlichen Grund und Remus - Remus hat ihn gestellt."

Ich zitterte unbewusst. Draco legte seine Arme um mich.

"Ziemlich viel für dich, oder?"

Ich nickte. Nach etwa 5 Minuten hatte ich mich wieder beruhigt.

"Love? Wieder alles ok?"

Ich nickte und gab Draco einen Kuss.

"Wir können wieder zu den anderen gehen. Es geht wieder. So wie die alle aussehen, fehlen noch wichtige Details."

Draco nickte halbherzig.

"Ist wirklich alles-also wirklich alles ok? Du siehst aus, als würde dir noch was auf der Seele liegen."

"Es muss so schwer gewesen sein."

"Was?"

"Seinen Freund, der gerade die eigenen anderen Freunde ermordet hat und anscheinend ein Todesesser ist, auszuliefern, mit dem Wissen, dass er in Askaban sterben wird."

Draco nickte.

"Du solltest mit ihm reden."

Ich atmete tief durch. Wir gingen zurück zu den anderen und ich setzte mich neben Remus. Tonks verstand, lächelte mir zu und drehte sich ein Stück weg von uns.

"Tut mir leid."

"Hm?"

"Ich hatte keine Ahnung, was alles passiert ist. Du musstest deine große Liebe ausliefern."

Remus nickte schwach.

"Danke."

"Kein Problem."

"Harry?"

"Ja?"

"Ich wollte dir nur noch was sagen."

"Was denn?"

"Lass dich nicht verunsichern. Ich war vorher überrascht, dass du mit Draco zusammen bist, aber nicht negativ. Du kannst lieben wen du willst. Ich und die anderen werden immer hinter dir stehen."

"Danke."

Ich lächelte und wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Remus lächelte auch.

Reg und die anderen waren auch einigermaßen wieder bei der Sache und Tonks führte das Gespräch weiter.

"Das ist die Grundstory. Aber es gibt Zweifel an der Sache. Sirius hatte keinen Grund. Außerdem widersprechen sich seine Vergangenheit und das, was passiert ist. Dumbledore scheint zwar eine weiße Weste zu haben, aber wir sind uns da nicht so sicher. Natürlich, augenscheinlich ist Sirius ein Mörder, aber für Albus Dumbledore wäre es einfach gewesen, ihn unter ein Veritaserum zu stellen. Oder sein Denkarium einzusetzten. Sirius hatte nicht einmal einen Prozess. Außerdem ist Dumbledore bei dem Thema sehr empfindlich und abweisend. Wir denken, dass etwas aus Dumbledores Vergangenheit dahintersteckt."

Ich war überrascht. Bis gerade eben hatte ich Gedacht, dass Sirius für alle offiziell ein Mörder wäre, aber in diesem Licht... Mein Freund schien ähnlich zu denken. Er drückte aufgeregt meine Hand und man konnte förmlich seine Gedankengänge arbeiten sehen.

"Deshalb wollen wir nachforschen. Einerseits wissen wir nicht, was Sirius und Grindelwald miteinander zu tun - und vorhaben, und andererseits ist es mental für alle nicht gesund, so eine Ungewissheit zu haben. Ich schlage folgendes vor: Barty und Evan besprechen sich mit Reg über seine Familienverhältnisse. Nur wenn es für Reg geht. Remus kann in die Bibliothek, wenn er will, und einerseits über den Ausbruch recherchieren und-"

Tonks sah unsicher zu Remus. Dieser wurde plötzlich ein bisschen blass. Aber er nickte schwach. Reg tat es ihm gleich.

"Wir wissen ehrlich gesagt schon ziemlich sicher, wie sie ausgebrochen sind, aber es geht um sensible Informationen. Ich möchte, dass alle schwören."

Die Runde nickte ehrfürchtig. Tonks deutete allen an, sich an den Händen zu halten, und erhob ihren Zauberstab, hielt aber mit einer Hand noch die von Reg und Remus.

"Ein unbrechbarer Schwur" , hauchte Draco neben mir.

Ich war beeindruckt, wie entschlossen er sich auch dafür entschied.

Tonks begann.

"Ich schwöre, alle vertraulichen Informationen über und aus dieser hier anwesenden Personengruppe zu schützen und für Nicht - befugte zu verschleiern."

"Ja."

Ich bekam eine Gänsehaut. Es war wie ein geheimes Ritual.

"Gleichzeitig werde ich diese Gruppe nie verraten und ihr aber die volle Wahrheit offenlegen, wenn es nötig ist. Sollte ein Außenstehender eingeweiht werden, muss die ganze Gruppe zustimmen."

"Ja."

Murmelnd lösten wir uns. Es war eine unfassbar magische Atmosphäre im Innenhof.

"Gut..."

Tonks atmete tief durch. Es schien selbst schwer für sie zu sein.

"Peter, James und Sirius sind alles Animagi. Peter eine Ratte, James ein Hirsch und Sirius ein schwarzer Hund. Sie haben dass für Remus gemacht, er ist... ein Werwolf. Er wurde als kleines Kind gebissen. Inzwischen verwendet er den Wolfbann-Trank. Allerdings ist das wahrscheinlich ein Grund, wie Sirius entkommen konnte. Dementoren können keine Tiere spüren."

Ich war überrascht und blickte ihn mehr oder weniger genau so ungläubige Gesichter. Remus ließ den Kopf hängen.

Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Ich werde dich nicht dafür verurteilen, niemals. Und die anderen auch nicht."

Die anderen stimmten voller Überzeugung zu.









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