🖤°• Meet a Stranger •°🤍

Konnte ich eigentlich jemals ohne Probleme alleine einschlafen? Gefühlt nicht, es ist 2 Uhr inmitten der Nacht, ich liege in meinem Bett und schaue irgendwelche Youtube Videos um runterzukommen. Doch es funktioniert nur bedingt denn die Gedanken in meinem Kopf schaffe ich einfach nicht beiseite zu schieben.

Endlich bin ich an dem Punkt angekommen andem der Abschluss zum greifen nah ist doch andererseits will ich den morgigen Tag nicht erleben, geschweige denn die nächsten Monate. Zu behaupten ich freue mich das dies alles bald hinter mir ist, wäre gelogen. Ich habe Angst vor der Zukunft. Nicht davor was passiert sondern ob ich sie erleben werde. Ob es sich überhaupt noch lohnt sich Sorgen um den Schulabschluss zu machen. Wer weiß was mit Shadow passieren wird, auch wenn wir viele Menschen und Organisationen hinter uns haben so werden wir den Kampf nur alleine führen können.

Doch sind wir dem gewachsen?

Mein Leben lang habe ich versucht zu vergessen und einfach mit dem Zufrieden zu sein was ich gerade besitze. Aber vorallem, an dem festzuhalten was ich besitze.

Die Schule war schon immer da und jetzt bin ich irgendwann raus? Es fühlt sich so irreal an.

Meine Familie, schon so lange Tod und doch werden sie bald ihren Frieden finden können, den Frieden den sie verdienen, den sie schon immer verdient haben denn endlich gibt es einen Grund wieso die Maschine damals abstürzte, wieso ein technischer Fehler sie dazu brachte ins Meer zu stürzen.

Alles nimmt bald ein Ende doch was habe ich dann noch?

Es ist 9:30 Uhr als ich in die Bahn einsteige welche mich zur Schule und somit zu meiner ersten Prüfung bringt, gerade einmal meine Umhängetasche gefüllt mit Naschzeug, Wasser und Schreibutensilien habe ich bei mir. Ich bin aufgeregt und doch erfüllt es mich mit stolz, bald habe ich es geschafft, bald muss ich nie wieder die Schulbank drücken auch wenn es mir im Herzen weh tut. Es gab viele doofe Situationen und einige brachten mich zum Verzweifeln doch wenn ich auf meine Schulzeit zurück gucke so habe ich eigentlich immer nur gutes in Erinnerung behalten.

Vor der Schule warten bereits Jimin und Yugs. Leicht lächelnd stelle ich mich zu ihnen und wir unterhalten uns noch etwas. Jimin hat dabei zwar die ganze Zeit seine Lernzettel in der Hand doch das er wirklich noch etwas lernen wird bezweifle ich. Nachdem die anderen beiden aus unserer Gruppe eingetroffen sind, machen wir uns auf den Weg zur Turnhalle in der wir schreiben werden. Von Sekunde zu Sekunde werde ich nervöser, erst recht nachdem die Blätter ausgeteilt wurden auf denen wir schreiben können. Die Prüfungsbögen werden uns erst um Punkt 10 Uhr ausgeteilt und dann geht es auch schon los.

Stunde für Stunde schreiben wir und verzweifeln zeitgleich. Mein Blick schweift immer wieder von meinem Blatt hoch und durch die Turnhalle bis er bei Hoseok hängen bleibt. Er geht durch die Reihen und guckt ob kein Mensch in irgendeiner Weise schummelt, bei jemand anderen abgucken kann hier niemand doch präparierte Spicker kann niemand so wirklich verhindern. Wir schreiben und schreiben bis ich nach 150 Minuten nach vorne gehe und meine erste, offizielle Prüfung abgebe.

So leise wie möglich nehme ich meine Sachen und verlasse die Turnhalle wo sich noch einige andere Schüler tummeln. Unter ihnen auch Tae und Jimin. ,,Na Kooks wie lief es?" fragt mich Jimin und ich nicke. ,,Sagen wir es so, ich wusste alles aber ob es richtig ist, ist eine andere Sache." ,,Wird schon." sagt Tae und ich nicke eh ich auf mein zusätzliches Handy gucke und seufze. ,,Ich will nicht." ,,Ach du triffst dich ja noch mit Jackson." ,,Allerdings und siehe da, er hat mir sogar geschrieben." ,,Hey Jungkook, soll ich dich nachher von irgendwo abholen?" lese ich vor und die anderen beiden gucken amüsiert zu mir.

Diese Nachricht zu sehen... vor einigen Monaten hätte ich mich vielleicht gefreut das jemand an mir Interesse zeigt doch jetzt bereitet mir diese Nachricht nur Bauchschmerzen und löst ein Unwohlsein in mir aus.

,,Ist es unhöflich wenn ich sage das ich dahin eine gute Busverbindung habe?" ,,Glatte Lüge aber ja schreib das." sagt Jimin und so schnell es geht tippe ich die Worte ein und stecke mein Handy weg. ,,Na kommt lasst uns gehen ich hab keine Lust hier länger als nötig zu bleiben und Kooks hat noch'ne Verabredung für die er sich schick machen muss."

Angespannt stehe ich im Bad und ziehe mich um. Auch wenn ich mich nicht wirklich herausputze so fand ich dennoch meine Sachen die ich zur Prüfung angezogen hatte nicht wirklich passend für ... ,,ein Date".

Ich will nicht.

Es fühlt sich so falsch an.

Und doch stehe ich nun vor dem Café und warte auf den Sohn der Mafiafamilie die meine Eltern auf den Gewissen haben. Hoseok ist informiert, einige andere Männer von Shadow sind im Café und im schlimmsten Notfall werden Yugyeom und Bambam kommen, zusätzlich hat Namjoon mein Handy geortet und kann es die ganze Zeit verfolgen, durch die Wanze im Handy sogar wenn das eigentliche Gerät aus ist.

,,Hallo Jungkook." ertönt es plötzlich und ich wende mich nach links wo schon der Blondhaarige kommt. ,,Hallo." sage ich und beginne zu lächeln nachdem er vor mir zum stehen gekommen ist. ,,Wollen wir rein gehen? Ich hoffe du hast nicht zu lange gewartet." ,,Ja können wir und nein, ich bin auch gerade erst gekommen, keine Sorge."

Wir gehen in das Café und setzen uns an einen Tisch. Schon gleich kommt die Kellnerin und bringt uns die Karten. ,,Du sagtest neulich du hättest heute deine erste Prüfung gehabt. Wie war es?" fragt er und ich beginne zu lächeln. Wie interessiert muss er an mir sein um das noch zu wissen?

,,Es ging, manche Fragen waren einfacher und andere schwerer. Ich hoffe einfach mal auf das Beste." ,,Ich denke schon das du eine herausragende Prüfung geschrieben hast." sagt er und schmunzelt was mich zum lachen bringt. ,,Vertrau mir, so gut bin ich nicht. Aber ich denke das es reicht um ins Hyungs Firma anzufangen." ,,Da bin ich mir sicher, in einer Familie hilft man sich." ,,Ja." sage ich und schlucke.

Eine Familie ...

,,Was machst du eigentlich beruflich?" frage ich ihn und er beginnt zu lächeln. ,,Ich bin sowas wie ein Manager. Ich leite einen Teil der Firma meines Vaters." ,,Ist das nicht ziemlich anstrengend?" ,,Manchmal doch ich habe einige Assistenten die mir helfen." Wissend nicke ich und muss mir zugleich ein angepisstes Grinsen verkneifen. Er umschreibt das was er wirklich macht so gut das es glaubhaft klingt, so glaubhaft das ich ihm glatt glauben würde wenn ich es nicht besser wissen würde.

,,Wie kommt es das du in keiner Beziehung bist?" frage ich und nippe an meinem Milchkaffee den ich mir zwischenzeitlich bestellt habe, genauso wie ein Stück Donauwelle. ,,Mein Job." antwortet er und ich lege fragend den Kopf schief. ,,Wie jetzt?" ,,Meine Arbeit erfordert äußerste Geheimhaltung und Diskretion. Meine Privatsphäre leidet auch öfters mal darunter, genauso wie meine Freizeit. Nun ja damit es nicht zu unangenehmen Zwischenfällen kommt lasse ich mich nicht so schnell auf Beziehungen ein." sagt er und ich pruste los vor lachen. ,,Wow das klingt ja fast wie als wärst du ein Teil der Mafia." sage ich und beginne umso lauter zu lachen.

Jackson hingegen schmunzelt nur und trinkt einen Schluck von seinem Kaffee. ,,Nein keine Sorge die Mafia ist es nicht." sagt er ruhig und lächelt mich danach verträumt an, selbst nachdem ich mich wieder gefangen habe und einfach so zu ihm gucke. ,,Erzähl mir etwas über dich, wie kommt es das ich so einen Sonnenschein wie dir noch nie begegnet bin." ,,Wenn du Menschen siehst weißt du nichts über ihren Charakter. Das Aussehen sagst nichts aus, also könntest du theoretisch gesehen schon mal so jemanden begegnet sein." ,,Du siehst die Welt mit so anderen Augen Jungkook, das fasziniert mich." ,,Ich will lediglich das die Welt eine friedliche ist, ich bin auch nicht immer so. Ich habe genauso meine Phasen wo alles um mich herum schwarz, dunkel und kalt ist doch ich will glücklich sein. Jedem Menschen ist sein Glück vergönnt, wir müssen nur die Chance nutzen wenn sie da ist."

Er nickt und scheint über meine Worte nachzudenken. Auch wenn ich alles ernst meine so denke ich dennoch das es falsch war dies zu sagen. ,,Ist das so ein Ding aus Busan?" fragt er und ich zucke mit den Schultern. ,,Vielleicht." ,,Willst du noch mit zu mir kommen Jungkook?" fragt er plötzlich und geschockt weite ich die Augen und merke wie ich innerlich zusammensacke. Unsicher schaue ich zu ihm und meide dennoch den direkten Blick.

Ich will nicht länger als nötig in seiner Nähe sein. Nicht wegen seinem Charakter oder der Tatsache das er mit den Mördern meiner Familie verwandt ist sondern weil ich ihm keine Hoffnung machen will. Gehe ich mit ihm mit würde er mir noch mehr Vertrauen doch ich ... hab Angst.

Er scheint meine Unsicherheit mitzubekommen denn lächelnd sagt er: ,,Du musst nicht, es ist" ,,Versteh mich nicht falsch." falle ich ihm jedoch ins Wort und er deutet mir mit einem Nicken weiter zu reden. ,,Du bist wirklich nett ich mag dich echt gerne aber zu dir nach Hause... ein anderes mal ok?" sage ich und er nickt. ,,Alles gut." ,,Ich will nicht das du es falsch auffasst. Du bist nett und alles doch" ,,Du muss dich vor mir nicht rechtfertigen." sagt er und dankend nicke ich. Nachdem er, so großzügig wie er ist, bezahlt hat, trennen sich unsere Wege auch schon wieder und ich mache mich auf den Weg zu Hoseok. Ich will ihn unbedingt sehen.

Doch mit jeder Minute die vergeht merke ich die Erschöpfung in mir. Dieser Stress macht mich fertig und knockt mich aus. Mit müden Augen klingle ich bei Hobi und er lässt mich rein. ,,Du siehst geschafft aus Baby." sagt er während ich mich an seine Brust kuschle. ,,Das bin ich auch. Der Tag war anstrengend." ,,Verständlich. Ich hab eine Idee, komm mit." Er nimmt meine Hand und zieht mich ins Bad wo er den Wasserhahn aufdreht damit das Wasser die Badewanne befüllt. Lächelnd beobachte ich ihn dabei wie er noch sein geliebtes Badeöl reinmacht und sich anschließend sein T-Shirt, sowie seine restlichen Sachen auszieht. Lächelnd kommt er zu mir und knöpft langsam mein Hemd auf während ich ihn lächelnd dabei beobachte. Nur wenig später und nachdem die Wanne vollständig mit Wasser befüllt ist, liegen wir beide in dieser. Ich liege mit dem Rücken an seiner Brust und genieße es einfach wir er mir immer wieder sanft über den Bauch streichelt.

,,Jackson hat mich nachdem Café noch zu sich eingeladen." sage ich schließlich und Hobi versteift sich. ,,Mit welcher Absicht ist die Frage." ,,Ich denke nicht das er etwas böses vorhatte. Ich habe heute aus Spaß gesagt das ich froh bin das er nicht der Mafia angehört. Ahnen tut er definitiv nichts." ,,Yoongi ist die Sache nicht ganz geheuer, genauso wenig wie mir." ,,Mir ebenso wenig."

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